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#Polizei will Mord an Schülerin nach 37 Jahren aufklären

„Polizei will Mord an Schülerin nach 37 Jahren aufklären“

Rund 37 Jahre nach der Tat hat das Hessische Landeskriminalamt (LKA) gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft Darmstadt den Mord an einer 15 Jahre alten Schülerin wieder aufgerollt. Wie die Behörde am Donnerstag mitteilte, wurde die Jugendliche Jutta Hilde Hoffmann am 29. Juni 1986 nach einem Freibadbesuch in Lindenfels im Odenwald ermordet. Nun erhoffen sich die Ermittler eine neue Spur: Erstmals wurde ein Täterprofil erstellt.

Katharina Iskandar

Verantwortliche Redakteurin für das Ressort „Rhein-Main“ der Sonntagszeitung.

Gesucht wird demnach „ein hellhäutiger Mann mit blauen Augen, der damals Mitte 20 war und heute etwa 60 Jahre alt ist“. Er soll Rechtshänder und gewaltbereit sein und zumindest damals blonde Haare gehabt haben. Möglicherweise kommt er aus der Gegend. Er sei „ortskundig im südhessischen Raum“.

Die Ermittler haben den Tag, an dem die Fünfzehnjährige verschwunden ist, noch einmal akribisch nachgezeichnet: So hatte sie sich an jenem Sonntag mit Freunden im Freibad in Lindenfels getroffen. Sie habe sich „wie immer“ verhalten „und wirkte auf keinen der Freunde anders als sonst“, wie LKA und Staatsanwaltschaft mitteilten. Gegen 17.30 Uhr verabschiedete sich die Schülerin, verließ das Schwimmbad und machte sich um etwa 17.45 Uhr zu Fuß auf den Weg nach Hause – allein. Anschließend verschwand sie spurlos, bis gut eineinhalb Jahre später, am 10. Februar 1988, ihre skelettierte Leiche in einem Waldstück in Lindenfels gefunden wurde.

Schülerin besuchte Feuerwehrfest

In den Fokus gerückt haben die Ermittler vor allem den Zeitpunkt des Verschwindens der Schülerin. „Bei dem 29. Juni 1986 handelt es sich um den Tag, an dem das Finale der Fußballweltmeisterschaft in Mexiko zwischen Deutschland und Argentinien stattgefunden hat. Dieses wurde um 20 Uhr deutscher Zeit im Fernsehen gezeigt“, heißt es in einer Mitteilung der Behörden. „An diesem Tag endete gegen Nachmittag auch ein Jugendzeltlager der Freiwilligen Feuerwehren aus dem Odenwald, das sich in der Nähe des Freibads in Lindenfels befand.“

Am Abend vor der Tat fand zudem in Eulsbach – einem Nachbarort von Lindenfels – ein großes Feuerwehrfest statt, das auch Jutta Hoffmann besuchte. Sie war damals 1,75 Meter groß, schlank und hatte kurze, mittelblonde Haare.

Die Ermittler hoffen, dass sich jemand trotz der langen Zeit, die seitdem vergangen ist, an die Schülerin erinnert. Als sie damals das Freibad verließ, trug sie ein blaues Stoffkleid aus Baumwolle mit kurzen Ärmeln und gelben Ärmelbündchen, zudem einen gelben Kunstledergürtel. Außerdem hatte sie geflochtene weiße Halbschuhe dabei, die laut LKA bisher nicht aufgefunden werden konnten.

Sie trug außerdem einen weißen Bikini mit rosafarbenen Punkten. Sie hatte eine graublaue Adidas Sporttasche mit Tragegriffen dabei, die ebenfalls nie gefunden wurde. Darin befanden sich ein schwarzer Badeanzug, ein graues Schlüsselmäppchen mit drei Schlüsseln, ein Badetuch mit Holland-Motiv und kleinen Häuschen sowie ein Coco-Sonnenöl, eine Bademütze, eine Haarbürste und eine Limo-Flasche.

Die Fragen der Ermittler:

1. Wer kann Angaben zu einer männlichen Person machen, die sich am 29. Juni 1986 im Ort Lindenfels im Odenwald, im Schwimmbad Lindenfels oder dem benachbarten Campingplatz in Schlierbach aufgehalten hat?

2. Wer kann Angaben zu den fehlenden Gegenständen machen, eventuell auch im Zusammenhang mit dem Täterprofil?

3. Wer kann Angaben zu Veranstaltungen in Lindenfels in Bezug auf das damalige WM-Endspiel machen?

4. Sind Personen, auf die die Beschreibung des Täterprofils zutrifft, nicht zum Schauen des Fußballspiels erschienen oder verspätet erschienen? Waren diese Personen in irgendeiner Art und Weise auffällig? Haben sie sich merkwürdig verhalten, anders ausgesehen oder hatten sie Verletzungen?

Für Hinweise, die zur Ergreifung des Täters führen, hat die Staatsanwaltschaft Darmstadt eine Summe in Höhe von 5000 Euro ausgelobt.

Der Fall wurde auch am Mittwoch in der Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ ausgestrahlt. Aktuell ist ein Hinweistelefon unter 0611 / 83-838383 eingerichtet.

Darüber hinaus werden rund um die Uhr Informationen und Hinweise auch unter der Rufnummer 0611 / 83-8300 entgegengenommen. Ebenso kann das Hinweisformular (auch anonym) unter https://he.hinweisportal.de/CC-Hofmann genutzt werden.

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