#Radprojekt im Endspurt
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„Radprojekt im Endspurt“
Das Offenbacher Projekt zur Förderung des Radverkehrs namens Bike Offenbach steht vor dem Abschluss. Ein wesentlicher Teil der Offenbacher Verkehrswende für eine umwelt- und klimafreundlichere Mobilität ist es, die Infrastruktur dem Radverkehr stärker anzupassen. Unter dem Titel Bike Offenbach hat die Stadt deshalb schon Mitte 2018 damit begonnen, neun Kilometer Fahrradstraßen und sechs Radachsen einzurichten. Nun sind die Radstraßen fast komplett fertig.
Die Fahrradstraßen verlaufen in der Innenstadt, im Senefelderquartier im Nordend und im Stadtteil Bürgel. Autofahrer müssen hier nun ganz besondere Vorsicht walten lassen, weil Radfahrende grundsätzlich Vorfahrt und Vorrang haben – es ist ihnen sogar ausdrücklich gestattet, nebeneinander zu fahren. Generell gilt auf den Fahrradstraßen Tempo 30 für alle. Das Gros der Fahrradstraßen ist allerdings ohnehin für den Durchgangsverkehr gesperrt, lediglich Anlieger dürfen einfahren.
Luftverunreinigungen dauerhaft reduzieren
„Damit bringen wir den Luftreinhalteplan der Stadt weiter voran“, äußerte Bürgermeisterin und Umweltdezernentin Sabine Groß (Die Grünen). Um Luftverunreinigungen dauerhaft zu reduzieren, sei es wichtig, die Attraktivität anderer Verkehrsträger wie dem Fahrrad oder öffentlichen Personennahverkehr zu steigern. Ziel ist es Groß zufolge, den motorisierten Individualverkehr zu verringern.
Zum Ausbau der Fahrradinfrastruktur in und um Offenbach herum zählt auch die neue Radverbindung zwischen Offenbach und Neu-Isenburg. Der zunächst auf zwei Jahre angelegte Verkehrsversuch soll das Fahrrad auch für Pendler als Verkehrsmittel attraktiv machen für den Weg zur Arbeit und zurück nach Hause. Auf der Sprendlinger Landstraße wurde zu diesem Zweck von den Fahrspuren der Straße eine Radspur mit Begrenzungen vollständig abgeteilt. Der erste Bauabschnitt ist Ende vergangenen Jahres fertiggestellt worden, nach der Winterpause soll mit dem zweiten Bauabschnitt vom Geisfeldkreisel bis zum Gravenbruchring begonnen werden.
Auch der Offenbacher Planungs- und Baudezernent Paul-Gerhard Weiß (FDP) betrachtet den Ausbau der Radinfrastruktur als einen Gewinn für Offenbach. Er helfe der rasch wachsenden Stadt, die Mobilität für alle zu gewährleisten. Mit der Ertüchtigung der Infrastruktur für den Radverkehr gelinge es, die Straßen zu entlasten und Staus zu reduzieren. Abgesehen davon könne man die Lebensqualität im Wohnumfeld verbessern und letztlich auch Standortvorteile schaffen, sagt Weiß.
Geld für Nationalen Klimaschutzinitiative
Wie fast immer im Fall von Investitionen, ist das nach wie vor finanziell nicht hinreichend ausgestattete Offenbach auch hierbei auf Fördergeld angewiesen. In diesem Fall hatte das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Sommer 2018 die finanziellen Mittel für das Verbundprojekt Fahrrad-(Straßen-) Stadt Offenbach bewilligt und stellte rund 4,53 Millionen Euro aus der Nationalen Klimaschutzinitiative zur Verfügung.
An der Gestaltung der Fahrradstraßen, für die es bislang keine einheitlichen Vorgaben des Bundes gibt, arbeitete auch die Offenbacher Hochschule für Gestaltung (HfG) maßgeblich mit. Die Hochschule Darmstadt hat das Projekt ebenfalls wissenschaftlich begleitet. Wie eine Umfrage der Frankfurter Goethe-Universität und der HfG zeigte, finden fast zwei Drittel aller Autofahrer und 83 Prozent der Radelnden die Idee der Fahrradstraßen gut. Das Projekt wird auch vom ADFC Offenbach unterstützt und von der Arbeitsgemeinschaft Nahmobilität Hessen und vom Regionalverband Frankfurt-Rhein-Main.
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