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#Panama öffnet Kryptowährungen und Token die Tür

„Panama öffnet Kryptowährungen und Token die Tür“

In Panama hat das Parlament am Donnerstag ein Gesetz gutgeheißen, das die Nutzung und Kommerzialisierung von Vermögenswerten in Kryptowährungen reguliert. Im zentralamerikanischen Land, das als Drehscheibe für Offshore-Finanzdienstleistungen bekannt ist, wird dadurch die private und öffentliche Nutzung von Kryptowährungen wie Bitcoin ermöglicht, beispielsweise auch um Steuern zu bezahlen.

Das Gesetz ist umfassender als jene von El Salvador, das im vergangenen Jahr die Kryptowährung Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel gemacht hat. So sollen nicht nur Kryptowährungen selbst unter das Gesetz fallen, sondern auch andere digitale Vermögenswerte wie die sogenannten Token. Dabei handelt es sich um eine digitalisierte Form eines Vermögenswertes, zum Beispiel von Immobilien, Edelmetallen oder Kunstwerken. Die Besitzverhältnisse werden digital abgebildet und sind somit handelbar. Nach der neuen Gesetzgebung können Panamaer Krypto-Vermögenswerte auch als Zahlungsmittel verwenden.

Finanzexperten warnten, dass ein Gesetz zur Einführung von Kryptowährungen Panamas Ruf als Finanzplatz mit mangelhafter Transparenz weiter stärken könnte, da der Handel mit Kryptowährungen schlecht nachverfolgt werden kann und Prozesse übergeht, die von internationalen Organisationen verlangt werden. Panama steht bereits auf der Liste der Steueroasen der Europäischen Union und genießt einen zweifelhaften Ruf. Trotz der Bedenken dürfte Präsident Laurentino Cortizo das Gesetz unterzeichnen, welches vom Parlament ohne Gegenstimme angenommen wurde.

Lateinamerika nimmt Vorreiterrolle ein

Nach El Salvador und nun Panama dürften bald auch andere Länder in Lateinamerika die Nutzung von Kryptowährungen regulieren. In verschiedenen Ländern werden entsprechende Diskussionen geführt, darunter auch in Brasilien und Mexiko. Ziel ist es auch, die kriminelle Verwendung von Kryptowährungen zur Geldwäsche oder Hinterziehung oder auch zur Finanzierung des organisierten Verbrechens zu unterbinden. Auch ohne gesetzliche Regulierung hat die Nutzung von Kryptowährungen in Lateinamerika in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Zwischen 2019 und 2021 ist die Verwendung in Lateinamerika laut Chainanalysis um fast 1400 Prozent gestiegen. 2021 wurden in den Ländern der Region Kryptowährungen im Wert von über 500 Milliarden Dollar gehandelt.

Für viele Lateinamerikaner haben die Kryptowährungen einen ganz praktischen Nutzen. Die Hälfte aller Lateinamerikaner hat kein Bankkonto, praktisch jeder verfügt jedoch über ein Handy und Zugriff zum Internet. In El Salvador, wo Bitcoin als Zahlungsmittel eingesetzt werden kann, hält sich die Nutzung im Alltag jedoch in Grenzen. Das ändert sich im Falle von Familien, die Angehörige im Ausland haben. Überweisungen sind für viele Familien und Volkswirtschaften in der Region eine wichtige Einnahmequelle. In El Salvador tragen sie beispielsweise rund 24 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Überweisungen mit Bitcoin oder anderen Kryptowährungen sind viel billiger als herkömmliche Dienste. Laut dem Dienstleister Coinpay sind die Überweisungen mit Kryptowährungen in Lateinamerika im Jahr 2021 um 900 Prozent gestiegen.

Dazu beigetragen hat auch Venezuela, wo in den vergangenen Jahren fünf Millionen Menschen das Land verlassen haben. Viele greifen auf Kryptowährungen zurück, um ihren in Venezuela verbliebenen Familien Geld zu schicken. Das Land zählte im vergangenen Jahr zu den Ländern mit einer der höchsten Adaptions- und Nutzungsraten. Ebenso Argentinien, wo der Grund allerdings eher in der Währungsabwertung gesehen wird. Argentinier legen ihre Ersparnisse immer weniger in Dollarnoten unter die Matratzen, sondern greifen auf Krypto-Geldbörsen zurück.

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