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#Offene Briefe von Autoren und Regisseuren

Offene Briefe von Autoren und Regisseuren

Als „kulturvergessen“ haben vergangene Woche mehr als 250 Hörspielautoren, Regisseure und Komponisten die öffentlich-rechtlichen Sender in einem offenen Brief kritisiert und sich gegen Sparmaßnahmen und entsprechende Vergütungsregeln der ARD und des Deutschlandfunks gewandt. Die Unterzeichner forderten eine Neuverhandlung der Honorare, die den Bedingungen im Digitalzeitalter Rechnung trägt. Andernfalls sei das Hörspiel als Gattung im Rundfunk gefährdet.

Die ARD reagierte mit einer Stellungnahme, in der sie das Ansinnen zurückweist, „dass das Anwachsen des Publikums im Onlinebereich zusätzlich vergütet wird, während das Publikum im linearen Bereich sinkt“. Darüber, dass „Vergütungen, die durch Tarifverträge und Vergütungsregeln auf Augenhöhe ausgehandelt wurden und deshalb als angemessen gelten, durch öffentliche Briefe in Misskredit gebracht werden“, sei man befremdet. Den Unterzeichnern des offenen Briefs wird ein „Gespräch am runden Tisch“ angeboten, an dem auch der Bühnenverlegerverband sitzen soll, der die kritisierte Honorarvereinbarung verhandelt hatte.

Vereinbarungen für das Digitalzeitalter

„Es ist gut, dass wir an den Verhandlungstisch kommen und mit einer eigenen Stimme vertreten sind“, sagt die Schriftstellerin Kathrin Röggla, die zu den Unterzeichnern des Briefs gehört. Es gehe nicht nur um faire Vergütung, sondern um einen Platz für Hörspiel und Klangkunst bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, der deren Kulturauftrag angemessen sei. Röggla fürchtet, die Sender könnten sich bei der Digitalisierung an kommerziellen Plattformen wie Netflix und Audible orientieren: Künftig könnten Algorithmen in Mediatheken dafür sorgen, dass nur Nutzer auf Hörspiele hingewiesen würden, die dem Genre schon zugeneigt seien.

Regisseure unter Druck

Der Bundesverband Regie legte derweil mit einem weiteren offenen Brief nach: In diesem kritisiert der Vorstand die Sender scharf und fordert die ARD-Programmdirektorin Christine Strobl auf, mit dem Verband neue Leitlinien der Zusammenarbeit mit ARD und Degeto zu erarbeiten. „Die Art und Weise, wie Regisseurinnen und Regisseure in Deutschland bei ihrer Arbeit unter Druck gesetzt sind, hat ein Maß erreicht, das nicht mehr hinnehmbar ist“, heißt es in dem Schreiben; von einem „Tiefpunkt“ ist die Rede. Die Sender dirigierten über Regisseure hinweg, Drehbücher kämen zu spät, auf die Tageshöchstarbeitszeit würde nur unzureichend Rücksicht genommen, die Namen von Regisseuren fehlten bei den Programmankündigungen. Die „Kultur des Gesprächs und des Austauschs“ sei „verloren gegangen“.

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