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#Saxofonist Emil Mangelsdorff gestorben

Saxofonist Emil Mangelsdorff gestorben

Die deutsche Jazz-Szene trauert um einen ihrer profiliertesten Solisten. Wie die hessische Staatskanzlei am Freitagabend in einer Nachricht auf Twitter mitteilte, ist der Frankfurter Saxofonist Emil Mangelsdorff am Freitag im Alter von 96 Jahren gestorben. Zuvor hatte ein Musiker aus Mangelsdorffs Band auf Facebook den Tod des am 11. April 1925 in Frankfurt geborenen Saxofonisten, Klarinettisten und Flötisten bekannt gegeben.

Gemeinsam mit seinem älteren Bruder Albert, der als Posaunist zu Weltruhm gelangte, gehörte Emil Mangelsdorff zu den prägenden Figuren des deutschen Jazz nach dem Zweiten Weltkrieg. Er spielte in verschiedenen Bands und war stets für Neuerungen im Jazz offen. In seiner Jugend noch von Dixieland und Swing beeinflusst, spielte er später auch sehr kreativ Bebop oder Fusion. 

1958 gehörte er zu den Gründern des Jazz-Ensembles des Hessischen Rundfunks, war aber auch in etlichen anderen Formationen zu hören. Bis zuletzt war er ein gern gesehener Gast auf Frankfurter Bühnen, besonders seine monatlichen Konzerte im Frankfurter Holzhausenschlösschen waren längst zum Klassiker geworden.

Mindestens so bedeutend wie Mangelsdorffs Verdienste als Musiker war seine Zeugenschaft über die NS-Zeit. Als Mitglied der Swing-Jugend war er von der Gestapo schikaniert und sogar verhaftet worden. Über diese Erlebnisse im Dritten Reich berichtete er bis ins hohe Alter bei Vorträgen in Schulen und Institutionen. “Er hat sich nicht nur um die Kultur in Hessen verdient gemacht, sondern als Zeitzeuge der dunkelsten Stunden der deutschen Geschichte wertvolle Erinnerungsarbeit geleistet“, würdigte denn auch der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) den Verstorbenen in einer Nachricht auf Twitter.  

Für seine Verdienste um die Kultur wurde Mangelsdorff mit zahlreichen Preisen und Auszeichnungen geehrt, unter anderem mit dem Hessischen Jazzpreis (1995), der Goetheplakette der Stadt Frankfurt (1995), der Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen (2001), der Goethe-Plakette des Landes Hessen (2006) sowie dem Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

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