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#Prozess um getöteten Fußballer: „Jedes Mal stirbt Paul ein zweites Mal“

Bei einem Jugendturnier in Frankfurt war an Pfingsten ein 15 Jahre alter Junge nach einem Schlag auf den Kopf gestorben. Nun hat der Prozess gegen den Tatverdächtigen, einen 17-Jährigen aus Frankreich, unter Ausschluss der Öffentlichkeit begonnen.

Jeans, ein roter Hoodie, die Kapuze über den Kopf gezogen, über Mund und Nase eine Corona-Schutzmaske. Das Gesicht zusätzlich abgeschirmt mit einer Aktenmappe, sodass wirklich niemand einen Blick auf den Angeklagten erhaschen kann, kommt der 17 Jahre alte Jugendliche am Morgen den Gang im Frankfurter Landgericht entlang. Seine Hände sind hinter dem Rücken mit Handschellen gefesselt, mehrere Wachtmeister und einer seiner Verteidiger begleiten ihn. Es dauert nicht lange, dann geht die Tür des Verhandlungssaals zu.

Die Tat, über die in den nächsten Wochen dahinter verhandelt wird, hat im Sommer nicht nur ganz Deutschland schockiert, sondern auch in Frankreich und anderswo einen Schock und Debatten über Gewalt auf Fußballplätzen ausgelöst. Bei einem internationalen Jugendturnier in Frankfurt kam es nach dem Spiel einer Berliner Mannschaft gegen eine französische Mannschaft zu Rangeleien, die derart eskalierten, dass ein 15 Jahre alter Spieler der Berliner Mannschaft starb. In der Anklage der Staatsanwaltschaft heißt es, der Junge habe von hinten einen Schlag auf den Kopf bekommen, der unter anderem eine Arterie verletzte. Rettungskräfte reanimierten ihn noch auf dem Spielfeld, doch im Krankenhaus konnten die Ärzte nur noch den Hirntod feststellen. Es ist eine für Außenstehende kaum zu erfassende Tragödie für zwei Familien, von denen eine ihr Kind begraben musste und die andere damit leben muss, dass ihr Kind mutmaßlich den Tod eines anderen Menschen verursacht hat. Nichts wird je wieder so sein wie vorher.

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