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#PayPal-Konto aus Sicherheitsgründen eingeschränkt? Darauf müssen Nutzer achten

„PayPal-Konto aus Sicherheitsgründen eingeschränkt? Darauf müssen Nutzer achten“

Das Gefährliche an Phishing ist, dass man nie voraussagen kann, in welche Verkleidung der schädliche Link verpackt wird. Mal ist es eine PayPal-Mail, mal eine der zahlreichen Banken. Wir verraten, welche Phishing-Mails seit der 21. Kalenderwoche im Umlauf sind.

Alles rund um das Thema PayPal
PayPalBildquelle: PayPal

„Einfach aufpassen“ lässt sich leicht sagen. Doch, ob man im Eifer des Gefechts und angesichts eines vollen Postfachs stets die Zeit findet, sich jede einzelne E-Mail genau anzusehen, ist mehr als fraglich. Kein Wunder also, dass die Phishing-Masche auch heute noch hervorragend funktioniert und nach wie vor täglich unzählige Opfer fordert. Grundsätzlich gibt es jedoch nur zwei alternative Vorgehensweisen: Einerseits bieten die meisten Online-Dienstleister mittlerweile die sogenannte Zwei-Faktor-Authentifizierung an (mehr dazu unten) und andererseits ist die Gefahr deutlich geringer, wenn man schon vorab weiß, auf welche E-Mails man achten sollte. Und genau das erfährst du hier.

Phishing-Mails seit dem 23. Mai

Die Verbraucherzentrale NRW listet im Rahmen ihres Phishing-Radars kontinuierlich die neuesten Phishing-Mails auf. Selbstverständlich ist die Liste nicht erschöpfend; auch andere Mails sind im Umlauf. Sie zeigt allerdings, bei welchen E-Mails man als Nutzer derzeit auf jeden Fall ein Auge offen halten sollte.

In dieser Woche gehören dazu die folgenden Unternehmen:

  • PayPal
  • DKB
  • Sparkasse
  • Volks- und Raiffeisenbanken

Details zur aktuellen Phishing-Situation

PayPal

Es ist wieder einmal soweit. Angebliche PayPal-Mails flitzen durch das weltweite Netz, um Nutzer über ein eingeschränktes Konto zu informieren. Nur stammen die E-Mails auch diesmal nicht von dem US-amerikanischen Unternehmen, sondern von Betrügern, die sich mittels Phishing einen Zugang zu deinem Portemonnaie verschaffen wollen. Das erkennst du an der fehlenden direkten Kundenansprache sowie an einer seltsamen Formulierung und zahlreichen „Flüchtigkeitsfehlern“. Es gilt wie immer: Du darfst keinen Fall auf den in der Phishing-Mail enthaltenen Link klicken. Stattdessen solltest du diese schlicht in den Spam-Ordner verschieben.

DKB

Neben PayPal stehen aktuell auch zahlreiche Banken unter Beschuss. Dazu zählt zunächst die DKB. Hier soll das Konto ebenfalls „aus technischen Sicherheitsgründen“ gesperrt worden sein. Empfänger werden dazu aufgefordert, einen Bestätigungsprozess zu durchlaufen. Doch genau das solltest du nicht tun. Denn auch dieses Mal spricht die schlechte Grammatik Bände. Zudem bedeutet die Adresse auf dem Link-Button nicht, dass der Button zu ebendieser führt. Hier ist Vorsicht geboten.

Sparkasse

Bei der neuesten Sparkassen-Masche haben sich die verantwortlichen Cyberkriminellen nicht allzu viel Mühe gegeben. Optisch gehört die aktuelle Phishing-Mail zwar wie immer zu den besten, dafür ist der Inhalt alles andere als überzeugend. So habe man schlicht eine wichtige Nachricht beziehungsweise „signifikante Information“ erhalten, auf die man reagieren muss. Direkte Kundenansprache? Fehlanzeige.

Volks- und Raiffeisenbanken

Die DKB-Phishing-Mail wurde etwas verwirrend formuliert, grundsätzlich fordern die Betrüger ihre Opfer jedoch dazu auf, ihre Telefonnummern zu bestätigen. Andernfalls würde das Konto bereits in wenigen Tagen gesperrt werden. Auch hier solltest du der Aufforderung nicht nachkommen. Solltest du dir unsicher sein, ob es sich bei der Mail tatsächlich um eine Nachricht der Bank handelt, empfiehlt es sich, Kontakt mit echten Mitarbeitern aufzunehmen. Dazu dürfen allerdings auf keinen Fall Kontaktangaben aus den Mails verwendet werden.

