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#Dann kam das Wasser angeschossen

Dann kam das Wasser angeschossen

Als das Wasser immer weiter stieg, nahm Heinz Esser die verbliebenen Flüchtlinge zu sich. „Die hatten alle Angst“, sagt er. Sie schliefen in der Nacht, als die Katastrophe über die Region hereinbrach, bei ihm und seiner Frau im Haus etwas weiter oben am Hang. Die Flüchtlingsunterkunft hatten die Wassermassen sich geholt. „Hotel Restaurant Eifelstube“ steht noch an dem Haus; das Ehepaar Esser vermietet es aber schon seit Jahren an die Verbandsgemeinde als Unterkunft. An den Fenstern der früheren Gaststube ist etwa auf Kopfhöhe die braune Linie des Pegelhöchststands zu sehen. Als das Wasser da war, ging Esser trotzdem noch mal raus, in Badehose, um den Gastank hinter dem Haus festzubinden. Mit Seilen knotete er ihn an die Obstbäume – und so liegt er auch noch Tage später da. Damit das Wasser ihn nicht fortträgt, so wie andere Tanks, die hier zischend und sich drehend durch das Tal schossen.

Julian Staib

Politischer Korrespondent für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland mit Sitz in Wiesbaden.

Essers Frau steht nun drinnen im Schlamm und räumt alles raus. Den Gasthof hatte sie von ihrem Großvater geerbt, der baute das Haus auf. „Gott sei Dank, dass der das nicht mehr miterleben musste“, sagt sie. Die Straße vor dem Haus ist in großen Teilen zerborsten, viele Häuser im Tal flussaufwärts sind schwer beschädigt, müssen womöglich abgerissen werden. Innerhalb von einer halben Stunde sei hier „Land unter“ gewesen, erzählen die Anwohner von Kirchsahr, einem Örtchen oben in der Eifel an einem kleinen Zufluss zur Ahr, der so wie viele kleine Bäche in der Gegend zum reißenden Strom wurde.

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