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#Sarah Chapman in Enola Holmes 2: Wie der Netflix-Film von der wahren Geschichte abweicht

„Sarah Chapman in Enola Holmes 2: Wie der Netflix-Film von der wahren Geschichte abweicht“

Die realen Hintergründe von Enola Holmes 2 wurden deutlich verändert. Die Figur Sarah Chapman existierte zwar wirklich. Der Netflix-Film erfand aber 2 Dinge, um sie noch interessanter zu machen.

Enola Holmes 2 ist seit letzter Woche bei Netflix abrufbar. Die Fortsetzung des Millie Bobby Brown-Films spielt wieder im Großbritannien des 19. Jahrhunderts und stellt eine wahre historische Begebenheit ins Zentrum der Handlung: Den sogenannten Matchgirls‘ strike. Grob übersetzt: Streik der Streichholz-Frauen. Eine wichtige Figur dieser sozialen Bewegung war Sarah Chapman, wie der Hinweis auf die realen Hintergründe am Ende des Films verrät.

Aber wie faktentreu ist Enola Holmes 2? Der Netflix-Film schmückt die wahre Geschichte deutlich aus. Es folgen nun Spoiler zur kompletten Handlung von Enola Holmes 2.

Was passiert in Enola Holmes 2 und welche Rolle spielt Sarah Chapman?

Enola Holmes 2 – Trailer (Deutsch) HD

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In Enola Holmes 2 ermittelt Stranger Things-Star Millie Bobbie Brown wieder an der Seite ihres großen Bruders Sherlock (Henry Cavill). Sarah Chapman (Hannah Dodd) bildet den Ausgangspunkt des neuen Falls von Enola. Die junge Bessie sucht die Detektivin in deren Büro auf: Ihre Schwester ist verschwunden – Sarah. Beide arbeiteten zusammen in der Streichholz-Fabrik Lyon, in der ungewöhnlich viele
Typhus-Fälle auftreten.

Enola findet heraus, dass Sarah unter dem Namen Cicely die Machenschaften der Lyon-Fabrik aufdecken und dagegen vorgehen will. Sie arbeitet mit William Lyon zusammen, dem Sohn des Fabrikbesitzers, mit dem sie zudem eine Liebesbeziehung verbindet. Beide hatten herausgefunden, dass Williams Vater billigen weißen Phosphor in der Fabrik verwendete, der die Arbeiterinnen vergiftete. Die Sparmaßnahme führte zu den vermeintlichen Typhus-Fällen. Mit diesem Wissen wird William ermordet, Sarah jedoch führt am Ende des Films den Streik der Arbeiterinnen an.

Die wahre Geschichte von Sarah Chapman

Die echte Sarah Chapman wurde 1862 geboren, sie starb 1945 im Alter von 83 Jahren, wie ein Artikel des East End Women Musuems verrät . Die Fabrikarbeiterin übernahm in der Tat eine tragende Rolle beim Matchgirls‘ strike. Ausgelöst wurde dieser von schlechten Arbeitsbedingungen in der Fabrik
Bryant & May, so der echte Name der Fabrik. Die Frauen arbeiteten darin 14 Stunden am Tag, erhielten einen Hungerlohn und litten unter gesundheitlichen Problemen. Der Grund: weißer Phosphor, der eine Krebs-Form verursacht.

  • Was die Enola Holmes 2-Abspannszene über Teil 3 verrät

Sarah Chapman war eine von 8 Frauen, die dem Streik-Komitee vorstanden: Mary Cummings, Mary Driscoll, Alice Francis, Eliza Martin, Mary Naulls, Kate Sclater und Jane Wakeling. Chapman gilt heute als eine der Anführerinnen der Bewegung. Sie wurde in das nach dem erfolgreichen Streik gegründete Gewerkschafts-Komitee gewählt, wie ihre Großenkelin schreibt . Ihr Einfluss auf die Arbeiterinnenbewegung war also zweifellos groß. Einige dramatische Details denkt sich der Netflix-Film aber aus.

2 Dinge, die der Netflix-Film eindeutig erfunden hat

Um Sarah Chapmans Geschichte spannend in den Detektiv-Plot einzubinden, erfanden die Autor:innen 2 Elemente:

Änderung 1: Sarah Chapman ist nicht verschwunden, bevor sie den Streik anführte. Die Änderung hilft jedoch, ihr Schicksal mit dem einer fiktiven Detektivin wie Enola Holmes zu verknüpfen, die ihren Fall aufklären soll und so einer größeren Verschwörung auf die Schliche kommt.

Änderung 2: Es gibt keine Hinweise auf eine romantische Beziehung mit dem Sohn des Fabrikbesitzers, wie sie im Film dargestellt wird. Die Liebesgeschichte macht die Figur aber emotionaler und greifbarer. Die echte Sarah Chapman heiratete 3 Jahre nach dem Streik einen Tischler und das Paar bekam 6 Kinder.

Enola Holmes 2 vereinfacht zudem Chapmans Rolle in der Arbeiter:innen-Bewegung, sie wird als schillernde Gallionsfigur inszeniert – ein legitimer erzählerischer Umgang mit real verwurzelten Stoffen. Gerade wenn, wie in diesem Fall, der Film nicht den historisch korrekten Anspruch eines Biopics hat.

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