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#Protomartyr in Frankfurt: Die Anatomie der Melancholie

Den handelsüblichen Frontmann einer Rockband verkörpert Joe Casey gewiss nicht. „Prägnant anticharismatisch“ lautet eine von gleich mehreren trefflichen Beschreibungen des 46 Jahre alten Sängers und Texters aus dem amerikanischen Detroit. Im gut besuchten Frankfurter Zoom zeigt sich Joe Casey, angestrahlt von farbintensiven roten, blauen, grünen und gelben Spots, in seinem schon rund um den Globus oft beschworenen Anticharisma noch bevor die Musiker seiner Band Protomartyr den ersten Ton zum Auftaktsong „Make Way“ anstimmen können. Caseys vollschlanke Figur steckt in dunklen Jeans zu Lederhalbschuhen, kariertem Hemd und einem anthrazitfarbenen Sakko.

In verblüffend ähnlicher Gestik wie der 1994 früh verstorbene Sangeskollege Lee Brilleaux von der britischen R’n’B-Formation Dr. Feelgood hält auch Casey konsequent während des gesamten Konzerts eine Flasche Bier in seiner linken Hand. Als er die Anfangszeilen „Welcome to the hungry earth / The living after life / Where we chose to forget the years of the hungry knife – Make way“ im eindringlichen Sprechgesangsmodus ins Mikrofon posaunt, erinnert sein prägnanter Bariton an eine trickreiche Timbre-Überblendung aus Nick Cave, Hugh Cornwell (The Stranglers), Ian Curtis (Joy Division) und Mark E. Smith (The Fall).

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