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#Reaktionen auf Ofarim-Beichte: „War unvorstellbar, dass er die Vorwürfe erfindet“

Viele Prominente hatten nach Gil Ofarims falschen Anschuldigungen den Hotelmitarbeiter Markus W. verurteilt. Vorschnell, wie sich nun zeigte. In den sozialen Medien folgen nun Entschuldigungen.

Die Autorin Jasmina Kuhnke stellte am 5. Oktober 2021 drastische Forderungen an das Westin in Leipzig: „Yo @Westin keine Stellungnahme sondern Kündigung und zwar fristlos ist hier geboten – nur damit wir uns richtig verstehen!“ Während Kuhnke forderte, dass der von Ofarim beschuldigte Hotelmitarbeiter Markus W. seinen Job wegen des angeblichen antisemitischen Vorfalls verlieren sollte, hatte dieser bereits eine erste Morddrohung erhalten und musste zusammen mit seiner Lebensgefährtin untertauchen.

Ähnlich wie Kuhnke beließen es auch andere Nutzer auf der Plattform X, ehemals Twitter, nicht bei Solidaritätsbekundungen für Ofarim, sondern verlangten direkte Konsequenzen für Markus W. Da war Ofarims Video auf Instagram gerade mal wenige Stunden im Internet.

Mehr als zwei Jahre später, nachdem Ofarim seine Lüge gestanden hatte, entschuldigte sich Kuhnke. „Für mich war es unvorstellbar, dass Ofarim die Vorwürfe erfindet, um dem Hotel und vor allem Mitarbeiter absichtlich zu schaden“, schrieb die Autorin auf X. Kuhnke ist nicht die einzige Prominente, die sich entschuldigt. Der jüdische Pianist Igor Levit schrieb im Oktober 2021 auf X an das Westin gerichtet: „Shame on you.“ Heute entschuldigte er sich dafür: „Meine voreilige Vorverurteilung des Mitarbeiters des Westin Leipzig tut mir von Herzen leid.“

Auch der deutsch-israelische Komiker Shahak Shapira übte sich in Selbstkritik: „Dieser User hat damals Gil Ofarim verteidigt, weil er sich nicht vorstellen könnte, dass jemand auf die Idee käme, so was zu erfinden. Ich habe aber seitdem an mir gearbeitet und kann jetzt viel besser das Schlechte in Menschen sehen!“ Damals machte sich Shapira über die Reaktion des Hotels mit ironischen Kommentaren lustig, als die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich mit einem Banner vor den Hoteleingang stellten, das mit Israelflaggen bedruckt war.

Zentralrat der Juden: Großer Schaden für Betroffene

Der Zentralrat der Juden schrieb auf X, dass Ofarim „in jeder Hinsicht die Konsequenzen für seine Lügen“ tragen müsse. Der Sänger habe Menschen, die tatsächlich von Antisemitismus betroffen seien, großen Schaden zugefügt. Der Zentralrat merkte aber an, dass es richtig sei, bei einem Antisemitismusvorwurf auf der Seite des Betroffenen zu stehen. „Umgekehrt darf so ein Vorwurf niemals grundlos erhoben werden. Und das ist hier leider passiert.“

Der auf der Plattform bekannte Rechtsanwalt Chan-jo Jun kommentierte unter dem Beitrag des Zentralrats: „Ich hatte #GilOfarim zunächst geglaubt und das war ein Fehler. Dass jetzt wirkliche Antisemiten frohlocken ist schwer zu ertragen.“ Jun hatte damals die Reaktion des Westin-Hotels für seine Follower juristisch eingeordnet. Andere, wie der ehemalige Außenminister Heiko Maas, äußerten sich nicht zu Ofarims Geständnis. Der Politiker der SPD hatte sich im Oktober 2021 solidarisch mit dem Musiker gezeigt.

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