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#Philippinen werfen China „aggressive Taktiken“ vor

Bei einer Konfrontation zwischen zwei Schiffen der chinesischen und der philippinischen Küstenwache auf dem Südchinesischen Meer wäre es fast zu einer Kollision gekommen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Manila habe das chinesische Schiff die philippinische Besatzung einer „ernsten Gefahr“ ausgesetzt. Der Vorfall habe sich demnach am vergangenen Sonntag zugetragen.

Jochen Stahnke

Politischer Korrespondent für China, Taiwan und Nordkorea mit Sitz in Peking.

Am Second Thomas Shoal, einem knapp unter Wasser gelegenen Riff in der Spratly-Inselgruppe, sei das chinesische Schiff bis einige Dutzend Meter an das philippinische Patrouillenboot BRP Malapascua herangekommen, teilte die Ministeriumssprecherin Teresita Daza mit. China beschuldigte die philippinische Küstenwache am Freitag „absichtlich provokativer Maßnahmen“.

Der Vorfall war von mehreren Journalisten mitverfolgt worden, die im Zuge einer Öffentlichkeitsoffensive der philippinischen Küstenwache auf diesem und einem weiteren philippinischen Patrouillenboot erstmals mitgefahren waren. Videoaufnahmen zeigen, wie das deutlich größere chinesische Schiff vor der BRP Malapascua vorbeizieht. Der befehlshabende Offizier Rodel Hernandez sprach der Agentur AFP gegenüber von einem Zusammentreffen zwischen „David und Goliath“. „Wir wären am Bug zusammengestoßen, wenn ich nicht den Motor abgestellt und zurückgefahren wäre”, sagte Hernandez. Die philippinische Küstenwache bezichtigte die chinesischen Schiffe „aggressiver Taktiken“.

Peking: „Vorsätzlicher Akt der Provokation“

Pekings Außenamtssprecherin Mao Ning erklärte das Riff, das in China Ren’ai und auf den Philippinen Ayungin genannt wird, zum „Teil der chinesischen Spratly-Inseln“. Sie sagte, am 23. April seien zwei Schiffe der philippinischen Küstenwache „ohne die Erlaubnis Chinas in die Gewässer des Ren’ai-Riffs eingedrungen“. Die Schiffe ergriffen „absichtlich provokative Maßnahmen, um sich dem Schiff der chinesischen Küstenwache zu nähern“. Die Schiffe der chinesischen Küstenwache „schützen Chinas territoriale Souveränität und maritime Ordnung im Einklang mit dem Gesetz.“ Dass das philippinische Schiff Reporter an Bord hatte, nannte Mao einen „vorsätzlichen Akt der Provokation“. China protestiere dagegen. Es fordere die Philippinen auf, Chinas territoriale Souveränität zu respektieren und „keine Maßnahmen zu ergreifen, die die Situation verkomplizieren“.


Chinas Küstenwache ist die von der Anzahl der Schiffe her größte Küstenwache der Welt. Seit dem Jahr 2018 ist sie nicht mehr Teil der zivilen ozeanischen Verwaltung Chinas, sondern steht unter dem Kommando der Zentralen Militärkommission, dem obersten militärischen Entscheidungsgremium Chinas, das von Staats- und Parteichef Xi Jinping geführt wird. Auszugehen ist demnach davon, dass die Küstenwache auch zu militärstrategischen Zwecken eingesetzt wird.

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