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#Brände im Süden: Griechen feiern erste Regentropfen mit Hupkonzerten

Brände im Süden: Griechen feiern erste Regentropfen mit Hupkonzerten



Es ist ein verzweifelter Kampf gegen die Flammen: In Griechenland kommt der Feuerwehr Regen beim Löschen zu Hilfe. In Italien wird dagegen die höchste Hitzewelle-Stufe für viele Städte ausgerufen.

Regenfälle haben in der Nacht bedeutend beim Kampf gegen die Brände in Griechenland geholfen.

Sowohl auf der zweitgrößten Insel Euböa als auch auf der Halbinsel Peloponnes erloschen nach übereinstimmenden Berichten von Reportern vor Ort viele Feuer. Es sei viel besser, sagten auch mehrere Bürgermeister auf der Halbinsel Peloponnes übereinstimmend im Staatsrundfunk.

In vielen Fällen empfingen Autofahrer die ersten Regentropfen mit Hupkonzerten, wie der Nachrichtensender Skai berichtete. Die Dürre war der Hauptgrund für die verheerenden Brände, bei denen ersten Schätzungen zufolge mehr als 90.000 Hektar Wald und landwirtschaftlich genutztes Land sowie Tausende Häuser zerstört wurden. Unzählige Tiere starben. 

Starke Winde – Gefahr nicht gebannt

Die Feuerwehr warnte jedoch, die Gefahr sei noch nicht vorbei. In vielen Fällen brannte es noch im Unterholz und neue Brände könnten ausbrechen. Zudem wehten landesweit starke Winde.

Der Wetterumschwung hatte auch noch etwas anderes zur Folge: Durch zahlreiche Blitze wurden kleinere Feuer im Westen Athens und auf der Halbinsel Chalkidiki im Norden des Landes entfacht. Diese konnten aber schnell gelöscht oder unter Kontrolle gebracht werden. Alle Feuerwehreinheiten aus mehr als 20 Nationen blieben in höchster Alarmbereitschaft.

An den beiden größten Feuerfronten in Griechenland – im Norden der zweitgrößten Insel Euböa sowie im Westen der Halbinsel Peloponnes – sind mittlerweile Rettungskräfte aus mehr als 20 Staaten im Einsatz, darunter auch Feuerwehrleute und das Technische Hilfswerk aus Deutschland. Zahlreiche Staaten haben Löschflugzeuge und -hubschrauber geschickt.

Algerien

In Algerien hat sich die Zahl der Toten nach den verheerenden Waldbränden im Land weiter erhöht. Mindestens 49 Zivilisten seien in den Flammen gestorben, meldete die staatliche Nachrichtenagentur APS unter Berufung auf den Generalstaatsanwalt der besonders betroffenen Region Tizi Ouzou. Womöglich gebe es demnach auch Hunderte Verletzte. Nach Angaben des staatlichen Fernsehens wurden zudem 28 Soldaten bei Rettungseinsätzen getötet.

Insgesamt waren mehr als 100 Brände in dem nordafrikanischen Land ausgebrochen. Die Regierung geht von Brandstiftung aus.

Menschen, die in den Flammen ihre Häuser verloren haben oder vorsorglich in Sicherheit gebracht wurden, kommen nach Medienberichten vorübergehend in Studentenwohnheimen, Schulen oder bei Gastfamilien unter. Aus der EU sollen heute zwei Löschflugzeuge kommen, die zuvor in Griechenland im Einsatz waren.

Italien

Auf der italienischen Insel Sizilien schien sich die Waldbrandlage zuletzt zu verbessern. Die Feuerwehr berichtete am Donnerstagmorgen, dass die Situation derzeit unter Kontrolle sei. In der Nacht waren die Einsatzkräfte zu 230 Einsätzen ausgerückt. Die Feuer hätten auch Häuser bedroht, hieß es.

In der stark von Feuern betroffenen Region Kalabrien im äußersten Süden des italienischen Festlandes sprach die Feuerwehr von einer kritischeren Lage. Dort starben am Mittwoch zwei Rentner im Zusammenhang mit den Bränden. Vor allem in der Gegend der Metropolitanstadt Reggio Calabria und der Provinz um Catanzaro loderten viele Brände. Stand Donnerstagvormittag waren etwas mehr als 60 Feuerwehrtrupps und 5 Löschflugzeuge im Einsatz.

In Siano (Provinz Catanzaro) kämpften die Retter nach eigenen Angaben die gesamte Nacht über gegen Flammen in einem Museum. Ein Video zeigte die Löscharbeiten in einem verkohlten Raum des Gebäudes. Die Feuerwehr begrenzte demnach den Schaden. Auf anderen Bildern waren dichte Rauchschwaden zu sehen, die in Wohnsiedlungen zogen.

Für Donnerstag und Freitag erwarten Meteorologen erneut extreme Temperaturen in einigen Landesteilen. Das italienische Gesundheitsministerium gab für heute und morgen die höchste Hitzewellen-Stufe drei für viele italienische Städte heraus. Demnach dürfte es etwa in Bari an der südlichen Adriaküste, in der Hauptstadt Rom, Palermo und Triest sehr heiß werden.

Der Zivilschutz stuft die Waldbrandgefahr auf den großen Inseln Sizilien und Sardinien in weiten Teilen wegen der anhaltenden Trockenheit und teils kräftiger Winde weiter als sehr hoch ein.

Türkei

Ein Großbrand in der südwesttürkischen Provinz Mugla ist zwei Wochen nach Ausbruch unter Kontrolle. Einsatzkräfte seien dabei, das Gebiet im Bezirk Köycegiz abzukühlen, schrieb Forstminister Bekir Pakdemirli in der Nacht zu Donnerstag auf Twitter. Zuletzt hatten starke Winde die Löscharbeiten in der Region behindert.

Seit Ende Juli waren in der Türkei mehr als 200 Feuer ausgebrochen, darunter 16 große Waldbrände. Mehr als die Hälfte der 81 Provinzen waren betroffen. Inzwischen wurden die meisten Brände unter Kontrollen gebracht. Besonders in den Küstenprovinzen Antalya und Mugla hat das Feuer große Zerstörung angerichtet. Acht Menschen kamen ums Leben.

© dpa-infocom, dpa:210810-99-785682/32 (dpa)

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