Phishing 2022 – Bisherige Fälle

Die Liste an Phishing-Versuchen in Deutschland wird immer länger. Klar zu erkennen ist, dass es vorwiegend große Unternehmen betrifft. Sie haben viele Kunden und damit viele potenzielle Opfer von Phishing. Diese Liste zeigt, welche Unternehmen im Jahr 2022 schon von Phishing-Betrügern genutzt wurden, um deine Daten oder dein Geld zu stehlen:

  • 1&1
  • Advanzia Bank
  • Amazon
  • Apple
  • BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht)
  • Barclays
  • Bitcoin-Erpressungen
  • Commerzbank
  • Deutsche Bank
  • Deutsche Kreditbank (DKB)
  • DHL
  • DKB
  • Ionos
  • ING
  • Landesbank Berlin (LBB)
  • PayPal
  • Postbank
  • SMS (Voicemail)
  • Sparkasse
  • Telekom
  • Volks- und Raiffeisenbanken
  • WEB.DE
  • WhatsApp
  • Zollamt

Was ist Phishing eigentlich?

Wenn man an Cyberkriminelle denkt, kommen einem automatisch Hollywood-Bilder von Unbekannten in Kapuzenpullis in den Sinn, die in einem Keller vor fünf Bildschirmen sitzen und ihren Blick auf das Pentagon richten. Die Wahrheit sieht allerdings oftmals ganz anders aus. Denn man braucht weder fünf Bildschirme noch große Kenntnisse über Sicherheitssoftware, um an das Geld von Internetnutzern zu gelangen. Sogar ein Kapuzenpulli ist dafür nicht zwingend erforderlich. Viele Anwender verraten ihre Zugangsdaten nämlich freiwillig, wenn man sie darum bittet.

Alles, was dazu benötigt wird, ist eine E-Mail im beispielsweise Amazon-Look, die Empfänger über ungewöhnliche Kontoaktivitäten oder eine AGB-Änderung unterrichtet. Anschließend wird das Opfer dazu aufgefordert, eine Autorisierung durchzuführen, indem er einen Link anklickt und sich in seinem Account anmeldet. Nur führt der Link nicht zur Amazon-Website, sondern zu einer Kopie. Die hier eingetragenen Login-Daten landen direkt bei den Cyberkriminellen. Mittlerweile steckt hinter Phishing eine regelrechte Industrie.

Weitere Betrugsmaschen & Schutzmechanismen:

  • eBay Kleinanzeigen und Co.: Mit diesen Betrugsmaschen zockt man dich ab
  • WhatsApp Abzocke: Das sind die hinterlistigen Maschen der Betrüger
  • Privatsphäre durch Zukleben der Webcam? So löst du das Problem eleganter

So schützt du dich

Sobald die Betrüger deine Nutzerdaten erbeutet haben, können sie diese beispielsweise zum Identitätsdiebstahl verwenden. Sollten die Anmeldedaten zu einem mit dem Bankkonto verknüpften Dienst gehören, könnte auch dein Portemonnaie darunter leiden. Darum solltest du auf E-Mails im Allgemeinen und auf Nachrichten der oben genannten Anbieter im Besonderen achten. Weist die E-Mail Rechtschreibfehler auf? Wie sieht es mit direkter Kundenansprache aus? Handelt es sich bei dem Absender respektive bei der E-Mail-Adresse des Absenders im Kopf der E-Mail tatsächlich um PayPal? Gehört die verlinkte Webseite dem Online-Bezahldienst oder ist die URL eher kryptisch? Alle diese Fragen können eine Phishing-Mail enttarnen.

Eine weitere, gute Selbstschutz-Maßnahme stellt die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) dar. Dabei handelt es sich um einen doppelten Anmeldeschutz, bei dem neben den Anmeldedaten eine zweite Anmeldeschranke eingerichtet wird – etwa in Form eines Codes, der auf eine zuvor hinterlegte Telefonnummer zugestellt wird. Diesen können Cyberkriminelle in der Regel nicht so einfach ergattern. Obwohl auch diese Schutzlinie nicht unüberwindbar ist. Weitere Informationen zu dem Thema erhältst du in unserem Phishing-Ratgeber.



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Bildquellen

  • Darknet und Deep Web: B_A / Pixabay
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