# PBoC äußert sich zu Verwendung des digitalen Yuan bei den Olympischen Spielen

Die Teilnehmer, Besucher und Organisatoren der Olympischen Winterspiele 2022 könnten jeden Tag über 300.000 US-Dollar in Chinas digitalen Yuan ausgeben, so aktuelle Berichte, die sich auf ranghohe Mitarbeiter der chinesischen Zentralbank (PBoC) berufen.

Mit dem e-CNY, der digitalen Währung der chinesischen Zentralbank, werden täglich Zahlungen im Wert von 2 Millionen Yuan (umgerechnet etwa 316.000 US-Dollar) oder mehr getätigt, so der Generaldirektor des Forschungsinstituts für Digitalwährungen der PBoC Mu Changchun. Der Generaldirektor teilte diese Daten während eines Webinars vom Atlantic Council, wie Reuters am Dienstag berichtete.

„Ich kann mir ungefähr vorstellen, dass jeden Tag mehrere Millionen digitale Yuan Zahlungen verwendet werden, aber ich habe noch keine genauen Zahlen“, so Mu. Er fügte hinzu, es gebe noch keine konkreten Daten zu den Transaktionen von chinesischen Bürgern und ausländischen Besuchern.

Mu wies auch darauf hin, dass ausländische Nutzer eher Hardware-Wallets verwenden. Dabei bezieht er sich auf die e-CNY-Zahlungskarten, die wie Kreditkarten ohne den normalen Chip und Magnetstreifen aussehen. „Die Software-Wallets werden hauptsächlich von inländischen Nutzern verwendet“, so Mu weiter.

Dieser Betrag ist ein bedeutender Beitrag zu Chinas CBDC-Einführung, da sich das Gesamtvolumen der digitalen Yuan-Transaktionen seit der Einführung der chinesischen CBDC im April 2020 bis November 2021 auf 13 Milliarden US-Dollar belief.

Wie Cointelegraph bereits berichtete, hat die PBoC die Verwendung des chinesischen CBDC bei den Olympischen Winterspielen 2022 stark beworben. Die staatlich kontrollierte Bank of China hat an einigen zentralen Veranstaltungsorten der Spiele mehrere spezielle Geldautomaten aufgestellt, an denen internationale Gäste ihre ausländischen Banknoten in e-CNY oder normale Yuan-Banknoten umtauschen können.

Im Zusammenhang mit dem digitalen Yuan kamen weltweit Bedenken im Hinblick auf die Cybersicherheit und den Datenschutz auf. Einige US-Senatoren betrachten den digitalen Yuan als „enorme Sicherheitsbedrohung für die Nutzer“. Ende 2021 erklärte der britische Spionagechef Jeremy Fleming, die Verwendung der CBDC könnte es China ermöglichen, Nutzer zu überwachen und globale Transaktionen zu kontrollieren, obwohl das eine große Chance für eine Demokratisierung der Zahlungssysteme ist.

In diesem Zusammenhang: Olympische Winterspiele: Mehr Transaktionen mit digitalem Yuan als mit Visa

Während China die Einführung seiner CBDC aktiv vorantreibt, ist das Land extrem ablehnend gegenüber Kryptowährungen. Die chinesische Regierung hat im September 2021 alle Kryptotransaktionen verboten. Bis zu 2 Millionen Krypto-Mining-Geräte sollen in Chinas ehemaligem Krypto-Mining-Zentrum Sichuan feststecken, nachdem der Betrieb auf Anordnung der Regierung eingestellt werden musste. Miner haben versucht, ihre Aktivitäten nach Nordamerika zu verlagern, sollen allerdings beim Versuch, Krypto-Mining-Hardware zu exportieren, Millionen von Dollar verloren haben.