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#RBB-Programmdirektorin verlässt den ARD-Sender

Martina Zöllner RBB
© rbb / Gundula Krause


Mitten in der RBB-Krise sollte sie den Sender stabilisieren. Jetzt wird bekannt: Programmdirektorin Martina Zöllner wird im Sommer den RBB verlassen.

RBB-Programmdirektorin Martina Zöllner verlässt den Sender. „Ihren im Sommer regulär auslaufenden Vertrag will sie nicht mehr verlängern“, teilte der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) am Dienstag in Berlin mit. Zu den genauen Gründen äußerte sich der öffentlich-rechtliche Sender nicht. Unklar bleibt, wer nachfolgt und wohin es Zöllner ziehen wird.

Erst vor knapp einem Jahr war die 62-Jährige vom Rundfunkrat zur Programmdirektorin gewählt worden. Das war mitten in der Interims-Intendantinnenzeit von Katrin Vernau, die den Sender aus der Krise um Vorwürfe der Vetternwirtschaft und Verschwendung führen sollte. Vernau hatte Zöllner als neue Direktorin vorgeschlagen und in ihr Führungs-Team geholt. Zöllners Amtszeit dauert bis zum 31. Juli 2024. In der Zwischenzeit bekam der RBB nach einer Intendantenwahl eine neue Senderchefin mit Ulrike Demmer. Vernau kehrte als Verwaltungsdirektorin zum WDR zurück.

Die RBB-Krise machte Martina Zöllner zur Programmdirektorin

Martina Zöllner mit Blumenstrauß vor RBB-Wand
Martina Zöllner als Programmdirektorin beim RBB Foto: rbb/ Oliver Ziebe

Der RBB war im Sommer 2022 in eine tiefe Krise gestürzt. RBB-Intendantin Patricia Schlesinger wurde damals fristlos entlassen. Damals geriet auch die damalige Geschäftsleitung ins Blickfeld. Von der früheren Riege ist niemand mehr im Amt. Zöllner gehört zur neuen Führungsriege. Sie reformierte das Programm inmitten großer Sparzwänge. Zöllner kam nach RBB-Angaben 2017 zu dem ARD-Sender und betreute den Programmbereich „Dokumentation und Fiktion“. Ab 2021 betreute sie den Programmbereich Kultur, bis sie dann in die Schlüsselposition einer Direktorin aufrückte.

RBB-Intendantin Demmer teilte mit, Zöllner sei eine herausragende Programmmacherin. „Ihre kreative Exzellenz, ihr Ideenreichtum und ihre Umsetzungskraft sowie ihr Einsatz für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk werden unserem Programm und dem RBB sehr fehlen.“

Zöllner wünscht sich wieder mehr gestalterische Freiheit

Zöllner wurde mit den Worten zitiert: „Auf Bitten von Katrin Vernau habe ich, als sich der RBB nach der Krise auf einen Neustart vorbereitet hat, die Leitung der Programmdirektion für ein gutes Jahr übernommen. Ich wollte zur dringend notwendigen Konsolidierung beitragen.“ Weiter hieß es: „Ich habe das gern getan, vieles ist gelungen, zusammen mit den so engagierten, klugen Kolleginnen und Kollegen im Sender. Sie setzen diesen Kurs fort. Für mich ist es nun Zeit, wieder stärker inhaltlich statt vornehmlich administrativ zu arbeiten und so einen Teil meiner gestalterischen Freiheit zurückzugewinnen.“

Bildquelle:

  • Martina Zöllner: RBB

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dpa / Redaktion digitalfernsehen.de

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