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#Russland beschuldigt Krimtataren des Komplotts

Russland beschuldigt Krimtataren des Komplotts

Der russische Inlandsgeheimdienst FSB beschuldigt drei am Wochenende festgenommene Krimtataren, im Auftrag des ukrainischen Militärs im August einen Anschlag auf eine Gasleitung auf der von Russland annektierten Halbinsel verübt zu haben. Unter ihnen ist Nariman Dscheljal, der wichtigste Repräsentant der Volksgruppe, der nach der russischen Invasion im Jahr 2014 noch dort geblieben ist.

Ihm wird vorgeworfen, als Mittler zwischen dem ukrainischen Militärgeheimdienst und den beiden angeblichen ausführenden Tätern fungiert zu haben. Die beiden seien in der südukrainischen Stadt Cherson im Umgang mit dem Sprengstoff unterwiesen worden, der im Juli aus der Ukraine auf die Krim gebracht worden sei; ihnen seien für den Anschlag 2000 Dollar versprochen worden. Die Gasleitung zu einem russischen Militärstützpunkt ist russischen Medienberichten zufolge am 23. August leicht beschädigt worden.

Der 41 Jahre alte Nariman Dscheljal ist stellvertretender Vorsitzender des Medschlis, der 1991 gegründeten Selbstorganisation der Krimtataren, die in Russland als extremistisch verboten ist, vom ukrainischen Staat hingegen als einzige legitime Vertretung der Krimtataren anerkannt wird. Die Tataren, die 1944 von der Sowjetunion nach Zentralasien deportiert worden waren und erst Ende der Achtzigerjahre in ihre Heimat zurückkehren durften, erkennen die Annexion der Krim durch Russland nicht an.

Der als gemäßigter Vertreter der Krimtataren geltende Dscheljal hat im August in Kiew am Treffen der Krim-Plattform teilgenommen, auf dem zahlreiche europäische Regierungen die völkerrechtliche Zugehörigkeit der Krim zur Ukraine bekräftigt hatten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte die Festnahmen auf der Krim schon am Wochenende als „Rache“ für die Krim-Plattform bezeichnet.

Nach Angaben von Dscheljals Anwältin ist der stellvertretende Medschlis-Vorsitzende in den ersten 24 Stunden nach seiner Festnahme ohne Essen und Trinken in Handschellen und mit einem Sack auf dem Kopf festgehalten worden. Sie hatte erst am Sonntagmorgen Kontakt zu Dscheljal erhalten, der am Samstag von maskierten Uniformierten zu Hause abgeholt worden war. Fast sechzig Krimtataren, die am Samstag in der Krimhauptstadt Simferopol gegen die Verschleppung Dscheljals und vier weiterer Personen protestiert hatten, waren zeitweise festgenommen worden.

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