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#Öffnungen trotz indischer Mutante

Öffnungen trotz indischer Mutante

Nach tagelangen Warnungen vor den Gefahren durch die sogenannten indische Corona-Variante hat die britische Regierung ihre Tonlage verändert. Laut der Zeitung „The Times“ sagte Premierminister Boris Johnson Abgeordneten seiner Partei am Mittwochabend: „Ich weiß, dass es Ängste wegen der neuen Varianten gibt. Aber wir können nichts erkennen, das nahelegt, von unserem Fahrplan (der Lockerung) abweichen zu müssen.“ Auswertungen erster Forschungsergebnisse hätten „die Zuversicht erhöht“, dass die Impfstoffe auch gegen die indische Variante hochwirksam seien, sagte Johnson im Unterhaus. Dies bezieht sich jedenfalls auf das Risiko, ernsthaft zu erkranken. Gleichzeitig scheint sich die anfängliche Sorge nicht zu bewahrheiten, dass die Coronavirus-Variante B.1.6172.2 die Ansteckungsgefahr massiv erhöht.

In einigen Orten Nord- und Mittelenglands ist die indische Variante dominant geworden, aber die Zahl der registrierten Fälle steigt offenbar – trotz Massentestungen – nicht so stark an wie zunächst befürchtet. Die Verbreitung nahm von insgesamt 500 Fällen Anfang Mai auf etwas mehr als 3000 zu, wobei sich der Anstieg zuletzt abflachte. Der für seine Vorsicht bekannte Epidemiologe Neil Ferguson sprach von einem „Hoffnungsschimmer“, dass die indische Variante nicht, wie befürchtet, um 50 Prozent ansteckender sei als die weitgehend dominante britische Variante. Jonathan Van-Tam, der stellvertretende Chefmediziner der britischen Regierung, schätzte die erhöhte Ansteckungsgefahr auf 20 bis 30 Prozent. In den vergangenen Tagen war vielfach befürchtet worden, dass der sogenannte letzte Öffnungsschritt am 21. Juni bedroht sein könnte. Mit ihm sollen alle Kontaktbeschränkungen fallen und auch Massenereignisse wieder möglich werden.

Hoffen auf Erleichterungen bei Auslandsreisen

Fraglich bleibt hingegen, ob auch die drakonischen Beschränkungen für Auslandsreisen gelockert werden. Verkehrsminister Grant Shapps sagte am Donnerstag, er hoffe auf eine Ausweitung der „grünen Liste“, auf der bisher erst zwölf Reiseziele stehen, darunter mit Island, Portugal und Gibraltar nur drei in Europa. Dies hänge aber von den Entwicklungen in den einzelnen Ländern ab. Reisende, die Länder auf der „gelben Liste“ besuchen wollen, wurden am Donnerstag weiter abgeschreckt. Innenministerin Priti Patel kündigte an, dass die Kontrollen der zehntägigen Zwangsquarantäne verstärkt würden. Jeder müsse mit einem „Klopfen an der Tür“ rechnen. Quarantänebrechern drohten 10.000 Pfund Strafe. Zudem erwarten Reisende in „gelbe Länder“ drei – in Großbritannien unverhältnismäßig teure – Corona-Tests sowie lange Schlangen an den Grenzen.

Nachdem die Regierung am Montag die „Illegalität“ von Auslandsreisen aufgehoben hatte, herrschte einige Verwirrung über die nun gängige Praxis. Während Regierungsvertreter zunächst gesagt hatten, Länder auf der „gelben Liste“ dürften angesteuert werden, um Freunde und Familie zu besuchen, verschärfte Johnson die „Leitlinien“ der Regierung. Länder wie Frankreich, Spanien oder auch Deutschland sollten nur besucht werden, wenn „extreme Bedingungen“ oder „Notlagen“ herrschten, etwa die ernsthafte Erkrankung eines Familienmitglieds im Ausland, sagte Johnson. Urlaub sollte man dort auf keinen Fall machen. Während die Labour Party die Bestimmungen verschärfen will, sind sie in Teilen der Konservativen Partei, in der Reisebranche und bei vielen Bürgern umstritten.

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