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#Probleme mit Beatmungsgeräten belasten Philips immer mehr

„Probleme mit Beatmungsgeräten belasten Philips immer mehr“

Philips steuert durch seine Probleme mit bestimmten Beatmungsgeräten auf eine Milliardenbelastung zu. Der niederländische Medizintechnikkonzern und Konkurrent von Siemens Healthineers stellt weitere 165 Millionen Euro für Reparatur und Ersatz von Geräten zurück, wie er am Montag bei der Erläuterung von Quartalszahlen bekanntgab. Schon bisher hatten sich 725 Millionen Euro an Rückstellungen im Zusammenhang mit dem Thema angehäuft. Der Aktienkurs war in den vergangenen zwölf Monaten schon mehr als 40 Prozent gesunken. Am Montag sackte er noch einmal ab – um ein Zehntel auf 25,25 Euro.

Damit weitet sich ein Problem immer weiter aus, das im Jahr 2020 erstmals öffentlich sichtbar wurde. Es geht um Apparate, die bei Patienten mit Schlafapnoe zum Einsatz kommen – also Patienten, denen während des Schlafs immer wieder einmal der Atem aussetzt. Philips rief Geräte zurück, weil ein darin verwendeter Schaumstoff sich lösen und dann beim Einatmen gesundheitsschädigend sein könnte. Das Unternehmen ersetzt oder repariert nun die Geräte. Die Aktion bindet viel Personal: Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Frans van Houten sind mehr als 1000 Kollegen auf die eine oder andere Weise involviert. Philips spricht zudem von „organisatorischen Veränderungen“ in der betreffenden Einheit und der Qualitätssicherung und der Überwachung von Regularien. Die Belegschaft und die Expertise, die mit der Kontrolle nach dem Verkauf von Produkten zu tun hätten, wurden demnach verstärkt.

Die Rückstellungen zu den Apnoegeräten sind immer weiter erhöht worden. Von dem neu hinzukommenden Betrag entfallen 65 Millionen Euro darauf, dass mehr Geräte als bisher erwartet, ersetzt oder repariert werden müssen, sowie auf „höhere Kommunikationskosten“, wie es im Quartalsbericht heißt. Ein Block von 100 Millionen gilt „potentiell höheren Kosten und dazu, das Tempo des Programms in einem volatilen Umfeld sicherzustellen“. Philips rechnet damit, dass bis Ende des Jahres 90 Prozent der betroffenen Geräte repariert sind – bisher hatte der Konzern damit gerechnet, dass die Aktion in diesem Jahr abzuschließen.


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Philips hat zudem mit einem branchenweiten Problem zu tun, nämlich Schwierigkeiten mit Zuliefern. Viele Industriekonzerne beklagen einen Mangel an Elektronikkomponenten, ebenso steigende Kosten. Der aus Eindhoven kommende, aber heute in Amsterdam sitzende Konzern kündigte am Montag auch ein Sparprogramm an: Um 150 bis 200 Millionen Euro will er in diesem Jahr die Kosten dauerhaft senken. Der Umsatz sank im ersten Quartal auf vergleichbarer Basis um 4 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro. Unterm Strich fiel ein Fehlbetrag von 151 Millionen Euro an, verglichen mit 40 Millionen Euro Nettogewinn im Auftaktquartal 2021.

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