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#Niederländisches Frachtschiff treibt und droht zu kentern

Niederländisches Frachtschiff treibt und droht zu kentern

Ein niederländisches Frachtschiff treibt bei bis zu 15 Meter hohen Wellen im Nordmeer vor Norwegen ohne Besatzung und Antrieb im Wasser. Es bestehe weiterhin das Risiko, dass die „Eemslift Hendrika“ kentere und eine Gefahr für die Umwelt darstelle, teilte die norwegische Küstenverwaltungsbehörde (Kystverket) am Dienstag mit. Der Frachter hat rund 350 Tonnen Schweröl sowie 50 Tonnen Diesel an Bord. Er hatte am Ostermontag bei schlechtem Wetter Schlagseite bekommen, nachdem sich Teile der Fracht verschoben hatten, und deshalb ein Notsignal abgesetzt.

Zu dem Zeitpunkt befand er sich etwa 60 Seemeilen (111 Kilometer) westlich von Ålesund, was wiederum rund 400 Kilometer nordwestlich von Oslo an Norwegens Westküste liegt. Das niederländische Unternehmen Boskalis schickte ein Expertenteam und einen schweren Seeschlepper an die Stelle, um die „Eemslift Hendrika“ zu bergen.

Das 112 Meter lange Schiff der Reederei Amasus Shipping war auf dem Weg von Bremerhaven nach Kolvereid an der norwegischen Küste. Die Besatzungsmitglieder wurden noch am Montag per Hubschrauber von Bord geholt – das zeigte unter anderem ein Video der Rettungskräfte von der Aktion über dem heftig im Meer schaukelnden Frachter. Vier Besatzungsmitglieder mussten ins Meer springen und wurden aus dem Wasser gerettet, da die Wellen das Schiff während der Rettungsaktion stark zum Schaukeln brachten. Filmaufnahmen der norwegischen Einsatzkräfte zeigten einen Mann mit einer orangefarbenen Rettungsweste, der vom Heck des Schiffs in die raue See sprang. Das Schiff lief seitdem laut Küstenverwaltung zunächst auf Autopilot. Am späten Montagabend verlor die „Eemslift Hendrika“ dann ihre Antriebskraft.

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Ein Küstenwachenschiff traf mittlerweile bei der „Eemslift Hendrika“ ein und meldete, dass ein Arbeitsboot vom Deck des Frachters ins Meer gerutscht sei. Erste Hubschrauberaufnahmen hatten ein mehrere Meter langes grünes Boot in der Deckmitte gezeigt – das war später vom heftig schaukelnden Frachtschiff verschwunden.

„Die Lage scheint stabiler zu sein, aber es besteht immer noch die Gefahr, dass es kentern könnte“, sagte Hans-Petter Mortensholm von der norwegischen Küstenverwaltung. Nach Angaben der Zeitung „Verdens Gang“ hatte das Boot einen Wert von 66 Millionen norwegischen Kronen (rund 6,6 Millionen Euro). Ziel des Einsatzes der Küstenwache war es, das Schiff bei dem hohen Wellengang so zu stabilisieren, dass es nicht sinkt, sowie dafür zu sorgen, dass kein Öl ins Meer gelangt. Mit der derzeitigen Treibgeschwindigkeit dürfte es die Küste in etwa anderthalb Tagen erreichen, schätzte die Behörde ein. „Wir wollen jemanden an Bord schicken, um einen Abschleppvorgang zu organisieren, sobald es die Wetterbedingungen erlauben“, fügte Mortensholm hinzu.

Das Europäische Nordmeer ist ein Randmeer des Atlantiks. Es liegt zwischen der norwegischen Inselgruppe Spitzbergen im Norden, Island im Westen sowie der langen Westküste Norwegens im Osten.

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