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#Olympia-Gäste werden per GPS-Daten verfolgt

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Olympia-Gäste werden per GPS-Daten verfolgt

Es klingt wie ein Angriff auf die Pressefreiheit, doch Grundlage ist die Gleichbehandlung. Ausländische Journalisten, die zu den Olympischen Spielen in Tokio im Juli und August anreisen, müssen sich in den ersten 14 Tagen in Japan mit den GPS-Daten ihres Handys nachverfolgen lassen. Damit wollen die Organisatoren erreichen, dass die Wege der ausländischen Journalisten im Land rekonstruiert werden können, sollte es zu Infektionen mit dem Coronavirus kommen.

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Patrick Welter

Korrespondent für Wirtschaft und Politik in Japan mit Sitz in Tokio.

So ließe sich aber auch nachverfolgen, wo sie sich aufgehalten und mit wem sie möglicherweise gesprochen haben. GPS-Daten lassen über Satellitenortung eine recht genaue Lokalisierung von Handys zu. Die Maßnahme trifft nicht nur Journalisten, sondern auch Athleten, Betreuer und Verbandsoffizielle.

Der geschäftsführende Direktor des lokalen Vorbereitungskomitees, Toshiro Muto, sicherte in Tokio vor Journalisten zu, dass die Organisatoren die technischen Möglichkeiten nicht zu einer ständigen Überwachung der ausländischen Besucher nutzen würden. Aber es gehe darum, sicherzustellen, dass die Besucher sich an die Regeln hielten.

Nicht nur für olympische Gäste

Hintergrund ist, dass die Gäste von der für Einreisende generell geltenden 14-tägigen Quarantänepflicht freigestellt sind. Im Gegenzug müssen sie für die ersten 14 Tage ihres Aufenthalts in einer Art Laufplan angeben, wo sie sich wann aufhalten wollen. Die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel oder der Einkauf in Supermärkten oder Geschäften ist den Besuchern in dieser Zeit untersagt.

Die Pflicht, sich in den ersten 14 Tagen per GPS-Ortung nachverfolgen zu lassen, legt Japan nicht nur den olympischen Gästen auf. Auch Japaner oder im Land ansässige Ausländer, die sich derzeit nach Einreise für 14 Tage in Quarantäne begeben müssen, sind verpflichtet, die GPS-Ortung zuzulassen. Insoweit werden Olympia-Gäste nicht schlechter gestellt als sonstige Einreisende.

Japan hatte während der Pandemie lange darauf verzichtet, die Einhaltung von Quarantäneregeln durch die Nachverfolgung über Handy-Daten zu überprüfen. Erst im März dieses Jahres hatte die Regierung zur Abwehr von Virusvarianten ein Programm eingeführt, das die räumliche Nachverfolgung über Handy ermöglicht. Einreisende sind seither verpflichtet, dieses Programm zu laden und zu aktivieren.

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