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#Plötzlicher Geldregen und eine riskante Kampagne

Plötzlicher Geldregen und eine riskante Kampagne

Liebe Leserin, lieber Leser,

ein Anleger hat sein 65. Lebensjahr vollendet, und der halbrunde Geburtstag hat die Versicherung veranlasst, dem Jubilar einen freundlichen Brief zu schreiben, ihm alles Gute zu wünschen und ihn höflich zu fragen, wie das Geld überwiesen werden soll. Die Gesellschaft könne ihm 579.000 Euro auf einen Schlag auszahlen oder eine (lebenslange) Rente von 2300 Euro pro Monat überweisen. Was meinen Sie dazu? Würden Sie eher die Rente nehmen, oder neigen Sie mehr zu der Kapitalabfindung? Unser Finanzfachmann Volker Looman hat sich für Sie auf die Suche nach einer passenden Antwort gemacht, die mit neuen Fragen beginnt: Was meinen Sie, liebe Mittsechziger, werden Sie das Elend dieser Welt noch 21 Jahre ertragen? Oder sind Sie körperlich und mental am Ende? Die Antwort: Die Rente ist die richtige Lösung, falls Sie ein ängstlicher Mensch sind, das Geld brauchen und noch lange leben wollen. Man könnte die 579.000 Euro aber auch nehmen und in Umweltprojekte stecken. An dieser Stelle wird die Geschichte richtig interessant – konkrete Anlagevorschläge inklusive.

Eine Impfkampagne der Bundesregierung sorgt in den sozialen Medien für kontroverse Diskussionen. Fünf Influencer werben in kurzen, von der Regierung bezahlten Videos dafür, sich impfen zu lassen. Dadurch will die Bundesregierung die Impfquote unter jungen Menschen steigern. Allerdings kommen die provokanten Videos bisher schlecht an. Die Kommentare waren überwiegend negativ, was die Bundesregierung auf Anfrage unseres Kollegen Gustav Theile bestätigt hat. Einer der Influencer hat sogar Morddrohungen erhalten. Ein Sprecher des Bundespresseamtes teilte mit, die Kampagne solle noch bis zum 5. September weiterlaufen, noch können Sie also selbst schauen. Die Werbung werde auf Instagram, Snapchat, TikTok, Spotify und Youtube und diversen weiteren Netzwerken ausgespielt. Theiles Stück zeigt exemplarisch, was bei solchen Kampagnen zu beachten ist. Sie werden staunen, über was man alles streiten kann. Wahr ist aber auch: Die Reichweite der Kampagne ist gewaltig. Zwischen dem 23. und dem 30. August wurden die Videos schon 17,1 Millionen Mal ausgespielt und 2,2 Millionen Mal angeschaut. Von diversen weiteren Apps kamen 3,4 Millionen weitere Ansichten hinzu.

Apropos Impfung: Dass es grundsätzlich sinnvoll ist, die Inzidenz differenzierter zu betrachten als bislang, ist ausnahmsweise einmal unumstritten. Die Veränderung der Inzidenz unter Geimpften erlaubt Rückschlüsse auf mögliche Impfdurchbrüche des Virus – also auf Ansteckungen, die selbst eine doppelte Schutzimpfung nicht verhindern konnte. Weil keine Impfung unter allen Umständen vor einer Infektion schützt, sind solche Durchbrüche in gewissen Grenzen erwartbar. Sollten die Zahlen jedoch plötzlich stark steigen, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass die Wirkung der zweiten Spritze in der Bevölkerung langsam nachlässt. Umgekehrt kann der Blick auf die Inzidenz unter Ungeimpften ein Frühwarnsystem für die Situation in den Krankenhäusern sein, weil diese Personen von Corona weiter mit voller Wucht getroffen werden. Das Robert Koch Institut prüfe derzeit, ob eine Inzidenz für Geimpfte und Ungeimpfte für ganz Deutschland berechnet wird, schreibt Kim Björn Becker. Die Fachleute weisen seit Juli täglich zwei weitere Inzidenzen aus – sie beziehen sich jeweils auf die Zahl der Corona-Kranken, die binnen einer Woche und je 100.000 Einwohner wegen ihrer Infektion ins Krankenhaus mussten. Die Ergebnisse sind übrigens eindeutig: Lassen Sie sich bitte impfen.

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Ihr Carsten Knop
Herausgeber
Frankfurter Allgemeine Zeitung

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