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#Reisen und Urlaub im Jahr 2021: Das Chaos schlägt zurück

Reisen und Urlaub im Jahr 2021: Das Chaos schlägt zurück

Das Planen von Reisen, egal ob auf privater oder geschäftlicher Grundlage, ist in diesen Tagen kaum noch möglich. Denn zu Streiks bei der Bahn gesellen sich auch stark steigende Coronainzidenzzahlen – mit bitteren Folgen.

Rote Signale im Gleis.
Alles auf Rot: Unter anderem bei der Bahn läuft ab Montag erst einmal nur noch wenig zusammen.Bildquelle: Deutsche Bahn

Reisen ist Zeiten der weltweiten Corona-Pandemie erweist sich in diesen Tagen in gleich mehrfacher Hinsicht, als schwierig einzuplanen. Da wären auf der einen Seite die Streiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), die ab Montag nach aktuellem Stand der Dinge zu einem neuerlichen Verkehrschaos führen werden. Doch auch die hohen und vor allem stark zunehmenden Inzidenzwerte rund um Covid-19-Erkrankungen sorgen für Probleme.

GDL erhöht den Druck, Bahn reagiert – zu spät?

Schon seit Samstag kommt es auf deutschen Schienen zu Problemen. Weil die GDL dazu aufgerufen hat, den Güterverkehr zu bestreiken, kommt es für viele Logistik-Unternehmen zu neuerlichen Staus in der Lieferkette. Ab Montagmorgen bestreiken die Lokführer dann auch den klassischen Nah- und Fernverkehr der Deutschen Bahn. Die Folge wird sein, dass in einem Notfall-Fahrplan nur eine kleine Zahl an Zügen verkehren kann. Und auf vielen Autobahen wird es im Berufsverkehr kaum noch ein Durchkommen geben.

Wenn, ja wenn die GDL nicht kurzfristig doch noch einlenkt und ein neues Angebot der Deutschen Bahn annimmt. In einer Mitteilung von Sonntagmorgen heißt es seitens des Bahn-Konzerns, die DB sei bereit, für 2021 eine Corona-Prämie mit an den Verhandlungstisch zu bringen. „Wir haben immer gesagt, dass Lösungen rasch möglich sind. Dieser Schritt ist erneut ein starkes Signal der Einigungsbereitschaft. Mit einer Corona-Prämie kommen wir einem wichtigen Anliegen der Gewerkschaften entgegen. Damit kann es keinen Grund mehr geben, die Rückkehr an den Verhandlungstisch zu verweigern. Jetzt liegt es nur an der GDL“, sagt DB-Personalvorstand Martin Seiler.

Auch bei einer von der GDL geforderten Lohnsteigerung würde die Bahn mitziehen. Gestritten wird aber noch über die Laufzeit des neuen Tarifvertrags. Während die GDL über 28 Monate Tariflaufzeit verhandeln möchte, schwebt der Bahn eine deutlich längere Laufzeit vor: 40 Monate. Und gerade deswegen ist es unwahrscheinlich, dass die GDL den für Montag geplanten Streik kurzfristig noch absagen wird.

Wer am Montag planmäßig mit der Bahn unterwegs sein will, sollte sich deswegen am besten schon heute um Alternativen bemühen. So konnte etwa die Mobilitätsplattform BlaBlaCar, die nicht nur als Mitfahrzentrale, sondern auch als Fernbus-Anbieter auftritt, einen steilen Anstieg der Kundenzahlen verzeichnen. „Nachfrage und Aktivität auf der Plattform sind deutlich stärker als in den Tagen und Wochen vor den Streiks“, sagte ein Unternehmenssprecher. Sowohl bei Fernbusfahrten als auch beim Mitfahrangebot legte die Nachfrage in den vergangenen Tagen kräftig zu. Besonders stark nachgefragt sind laut BlaBlaCar Reisen nach Köln, Leipzig und Dresden.

Internationale Reisen weiterhin ein Problem

Aber nicht nur national, sondern auch international ist verlässliches Reisen derzeit kaum seriös planbar. Vor allem nicht für Menschen, die sich nicht gegen einen schweren Verlauf einer Infektion mit dem Coronavirus impfen lassen möchten. Welch überraschende Folgen das haben kann, werden in den kommenden Tagen zum Beispiel all jene Urlauber zu spüren bekommen, die aktuell auf Kreta oder anderen griechischen Inseln wie Rhodos, Kos oder Mykonos ihre Ferien verbringen.

Denn ab Dienstag stuft die Bundesregierung unter anderem die griechischen Inseln neu als Hochrisikogebiete ein. Wer nicht geimpft oder schon von einer Corona-Infektion genesen ist, muss für zehn Tage in heimische Quarantäne. Erst nach fünf Tagen ist es möglich, diese Quarantänepflicht durch einen negativen Coronatest zu verkürzen. Durch die kurzfristige Hochstufung zu einem Hochrisikogebiet müssen viele deutsche Urlauber zusätzliche Urlaubstage nehmen. Ein Umstand, der bei Betroffenen für reichlich Frust und Ärger sorgen dürfte. Erst vor wenigen Wochen hatte es ähnliche Maßnahmen mit Blick auf die Kanarischen Inseln gegeben.

Spanien stuft ganz Deutschland als Hochrisikogebiet ein

Aber auch in die umgekehrte Richtung kann das Reisen zu einem Problem werden. Dann nämlich, wenn Deutschland von den Gesundheitsministerien anderer Länder auf die Liste von Risikogebieten gesetzt wird. Genau diesen Schritt vollzieht ab Montag, 29. August 2021, Spanien. Die steigenden Infektionszahlen in Deutschland sorgen dafür, dass für mindestens eine Woche bei einer Einreise nach Spanien eine Impfung, eine Genesung oder aber ein aktueller, negativer Coronatest nachgewiesen werden muss. Andernfalls ist keine Einreise nach Spanien möglich.

Am Sonntag lag die 7-Tage-Inzidenz in Deutschland bei 54,5. Besonders stark steigen die Corona-Fallzahlen in diesen Tagen in Nordrhein-Westfalen an, wo die Inzidenz deutschlandweit aktuell am höchsten ist. Die Inzidenz lag hier am Sonntag bei 99,2, vor einer Woche bei erst 54,4. Das Bundesland mit den zweithäufigsten Corona-Neuinfektionen ist aktuell Berlin mit einer Inzidenz von 67,3.

Es gibt aber auch gute Nachrichten. Brasilien ist ab Dienstag kein Virusvariantengebiet mehr. Dadurch entfallen bei einer Einreise aus Brasilien nach Deutschland noch härtere Quarantänevorschriften. Gleichwohl gilt auch hier, dass nicht geimpfte oder genesene Personen für zehn Tage in häuslicher Isolation verweilen müssen. Frühestens nach fünf Tagen ist per Coronatest eine Aufhebung der Quarantäne möglich.

Bildquellen

  • Streik bei der Deutschen Bahn: Deutsche Bahn
  • Reisen und Urlaub 2021 – Das Chaos ist zurück: Deutsche Bahn

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