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#„Rückgrat einer neuen Leitindustrie“

„Rückgrat einer neuen Leitindustrie“

An Superlativen hat Baden-Württemberg bei der Vorstellung der künftigen „Heidelberg Mannheim Health&Life Science Alliance“ am Montag nicht gespart. Nach der Niederlage der Heidelberger Lebenswissenschaften in der Exzellenzstrategie werden sie nun auf ganz andere Weise gestärkt. Ein international konkurrenzfähiger Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort soll in der Rhein-Neckar-Region entstehen, der die Lebenswissenschaften als Technologietreiber nutzt. Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) sprach von einem Innovationscampus für Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik, den das Land mit einer Anschubfinanzierung von 40 Millionen Euro fördert.

Heike Schmoll

Politische Korrespondentin in Berlin, zuständig für die „Bildungswelten“.

Die Ausgangslage in Heidelberg und Mannheim ist günstig. Es sind nicht nur zwei Universitätskliniken und zwei medizinische Fakultäten vor Ort, sondern auch außeruniversitäre Partner wie das vom Bund geförderte Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ), das European Molecular Biology Laboratory (EMBL) und das Max-Planck-Institut für medizinische Forschung sowie das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit (ZI). Sie haben sich zu einer Forschungsallianz zusammengeschlossen, um den Wissens- und Technologietransfer zu beschleunigen, wie der Rektor der Heidelberger Universität, Bernhard Eitel, sagte. „Medizin und Lebenswissenschaften sind die Technologietreiber des 21. Jahrhunderts; Gesundheitswirtschaft, Lebenswissenschaften, Medizin- und Biotechnologie bilden das Rückgrat einer neuen Leitindustrie für ganz Baden-Württemberg und darüber hinaus.“

Zusammenarbeit ist in der Region erprobt

Es geht bei der Forschungsallianz nicht nur um neue medizintechnische Entwicklungen wie die Produktion einer künstlichen Netzhaut, im 3-D-Verfahren entwickelte künstliche Organe und ähnliche Zukunftsprojekte, deren Entwicklung dann unmittelbar in die Wirtschaftsregion Rhein-Necker transferiert werden soll. Dort gibt es mehr als 950 Unternehmen in der Biotechnologie, der Medizintechnik und medizinischen Entwicklung. Darunter sind internationale Großunternehmen wie auch Start-ups.

Die neuesten Forschungserkenntnisse sollen auch unmittelbar in den Universitätskliniken erprobt und eingesetzt werden, darauf wies der Vorstandsvorsitzende des DKFZ, Michael Baumann, hin. Die Patienten sollen davon profitieren, nicht nur in der Therapie, sondern auch bei der Diagnostik und Prävention. Den Einsatz Künstlicher Intelligenz könne man nicht theoretisch in Laboren prüfen, dazu müssten Wissenschaftler in die Intensivstationen gesetzt werden. Ein fusioniertes Großklinikum mit einem Campus in Heidelberg und Mannheim und insgesamt 3300 Betten soll deshalb zu einer tragenden Säule des neuen Forschungs- und Wirtschaftsraums werden.

Medizintechnik und Biotechnologie in der Rhein-Neckar-Region gehörten schon jetzt zu den europäischen Hotspots, sagte Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU). Der Vorteil einer Zusammenarbeit vor Ort und nicht nur auf einer virtuellen Plattform liegt für alle Beteiligten darin, dass gemeinsam Ideen entwickelt werden können und zumindest die Zusammenarbeit der Universitäten mit den außeruniversitären Einrichtungen der Region erprobt ist. In einem „Memorandum of Understanding“ wurden die Entscheidungsmechanismen und Arbeitsstrukturen festgelegt.

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