Nachrichten

#Nigerias schwindende Wälder

Inhaltsverzeichnis

„Nigerias schwindende Wälder“

Tief in den Wäldern des nigerianischen Forsts fällt Egbontoluwa Marigi einen hochgewachsenen Mahagoni-Baum. Mit einem Krachen fällt er in den stillen Wald. Marigi, ausgestattet mit Machete und Axt, ist schon auf der Suche nach dem nächsten Baum. Um ihn herum erinnern jedoch schon etliche Baumstümpfe daran, dass viele Bäume durch illegales Abholzen im südwestlichen, nigerianischen Staat Ondo verschwinden.

Elewuro, Kapitän des Zugbootes, überwacht die gesammelten Holzflöße auf dem Fluss.


Elewuro, Kapitän des Zugbootes, überwacht die gesammelten Holzflöße auf dem Fluss.
:


Bild: Nyancho NwaNri/Reuters

Komiyo Ikuejamoye fällt mit der Kettensäge einen Baum.


Komiyo Ikuejamoye fällt mit der Kettensäge einen Baum.
:


Bild: Nyancho NwaNri/Reuters

Das Baumfällen, sei es für Holz, für neues Weide- oder Ackerland, oder um den Energiebedarf einer stark wachsenden Bevölkerung zu decken, setzt die natürlichen Wälder Nigerias immensem Stress aus. Bei der UN Biodiversitätskonferenz verkündete Präsident Muhammadu Buhari, dass Nigeria eine Stiftung gegründet habe, die den Wäldern im Land zur Erholung helfen solle. Möglicherweise kommt diese Initiative allerdings zu spät, da der Wald derzeit rasant an Fläche verliert.

Jäger präsentieren gejagte Affen, die sie aus dem Wald von Ipare haben.


Jäger präsentieren gejagte Affen, die sie aus dem Wald von Ipare haben.
:


Bild: Nyancho NwaNri/Reuters

Ein Boot zieht Baumstämme über den Fluss.


Ein Boot zieht Baumstämme über den Fluss.
:


Bild: Nyancho NwaNri/Reuters

Der Direktor für Forstwirtschaft für die Region in Ondo, Femi Obadun, sieht das ähnlich: „Unsere Wälder zu schützen, schützt auch uns. Ein zerstörter Wald zerstört auch die Menschheit.“

Marigi, einer der Holzfäller, weiß von den Klagen. Aber er versucht sich durchzuschlagen und sein Leben zu finanzieren. Der Vater zweier Kinder ist 61 Jahre alt. Er würde gerne noch mehr Holz fällen, aber er findet in vielen Regionen kaum noch große Bäume. In den letzten 20 Jahren hat Nigeria 1,14 Millionen Hektar an Waldfläche verloren. Das ist ein Rückgang von 11 Prozent an Wäldern. Die Initiative Global Forest Watch hat ausgerechnet, dass dieses Fehlen an Bäumen 587 Millionen Tonnen Kohlendioxid-Emissionen entspricht.

Der Holzfäller Egbontoluwa Marigi liest auf dem Floß im Schein seiner Taschenlampe die Bibel.


Der Holzfäller Egbontoluwa Marigi liest auf dem Floß im Schein seiner Taschenlampe die Bibel.
:


Bild: Nyancho NwaNri/Reuters

Kayode Ikuejamoye ist Holzfäller im Wald von Ipare.


Kayode Ikuejamoye ist Holzfäller im Wald von Ipare.
:


Bild: Nyancho NwaNri/Reuters

Holzfäller sitzen in einer improvisierten Hütte auf einem der Flöße.


Holzfäller sitzen in einer improvisierten Hütte auf einem der Flöße.
:


Bild: Nyancho NwaNri/Reuters

Die Holzfäller transportieren ihre Ware über Bäche und Flüsse in die Hauptstadt Lagos. Nach dem Fällen markiert jeder Holzfäller seine Bäume, um diese dann zu Flößen zusammenzuschnüren. Mit einem Motorboot, in einer langen Kette, werden sie über das Wasser gezogen. Die Holzfäller richten sich auf den Flößen mit kleinen, improvisierten Hütten ein, um auf ihr Hab und Gut aufzupassen. Während der Reise schlafen sie kaum und passen auf, dass keiner der Stämme abhanden kommt. Immer wieder hält das Gespann, um weitere Fäller und ihre Flöße aufzunehmen. Ein einzelner Schlepper kann so bis zu 1000 Flöße mit jeweils maximal 30 Baumstämmen ziehen.

Holzfäller Komiyo Ikuejamoye zersägt einen Baum im Wald von Ipare.


Holzfäller Komiyo Ikuejamoye zersägt einen Baum im Wald von Ipare.
:


Bild: Reuters/Nyancho NwaNri

Mitarbeiter rollen Baumstämme zum Sägewerk.


Mitarbeiter rollen Baumstämme zum Sägewerk.
:


Bild: Nyancho NwaNri/Reuters

Komiyo Ikuejamoye trinkt Wasser von einem Baum im Wald.


Komiyo Ikuejamoye trinkt Wasser von einem Baum im Wald.
:


Bild: Nyancho NwaNri/Reuters

„In der Zeit unserer Vorfahren hatten wir noch große Bäume“, sagt Marigi. „Heute können wir nur noch kleine Bäume fällen und wir lassen ihnen keine Chance, überhaupt zu wachsen.“ Marigi hat in diesem Jahr 40 Stämme die er zu Flößen zusammenbindet. Gemeinsam mit anderen Holzfällern hat er zusammengelegt, um sich ein Schlepperboot zu mieten, um die Stämme von Ondo nach Lagos zu bekommen.

Die provisorischen Hütten auf den Flößen schützen Marigi und seine Freunde vor dem Wetter. Ihr Essen teilen sie und um die Stimmung zu bewahren, singen sie alte Volkslieder. In der Lagune von Lagos endet ihre Reise. Hier kommen Hölzer aus allen Regionen des Landes zusammen und werden in den Sägewerken vor Ort für andere Nutzer verarbeitet.

Komiyo Ikuejamoye ruht sich an einem der schwimmenden Baumstämme aus.


Komiyo Ikuejamoye ruht sich an einem der schwimmenden Baumstämme aus.
:


Bild: Nyancho NwaNri/Reuters

Egbontoluwa Marigi sitzt in einer Floßhütte und raucht eine Zigarette.


Egbontoluwa Marigi sitzt in einer Floßhütte und raucht eine Zigarette.
:


Bild: Nyancho NwaNri/Reuters

Flöße aus zusammengebundenen Baumstämmen sammeln sich in der Lagune von Lagos.


Flöße aus zusammengebundenen Baumstämmen sammeln sich in der Lagune von Lagos.
:


Bild: Nyancho NwaNri/Reuters

Ein Arbeiter im Ebute Metta Sägewerk.


Ein Arbeiter im Ebute Metta Sägewerk.
:


Bild: Nyancho NwaNri/Reuters

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!