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#Nicht nur die Tore machen Haaland so wichtig

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Nicht nur die Tore machen Haaland so wichtig

Eine gewisse Sorge, ein leises Misstrauen gegenüber der eigenen Mannschaft, war nicht zu überhören, als Erling Haaland nach getaner Arbeit von Mikrofon zu Mikrofon schritt und Fragen beantwortete. Zwei Tore hatte der Stürmer von Borussia Dortmund zum 3:2-Sieg im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim FC Sevilla beigetragen, zudem hatte er Mahmoud Dahouds zwischenzeitliches 1:1 vorbereitet, und jenseits dieser Momente war er präsent wie kein anderer Spieler auf dem Rasen. „Ich habe das Gefühl gehabt, dass jeder im Kopf bereit war“, sagte er nun, der BVB habe mit „mehr Motivation und Leidenschaft“ gespielt als in vielen Partien zuvor.

Die Frage, warum das so oft nicht gelingt, lässt zwar auch Haaland rätseln, doch anders als viele Kollegen, die erschrocken zusammenzucken oder sich empört wehren, wenn das mitunter etwas unseriöse Wesen dieses Teams angesprochen wird, hat Haaland an dieser Stelle keine Berührungsängste. „Ich habe heute gesehen, dass die Leute das Tor verteidigen wollten, und ich bin stolz, dass wir dieses Spiel gewonnen haben“, verkündete er. Das waren die Worte eines echten Anführers, zu dem sich dieser junge Fußballer immer mehr entwickelt.

Die Leistungen älterer Kollegen wie Manuel Akanji, Emre Can, Roman Bürki oder Marco Reus waren in den vergangenen Monaten so fehlerhaft, und die Stabilisierungsversuche der alten Führungsspieler waren derart erfolglos, dass das hierarchische Konstrukt dieser Mannschaft offen für Veränderungen ist. Jetzt wird Haaland auch verbal immer offensiver, auf dem Platz ist er ohnehin einzigartig.

Der Dortmunder Plan klappt brillant

Mit sagenhaften 18 Toren in 13 Champions-League-Partien befindet er sich auf dem besten Weg, in ähnliche Sphären vorzustoßen wie Lionel Messi und Cristiano Ronaldo, die ewigen Superstars dieses Wettbewerbs. Nur scheint es, als fehle Haaland noch die richtige Mannschaft, um auch realistische Titelchancen zu haben. Wobei die Dortmunder in manchen Phasen sehr wohl mit der Brillanz eines Champions spielen können.

„Heute konnte man die Leistung vergleichen mit dem Spiel, das wir vor einigen Wochen in der Bundesliga in Leipzig hatten“, sagte Trainer Edin Terzic, nachdem seine Mannschaft in der halben Stunde vor der Halbzeit drei sehenswerte Tore erzielt hatte. Gegen ein Team, das zuvor neun Mal nacheinander gewonnen und in den sieben jüngsten Spielen keinen einzigen Treffer zugelassen hatte. Nicht nur der Charakter der Mannschaft, auch die Arbeit des Trainers war ja zuletzt kontrovers diskutiert worden, diesen Abend prägte Terzic nun mit ein paar richtig guten Ideen.

So formierte er ein hervorragend funktionierendes Dreiermittelfeld mit Bellingham, Can und Dahoud, in dem die Spanier sich immer wieder verhedderten. Vor allem aber hatte er Haaland für diesen Abend „eine Sonderrolle“ zugewiesen. Der Stürmer „sollte nicht aktiv ins Pressing gehen“, sondern auf Balleroberungen seiner Kollegen lauern, erläuterte Terzic. Er wollte „Erling in der Situation haben, dass wir ihn schnell mit einem Kontakt hinter die Abwehr schicken können“. Dieser Plan klappte brillant.

Es sei nun endgültig an der Zeit, „diese Intensität, diese Begeisterung, diesen Teamgeist täglich auf dem Trainingsplatz zu erarbeiten, damit wir das am Spieltag nicht einschalten müssen, sondern abrufen können“, sagte Terzic. Wobei die Verantwortlichen zuletzt immer wieder versicherten, dass es an der Trainingsarbeit nichts auszusetzen gebe.

Die Frage, warum diese Mannschaft ihre großartigen Fähigkeiten im Bundesligaalltag nur so selten zur Entfaltung bringt, bleibt damit ein Rätsel. Da können sie fast froh sein, dass am Samstag das Revierderby ansteht. Die Schalker werden mit maximaler Energie um ihre womöglich letzte Chance auf den Klassenverbleib kämpfen. Beim BVB hingegen droht nicht nur die Freude über diese wunderbare Nacht von Sevilla verlorenzugehen, sondern auch der Anschluss an die Champions-League-Plätze in der Tabelle.

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