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#Corona-Kennwert dreht in die richtige Richtung

Corona-Kennwert dreht in die richtige Richtung

Weniger neue positive Corona-Tests und deutlich weniger weitere Tote im Zusammenhang mit der Pandemie als vor einer Woche: Die Nachrichten aus dem Robert-Koch-Institut zum Infektionsgeschehen in Hessen wirken am Dienstag ermutigend. Zumal die Inzidenz als zentrale Kennziffer erstmals seit acht Tagen über Nacht wieder merklich gesunken ist.

Thorsten Winter

Thorsten Winter

Wirtschaftsredakteur und Internetkoordinator in der Rhein-Main-Zeitung.

Zwar liegt sie höher als vor sieben Tagen, aber unter dem Niveau im Bund. Und die Richtung stimmt nun wieder, sollte sie sich in den nächsten Tagen bestätigen. Das wäre wichtig, da die Sieben-Tage-Inzidenz pro 100.000 Einwohnern weit oberhalb der 35 liegt. Laut Ministerpräsidenten und Kanzlerin sollen Corona-Vorgaben erst dann wieder gelockert werden, wenn der Kennwert sieben Tage unter diesem Wert liegt. Allerdings lässt Rheinland-Pfalz schon Beratung und Shoppen nach Terminvergabe im Handel zu, so wie es der Handelsverband Hessen auch vorgeschlagen hat.

Am Mittwoch treffen sich die Kanzlerin und die Länderchefs wieder, um über die vielstimmig geforderten Lockerungen zu beraten. So erwarten etwa die Gastronomen einen klaren Fahrplan, nachdem die hessische Landesregierung vergangene Woche ihren Vier-Stufen-Plan vorgestellt hatte. „Der Kessel droht zu bersten, so hoch ist der Druck“, mahnt der Fachverband. Die Moral sei am Boden. Offenbar soll es weitere Lockerungen geben, wie aus einer Beschlussvorlage für Mittwoch hervorgeht.

Kassel über der 35, Lahn-Dill über 100

Das RKI meldet für Hessen 291 neue Fälle nach 306 vor einer Woche. Hatte es vor einer Woche 42 an oder mit Covid-19 Verstorbene verzeichnet, so sind es aktuell 18. Insgesamt sind seit Beginn der Pandemie 188.912 Infektionen in Hessen bekannt geworden, das sind knapp drei Prozent der Landesbevölkerung. 5843 davon endeten tödlich. Rund 8900 Fälle gelten als noch nicht ausgestanden, 500 weniger als am Montag.

Die Inzidenz liegt laut RKI bei 64,7 nach 65,4 am Vortag und 60,5 vor einer Woche. Den niedrigsten Wert weist der Landkreis Kassel mit 32,1 auf. Danach folgen die Stadt Kassel, die binnen Tagesfrist von gut 29 auf 36 geklettert ist. Der Odenwald erscheint mit einem Wert von 40,3 ebenfalls orange auf der Corona-Landkarte. Gleiches gilt für den Main-Taunus und den Rhein-Taunus mit jeweils gut 43.

In Rhein-Main weist Mainz mit 28,4 weiter den niedrigsten Wert auf. In Frankfurt stagniert die Kennziffer um 75, während sie in Offenbach über Nacht von fast 100 auf gut 90 gesunken ist. Der Kreis Groß-Gerau kommt weiter auf eine Inzidenz von 96. Spitzenreiter ist der Lahn-Dill-Kreis mit fast 112 nach 84 vor einer Woche.

Hessen holt bei Impfquoten etwas auf

Bis Montagabend wurden fast 439.000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft nach 390.000 bis Freitagabend. Darunter sind 299.300 Erstimpfungen. Für gut 24.000 davon ist das Produkt von Astra-Zeneca zum Einsatz gekommen und damit mehr als doppelt so viele wie bis Freitagabend. Zehntausende Dosen dieses Produkts liegen aber noch bereit. Die Quote bei den Erstimpfungen beträgt 4,8. Das bezieht sich prozentual auf die hessische Bevölkerung. Der bundesweite Durchschnitt beträgt 5,1 Prozent.

Bei den Zweitimpfungen liegt Hessen mit 2,2 mit Niedersachsen am Tabellenende. Gut 139.000 Hessen haben bisher die zweite Spritze gegen das Coronavirus erhalten, Rheinland-Pfalz führt mit 3,4 Prozent – der Mittelwert im Bund liegt bei 2,6. Für Thüringen weist das RKI eine 2,8 aus. In den 28 Impfzentren wären bei Auslastung insgesamt bis zu 50.000 Corona-Impfungen am Tag möglich. Die höchste Zahl der Impfungen jedoch mit der zur Verfügung stehenden Impfstoffmenge und der sich daran orientierenden Vergabe der Termine für eine Schutzimpfung ab, teilte das Innenministerium auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Wiesbaden mit.

Vier Fünftel der Altenheimbewohner geimpft

Gut zwei Monate nach dem Start der Corona-Impfungen in Hessen zeigt sich das Innenministerium zufrieden mit der Impfquote in den Altenpflegeheimen. Mittlerweile hätten 83 Prozent der Bewohner in den Einrichtungen mindestens eine Erstimpfung erhalten, sagte ein Ministeriumssprecher der dpa.

Auch den Menschen im Alter von 80 Jahren und mehr, die zu Hause leben, könne man nun frühere Impftermine anbieten, weil mittlerweile weiterer Impfstoff in Hessen eingetroffen sei. Zahlreiche von ihnen hätten bereits ihre Termine entsprechend umgebucht. Für diese Altersgruppe kommen die Impfstoffe von Biontech/Pfizer sowie Moderna in Frage, weil der dritte von Astra-Zeneca lediglich Menschen von 18 bis 64 Jahren verabreicht werden darf.

Lehrkräfte und Erzieherinnen vor Impfung

An diesem Freitag starten zudem die Impfungen für die zweite Gruppe der Berechtigten. Dazu gehören Menschen im Alter von 70 bis 79 Jahren sowie Personen mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, ebenso Grund- und Förderschullehrer sowie Erzieher. Wie das Regierungspräsidium Gießen der F.A.Z. mitteilte, sind bisher 3251 Bewohnerinnen und Bewohner in Senioren- und Behindertenheimen an oder mit Covid-19 gestorben. Das war der Stand vom vergangenen Freitag, also offiziell 5801 Todesfälle in Zusammenhang mit der Pandemie seit März 2020 zu beklagen waren.

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