Quelle: Lionsgate

Am 13. November 1974 hat der 23-jährige Ronald DeFeo Jr. scheinbar ohne Motiv seine beiden Eltern und vier jüngeren Geschwister kaltblütig erschossen. DeFeo wurde zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt und starb letztes Jahr in Haft. Das Verbrechen erschütterte das ruhige Städtchen Amityville in Long Island. Was jedoch niemand ahnen konnte, ist, dass diese Tragödie das Fundament für eins der bizarrsten Horror-Franchises Hollywoods bilden würde.

Es begann jedoch nicht mit den DeFeo-Morden, sondern mit den nächsten Bewohnern des Hauses in der 112 Ocean Avenue. Das Ehepaar George und Kathy Lutz ist gemeinsam mit Kathys drei Kindern aus früherer Ehe im Dezember 1975 ins Haus eingezogen. Sie wussten von den Morden, ließen sich davon jedoch nicht beirren. Nur einen Monat später verließ die Familie Lutz das Haus, nachdem eine Reihe übernatürlicher, zunehmend bedrohlicher Vorkommnisse sie terrorisiert haben soll. Jay Anson schrieb ihre Erlebnisse in Romanbestseller „The Amityville Horror“ nieder und spätestens jetzt dürften bei den meisten Horrorfans die Glocken klingeln.

Nur zwei Jahre nach dem Buch kam der erste Amityville Horror in die Kinos und wurde zu einem großen Kassenhit. Dass er auf einer wahren Geschichte basierte, weckte erst Recht die Neugier der Zuschauer. Seitdem folgten einige direkte und indirekte Sequels, Prequels und ein von Michael Bay produziertes, überraschend ordentliches Remake mit Ryan Reynolds.

Das unterscheidet Amityville Horror nicht von unzähligen anderen Franchises. Was jedoch wirklich bizarr ist, ist die vor allem seit 2011 produzierte Flut an Billigfilmen, die „Amityville“ im Titel haben und deren Verbindung zur Hauptreihe sogar mit großem Wohlwollen fadenscheinig ist. Mehr als 30 (!) Amityville-Filme wurden in den letzten elf Jahren veröffentlicht, davon allein zehn dieses Jahr.

Einer der diesjährigen Filme mit dem inflationär genutzten Amityville-Titel heißt Amityville Uprising, und nachdem wir schon Vampire, Geister, eine Vogelscheuche, ein Puppenhaus, eine besessene Lampe und einen böswilligen Vibrator (ja, wirklich) im Franchise hatten, sind es diesmal die guten, alten Zombies. In Amityville Uprising setzt eine chemische Explosion auf einer Militärbasis in Amityville einen tödlichen Säureregen frei, der das Fleisch aller unglückseligen Menschen auflöst, die in ihn hineingeraten. Doch damit hat es sich noch nicht, denn der Säureregen töten die Menschen nicht nur, er lässt sie als blutrünstige Zombies wiederauferstehen und auf die Lebenden losgehen. Sgt. Dash (Scott C. Roe) und seine Kollegin Nina Rossi (Kelly Lynn Reiter) verschanzen sich auf der örtlichen Polizeistation und versuchen die Untoten abzuwehren.

Unten könnt Ihr den Trailer zum in den USA bereits veröffentlichten Film sehen, der noch keinen Starttermin in Deutschland hat. Was soll als nächstes kommen, Amityville im Weltraum?! Oh, Moment… das gibt es auch schon.