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#Salgen: Hausener Viehweidhof zeigt, wie Landwirtschaft heute funktioniert

„Salgen: Hausener Viehweidhof zeigt, wie Landwirtschaft heute funktioniert“




Auf dem Viehweidhof in Hausen bekamen tausende Besucherinnen und Besucher beim Tag der offenen (Stall-)Tür einen Einblick in die Landwirtschaft von heute.

Die heutige Landwirtschaft hat es nicht leicht: Einerseits soll sie einer romantisch-verklärten Vorstellung längst vergangener Bäuerlichkeit entsprechen, alles bio, alles fair, alles glücklich; andererseits achten Verbraucher gerade in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten beim Einkauf vor allem auf eines – möglichst billige Preise, auch bei Nahrungsmitteln. Aufklärung für landwirtschaftliche Erfordernisse und Abläufe ist längst auch fernab von Großstädten erforderlich. Um für Transparenz zu sorgen und gleichzeitig das zehnjährige Bestehen zu feiern, lud der Viehweidhof im Salgener Ortsteil Hausen zum großen Tag der offenen Tür.

Mit rund 1000 Milchkühen und etwa 200 Kälbern zählt der landwirtschaftliche Betrieb der Familie Kerler zu den größten der Region. Trotz eines eingespielten Teams aus 30 Mitarbeitern wäre ein Hof dieser Dimension ohne den Einsatz modernster Technik undenkbar. So machte vor allem das riesige Melkkarussell, in dem 60 Kühe gleichzeitig eine Runde drehen und dabei dreimal täglich ihre Milch abgeben, bei den zahlreichen Besuchern aus nah und fern ordentlich Eindruck.

Wohl der Tiere steht für Hausener an vorderster Stelle

„Landwirtschaftliche Grundwerte, vor allem das Wohl unserer Tiere, stehen bei uns an vorderster Stelle“, betont Johannes Kerler. Er ist Milchbauer in dritter Generation und bekam die Leidenschaft für den Beruf in die Wiege gelegt. Gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, Tierärztin Valerie Thierer, möchte er durch Hofführungen und Aktionen wie den Tag der offenen Tür für die moderne Landwirtschaft werben. „Unser Ziel ist es, ins Gespräch mit Verbrauchern zu kommen, mit Vorurteilen aufzuräumen und ein Bewusstsein zu schaffen, was hinter unseren Lebensmitteln steckt“, erklärt Valerie Thierer.

An zwölf Stationen erfuhren die Festbesucher interessante Informationen aus erster Hand: Getreu dem Motto „Redet mit – nicht über uns“ stand das Viehweidhof-Team für sämtliche Fragen rund um die Wertschöpfungskette, von der Zucht über die Milchproduktion bis hin zur Zweitnutzung als Fleischlieferant, Rede und Antwort. Anschaulich erklärten sie Abläufe und Hintergründe aus dem Arbeitsalltag, etwa wie viel Aufwand allein im Futter der Rinder steckt oder warum der sogenannte Kälbergarten des Familienbetriebs bundesweit Vorbildcharakter hat.

Regionaler Strom durch Hausener Biogasanlage

Auch in Sachen regenerativer Energie beschreitet der Viehweidhof neue Wege: „Wir erzeugen in unserer Biogasanlage aus der Gülle der Tiere klimafreundlichen Strom“, erzählt Johannes Kerler. Rund neun Kilowattstunden pro Kuh und Tag entstehen so im wahrsten Sinne des Wortes aus Mist, hinzukommen Photovoltaik-anlagen auf den Boxenlaufställen – die Landwirtschaft von heute wird so zum wichtigen Akteur der Energiewende. Interessierte Gäste hatten beim Tag der offenen Tür Gelegenheit, sich auch über dieses spannende Geschäftsfeld eingehend zu informieren.

Fachbetriebe und Verbände rundeten das Event mit Ständen zu verschiedensten Themen, vom Agrardienst bis zum zertifizierten Saatgut, ab. Aus den Einnahmen dieser Hausmesse spendet der Viehweidhof 5000 Euro an den Verein „Freunde neuer Wege zum Wohnen wie Zuhause“ sowie 2000 Euro an das Leserhilfswerk „Kartei der Not“. Dank buntem Rahmenprogramm und bestens bewirtetem Festzelt, in dem der Musikverein Mattsies für Stimmung sorgte, war das Jubiläum ein Fest für die ganze Familie. „Unser Dank gilt dabei allen Helfern, die zum Erfolg beigetragen haben“, so Valerie Thierer.

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