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#Nicht immer ist das drin, was draufsteht

„Nicht immer ist das drin, was draufsteht“




Beim Erfinden von Tiernamen geht es genauso kreativ zu wie beim etikettieren neuer Gesetze. Wo bleibt das Mutwilligirreführendetiernamengesetz? Eine Glosse.

Manchmal ist alles ja nur eine Frage des Namens. Politikerinnen und Politiker haben das neuerdings erkannt. Noch in den 90ern hatten sie sprachliche Ungetüme wie das Rindfleischetikettierungsüberwachungsaufgabenübertragungsgesetz geschaffen. Kein Witz. Das gab es wirklich. Doch heute weiß man, dass es oft wichtiger ist, was auf dem Etikett draufsteht, als was am Ende drinsteckt. 

Also kreiert man das „Gute-Kita-Gesetz“ oder das „Starke-Familien-Gesetz“. Klingt erst mal super und der Rest wird sich dann schon auch irgendwie fügen. Auf den Namen kommt es an. Das kennen wir auch aus der Tierwelt. 

Schweizer machen blauflügelige Ödlandschrecke zum Tier des Jahres

Nirgends sind Fantasie und Poesie weniger Grenzen gesetzt als in der Benennung von Flora und Fauna. Eben haben die Schweizer zum Beispiel die blauflügelige Ödlandschrecke zum Tier des Jahres gekürt. Völlig zu Recht, wie wir finden. Doch wie bei so manchem Gesetz steckt hinter wohlklingenden Namen auch im Tierreich mitunter Lug und Trug.

Nehmen wir zum Beispiel das Lilienhähnchen. Was nach besonders schön gefiedertem Geflügel klingen mag, ist in Wahrheit ein mäßig sympathischer kleiner Käfer, der Pflanzen annagt und seine Larven mit schleimigem Kot bedeckt, wie der Kenner weiß.

Besonders kreativ geht es in der Welt der Fledermäuse zu, in der Schokoladen-Fruchtzwerg, kleine und große Hufeisennase der Mopsfledermaus gute Nacht sagen. Bisweilen muss man in der Natur aber auch von dreister Hochstapelei sprechen, wie etwa bei der allenfalls 23 Zentimeter messenden Elefantenspitzmaus oder einem kleinen Singvogel namens Tigerwürger. Es ist höchste Zeit für ein „Mutwilligirreführendetiernamengesetz“. 

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