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#Ölpreis fällt deutlich unter 70 Dollar

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Ölpreis fällt deutlich unter 70 Dollar

Der Ölpreis ist am Montag kräftig gefallen. Zeitweise kostete die Nordseesorte Brent nur noch 67,93 Dollar je Barrel (Fass zu 159 Liter). Das waren 2,77 Dollar weniger als am Freitag. Noch im Juli hatte Öl zeitweise 77 Dollar gekostet.

Seither ist der Ölpreis also um gut 9 Dollar gefallen – ohne dass allerdings Autofahrer an den Tankstellen in Deutschland bisher davon profitieren konnten. Der Preis für Superbenzin notiere mit durchschnittlich 1,567 Euro je Liter ungefähr auf seinem Jahreshöchststand vom 1. August, sagte ein Sprecher der Autoklubs ADAC: „Wir sehen da klar Potential für Benzinpreissenkungen.“

Ein Cocktail an Gründen

Aktuell seien es vor allem der stärkere Dollar und die neuen Corona-Beschränkungen in China, die den Ölpreis fallen ließen, sagte Giovanni Staunovo, Ölanalyst der Bank UBS. Der Wechselkurs des Dollars hatte nach starken Zahlen vom amerikanischen Arbeitsmarkt am Freitag zugelegt, das verteuert Öl außerhalb des Dollarraumes und drückt tendenziell die Nachfrage.

Für den mittelfristigen Ölpreisverfall gegenüber Anfang Juli sei jedoch „ein ganzer Cocktail“ an „bearishen“, also preisdrückenden Nachrichten verantwortlich, meinte Frank Schallenberger, Ölfachmann der Landesbankbank Baden-Württemberg. Zum einen hätten die jüngsten Einschränkungen der Mobilität in China die Ängste genährt, dass die Erholung der Ölnachfrage durch Corona doch wieder gebremst werden könnte. Dazu seien auch noch eher enttäuschende Import-Export-Zahlen aus China gemeldet worden.

Zum anderen habe der Höhenflug des Dollars den gesamten Rohstoff-Sektor, nicht nur die Ölpreise, ausgebremst. Daneben wolle die Organisation erdölexportierender Länder und ihre Verbündeten (Opec plus) die Förderung von Erdöl in den Monaten August bis Dezember um weitere 2 Millionen Fass je Tag anheben. „Ein mögliches Angebotsdefizit am Ölmarkt sollte damit im zweiten Halbjahr dieses Jahres als Preistreiber für Brent und Co. keine so große Rolle mehr spielen“, meinte Schallenberger.

Und schließlich sei damit zu rechnen, dass die amerikanische Ölförderung im weiteren Jahresverlauf wieder anziehen dürfte: „Immerhin hat die Zahl der aktiven Bohrlöcher in den Vereinigten Staaten in diesem Jahr schon um 46 Prozent zugelegt.“ Opec und Corona seien es, die erst einmal die globale Ölpreis-Rally beendet hätten, meinte auch Cyrus de la Rubia, Ölfachmann der Hamburg Commercial Bank. Er spricht von einer gewissen „Fragilität“ des Ölkartells.

Der Preis für Heizöl hat, anders als der für Kraftstoff, zuletzt gleichfalls etwas nachgegeben. Nach Angaben des Internetportals Heizoel24, an das 500 Händler ihre Preise melden, kosteten 100 Liter bei der Abnahme von 3000 Litern zuletzt durchschnittlich 67,37 Euro. Im Juli waren es zeitweise mehr als 70 Euro gewesen. Seit Herbst vorigen Jahres bis zum Juli dieses Jahres hatte Heizöl sich mit dem Rohöl allerdings auch stark verteuert.

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