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#O2-Kunden betroffen: Telefónica will Bankkonten in Kundendaten auswerten

„O2-Kunden betroffen: Telefónica will Bankkonten in Kundendaten auswerten“

Die Kontonummer ist dem Deutschen heilig. Umso höher dürften die Wellen bei einem geplanten Telefónica-Projekt schlagen, das die Kollegen von heise jetzt aufgedeckt haben. Telefónica möchte die Kontonummern der Kunden auswerten. Mehr zum Hintergrund hier.

O2-Logo an einer Ladenfront
O2-Logo an einem Shop.Bildquelle: SSKH-Pictures/Shutterstock.com

Mit einer „neuen Datenverarbeitungsmethode“ möchte Telefónica Deutschland die Kontonummern der O2-Kunden auswerten. Es gehe dabei darum, herauszufinden, ob verschiedene Kunden dieselbe Kontonummer nutzen. Dabei soll die IBAN-Nummer, die dem Konzern für die Lastschrift zum Einzug der Grundkosten genannt wurde, pseudonymisiert ausgewertet werden. Erst wenn es einen „Treffer“ gebe, sollen anlassbezogen die Daten in Verbindung gebracht werden.

Das Ziel: Telefónica will erkennen, „ob Sie mit anderen Kunden in einer Verbindung stehen und Ihnen für den daraus abgeleiteten Bedarf passende Produkte anbieten.“ Das schreibt O2 auf einer Transparenzseite für die Kunden. Diese wurden über diese Maßnahme, die ab dem 5. September erfolgen soll, informiert.

So will O2 beispielsweise erkennen, wenn in einer Beziehung der eine Partner DSL und der andere Mobilfunk von O2 nutzt und dann passende Angebote machen. Gleichzeitig soll der Nutzer des Handys künftig aber auch keine Werbung für DSL mehr bekommen, weil ein Anschluss ja schon vorhanden zu sein scheint. Allerdings dürfte man auf diesem Weg beispielsweise auch den Familienvater herausfiltern, der seinem Sohn das Handy bezahlt. Die geplante Verknüpfung der Daten ist also nicht immer sinnvoll.

Brisant dabei: Zwar ist der Bundesdatenschutzbeauftragte über die Pläne informiert, er hat nach Angaben von heise aber noch keine Freigabe erteilt. Ein Sprecher von Telefónica sagte gegenüber heise, das „grundsätzliche Einverständnis zur Verarbeitung der Bestandsdaten bei den adressierten Kunden wurde im Zuge des Vertragsabschlusses bereits eingeholt“.

So kannst du der Verarbeitung widersprechen

Auf der Transparenzseite von O2 heißt es, dass du als Kunde der Datenverarbeitung widersprechen kannst. Dazu musst du von deinem O2-Handy eine SMS mit dem Wort „Widerspruch“ an die 2021 schicken oder die Hotline mit der Nummer 0800 14 44 442 anrufen. Telefónica weist darauf hin, dass die Erlaubnis im Kundenaccount bereits angezeigt wird, jedoch wird die Verarbeitung erst ab dem 5. September beginnen, „sodass Sie auch vor der ersten Verarbeitung Zeit für einen Widerspruch haben.“

Bildquellen

  • O2 Grow: Aus Aktionstarif wird Regeltarif – mit wichtiger Änderung: Lenscap Photography / Shutterstock.com
  • O2-Logo an einer Ladenfront: SSKH-Pictures/Shutterstock.com

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