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#Betroffene von „Agent Orange“ Tố Nga Trần kämpft gegen Chemieriesen

Betroffene von „Agent Orange“ Tố Nga Trần kämpft gegen Chemieriesen

Als ihre Tochter wenige Tage nach der Geburt krank wurde, wusste Tố Nga Trần noch nicht, warum. Die Haut ihres Kindes verfärbte sich gelb, und Hautfetzen lösten sich ab, während die Mutter ihm die Windeln wechselte. Der Säugling hatte Atem- und Herzprobleme, und starb nach nur 17 Monaten. Wenn Tố Nga Trần heute über den Verlust ihrer Tochter Viêt Hai spricht, hält sie kurz inne und sucht erst nach Worten. „Wissen Sie, ich habe lange Zeit gedacht, es sei meine Schuld“, sagt die vietnamesischstämmige Französin am Telefon. „Ich habe mich schlecht gefühlt, weil ich meine Tochter nicht beschützen konnte.“ Sie war damals 26 Jahre alt, es war ihr erstes Kind. Ihr junges Mutterherz, sagt die heute 79 Jahre alte Frau, habe damals sehr gelitten – und leide bis heute.

Johanna Christner

Kein Fluch, sagt Trần, sondern ein Verbrechen sei der Einsatz von Agent Orange gewesen, das damals ihre Tochter wie viele andere getötet habe und bis heute töte. Während des Vietnamkriegs hatte die amerikanische Luftwaffe insgesamt knapp 80 Millionen Liter an giftigen Herbiziden, darunter 46 Millionen Liter des dioxinhaltigen Entlaubungsmittels, mit Flugzeugen und Hubschraubern über den Wäldern Vietnams entladen, kontaminierte so Wasser und Vegetation. Nach Angaben der vietnamesischen Opfervereinigung Vava kamen 4,8 Millionen Vietnamesen direkt oder indirekt mit dem hochgiftigen Stoff in Berührung und erlitten in großer Zahl schwere Krankheiten, Fehlgeburten und Fehlbildungen. Bei Tausenden Kindern in der mittlerweile vierten Generation werden seit dem Einsatz von Agent Orange in Vietnam angeborene Fehlbildungen diagnostiziert.

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