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#Republikaner Ben Sasse steht in USA auf Kriegsfuß mit Donald Trump

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Republikaner Ben Sasse steht in USA auf Kriegsfuß mit Donald Trump

Fremont ist schon aus der Ferne zu sehen. Große Getreidespeicher ragen aus der weiten Landschaft Nebraskas hervor, die das größte Maisfeld der Welt genannt wird. Und dann sind da die riesigen Schlachthöfe. Die Kleinstadt, knapp eine Stunde nordwestlich von Omaha gelegen, der größten Stadt des Bundesstaats, ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt im Mittleren Westen.

Majid Sattar

Majid Sattar

Politischer Korrespondent für Nordamerika mit Sitz in Washington.

Das Drehkreuz der Union Pacific Railroad lockte einst die Fleischindustrie hierher. „In Fremont werden jede Woche zwei Millionen Hühner und zwei Millionen Schweine getötet“, sagt John Grothusen und lächelt stolz. Die Tiere würden von den Bauern aus einem Umkreis von hundert Meilen hierher gebracht.

Auf die eine oder andere Weise hat fast jeder der 26.000 Einwohner der Kreisstadt von Dodge County mit der Agrarindustrie zu tun. Grothusen ist selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen, genau wie seine Frau Elaine. Das Paar sitzt in einem Café in Fremont. Den Mundschutz haben der 78 Jahre alte Mann und die 81 Jahre alte Frau abgelegt. Kürzlich hätten sie die zweite Impfdosis erhalten, sagt Grothusen. So langsam kehre für sie ein wenig Normalität zurück.

Dann erzählt er von der Geschichte Nebraskas: Davon, dass der riesige Bundesstaat mit seinen lediglich zwei Millionen Einwohnern nur über einen Rohstoff verfüge: Wasser. Deshalb hätten die Leute hier auf den Getreideanbau und die Viehzucht gesetzt. Er spricht über die hart arbeitenden Menschen zwischen dem Missouri River im Osten und den Sandhills, den Sanddünen, im Westen an der Grenze zu Wyoming. Und er spricht über den berühmtesten Sohn der Stadt, der ihm gerade großen Kummer bereitet.

Ben Sasse, einer der beiden republikanischen Senatoren des Bundesstaates, ist in Fremont aufgewachsen. Sein Vater war Lehrer an der High School und Football-Coach. Sasse hat hier seinen Abschluss gemacht. Und er hat schon als Schüler verkündet, dass er dereinst einmal Präsident der Vereinigten Staaten werden wolle.

Einst ein idealer Kandidat

Der 49 Jahre alte Mann arbeitete zielstrebig an seinem Traum: Als Jahrgangbester seiner High School studierte er in Harvard und Oxford. An der Yale University schrieb er später eine geschichtswissenschaftliche Doktorarbeit über die „säkulare Linke, die religiöse Rechte und den Aufstieg von Reagans Amerika“. Er arbeitete einige Zeit in Washington, unter anderem im Gesundheitsministerium während der Bush-Regierung. Als die Republikaner 2008 dann die Macht verloren, wurde er Präsident der Midland University in seiner Heimatgemeinde. Das einstige lutherische College stand kurz vor der Pleite; Sasse, ein konservativer Christ, rettete die Hochschule.

2014 wurde ein Senatssitz in Nebraska frei. Sasse entschied sich zu kandidieren. Kaum war er in Washington, hieß es, er schiele auf das Weiße Haus. Sasse ist bodenständig, kultiviert und sieht gut aus. Er hat drei Kinder, die von seiner Frau zu Hause unterrichtet werden. Früher wäre er der ideale Präsidentschaftsbewerber seiner Partei gewesen. Die Republikaner aber sind nicht mehr das, was sie einst waren. Und Sasse hat einen mächtigen Gegner: Donald Trump.

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