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#Neue „The Walking Dead“-Pläne enttäuschen: Warum es die Rick-Grimes-Serie schwer haben wird

„Neue „The Walking Dead“-Pläne enttäuschen: Warum es die Rick-Grimes-Serie schwer haben wird“


Seit vier Jahren warten „The Walking Dead“-Fans auf die angekündigten Rick-Grimes-Kinofilme. Bei der San Diego Comic Con 2022 folgte nun die große Ernüchterung.

Dieser Artikel spiegelt die Meinung der Autorin wider und nicht zwangsweise die aller kino.de-Redakteur*innen.

Neun Staffeln beziehungsweise 120 Episoden lang hat Rick Grimes (Andrew Lincoln) seine Verbündeten durch die Welt der wandelnden Toten geführt, ehe er zum Schutz der Gemeinde Hilltop eine Brücke in die Luft sprengte und damit sein eigenes Schicksal besiegelte. Dieser Verlust war nicht nur für Daryl (Norman Reedus) und Co. schwer zu verkraften, auch dem Publikum setzte der Serienausstieg von Andrew Lincoln schwer zu. Doch wer aufmerksam zugesehen hat, weiß: Rick lebt! Eigentlich sollte seine Geschichte in drei (!) Kinofilmen fortgeführt werden. Von dieser Vorstellung müssen wir uns jetzt allerdings schweren Herzens verabschieden…

Filme gestrichen – stattdessen nur ein kleines Trostpflaster

Im Rahmen der San Diego Comic Con 2022 haben Andrew Lincoln und Michonne-Darstellerin Danai Gurira bekannt gegeben, dass uns 2023 ein „The Walking Dead“-Spin-off zu Rick und Michonne erwartet. Grundsätzlich erst mal gute Nachrichten. Im gleichen Atemzug verkündete allerdings Scott Gimple, Verantwortlicher im „TWD“-Universum, dass die Serie die Kinofilme ersetzen soll (via YouTube). Die Art und Weise dieser Bekanntgabe wirkte auf mich etwas „hinterhältig“, denn die Fans im Saal waren (zurecht) begeistert vom überraschenden Auftritt der „The Walking Dead“-Stars, freuten sich über die neu angekündigte Serie und dürften in all der Euphorie womöglich gar nicht sofort realisiert haben, dass ihnen damit eine ganze Film-Trilogie entrissen wurde.

Hätte AMC die Filme abseits der Comic Con gestrichen, wäre der Sturm der Empörung wahrscheinlich deutlich größer ausgefallen. Seit Ewigkeiten stellen wir uns die Frage, was genau Rick Grimes und Michonne widerfahren ist. Und die Antwort ist ein weiteres „The Walking Dead“-Spin-off? Seit vier Jahren fiebern wir auf die Kinofilme hin und bekommen stattdessen wirklich noch eine Serie vorgesetzt? Echt jetzt? In meinen Augen ein schwacher Ersatz. Dieser Meinung ist auch die treue „TWD“-Fangemeinde, die ihren Frust auf Twitter kundtut:

„Wie zum Teufel sind wir von ‚Wir bekommen 3 Rick-Grimes-Filme‘ zu ‚Wir bekommen eine 6-Episoden-Serie‘ gelangt?“

„Ich habe fünf Jahre auf die Rick-Grimes-Filmtrilogie gewartet und jetzt wird es nur eine AMC-Miniserie mit Scott M. Gimple als Showrunner? Gimple hat ‚The Walking Dead‘ in den Sand gesetzt, wie kann er überhaupt noch einen Job haben?“

„Eine ‚epische Liebesgeschichte‘? – Unangenehm.“

„The Walking Dead“ verpasst die Chance auf etwas ganz Großes

Der Stil von „The Walking Dead“ besitzt eine gewisse Eigenheit, die als Serie durchaus Charme versprüht. Kamerafahrten, Close-ups und massig Dialogszenen machen die Geschichte für mich greifbar, während Total-Einstellungen und Naturaufnahmen Ruhe in die von Gewalt dominierte Dystopie bringen. Wer diesen Stil feiert, darf unter anderem dem Kameramann David Boyd danken, der dafür verantwortlich ist, dass sich die Kamera-Einstellungen von „The Walking Dead“ an den Bildern der gleichnamigen Comics von Robert Kirkman orientieren. Um diesen Look zu kreieren, griffen die Verantwortlichen (zumindest bis zur zehnten Staffel) auf 16-mm-Film zurück (via Studiodaily).

Obwohl die Produktion für Staffel 11 aufgrund der Corona-Pandemie schließlich doch auf digitale Aufnahmen umgestellt werden musste, wurde der Stil durch die Nachbearbeitung weitestgehend beibehalten (via Insider). Ein Schritt, den ich persönlich sehr zu schätzen weiß. Trotzdem habe ich mich unfassbar darauf gefreut, die Welt von Rick und Michonne in cineastischer Manier zu erleben.

Sechs einstündige Episoden sollen nun drei Kinofilme mit je zwei Stunden Laufzeit ersetzen. Wir tauschen also sechs Stunden Material gegen sechs Stunden Material. Nur wäre eine Filmreihe eben deutlich aufwendiger und kostspieliger zu produzieren gewesen. Womöglich ein Risiko, das die Verantwortlichen nicht eingehen wollten. Schade. Denn damit hätte „The Walking Dead“ einen Schritt gehen können, den bis dato nur wenige TV-Serien geschafft haben.

Trotz allem sind die anderen geplanten „The Walking Dead“-Spin-offs natürlich nicht zu verschmähen:

Kein großes Kino, aber dafür große Gefühle?

Ein weiterer Punkt, der mich angesichts des Rick-Spin-offs schaudern lässt, ist die Serienbeschreibung. So heißt es: „Diese Serie präsentiert eine epische Liebesgeschichte zwischen zwei Figuren, die sich durch eine veränderte Welt verändert haben.“ Ich habe an sich kein Problem mit Romantik in Filmen und Serien. Aber „The Walking Dead“ hat es in jeder einzelnen Staffel geschafft, Emotionen und Gänsehautmomente bei mir hervorzurufen, ohne auf die romantische Gefühlsachterbahn aufzusteigen. Nicht nur einmal dürften Zuschauer*innen im Verlauf der letzten Jahre die ein oder andere Träne verdrückt haben – in den seltensten Fällen war dabei allerdings Liebe der ausschlaggebende Punkt. Und wenn ich ganz ehrlich bin, wird meiner Meinung nach nichts an die Beziehung zwischen Maggie (Lauren Cohen) und Glenn (Steven Yeun) herankommen. Auch nicht Rick und Michonne.

Ich bin wohl nicht die Einzige, die darauf gehofft hat, in den Filmen mehr über Ricks Werdegang nach der Brückensprengung zu erfahren. Wohin hat es ihn verschlagen? Wieso ist er nie zurückgekehrt? Und weshalb hat er nicht versucht, anderweitig Kontakt mit seiner Gruppe aufzunehmen? In Anbetracht der angekündigten Serie steht die Angst im Raum, keine Antworten auf diese Fragen zu erhalten, sondern stattdessen zwei legendären Charakteren dabei zusehen zu müssen, wie sie ein paar Beißer töten, bis sie sich in Folge 6 in die Arme nehmen dürfen.

Vielleicht werde ich eines Besseren belehrt, ich hoffe es sogar sehr. Aktuell macht sich beim Gedanken an die Rick-Michonne-Serie aber leider eher Enttäuschung in mir breit.

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