Laut neuen Gerichtsdokumenten könnte der frühere FTX-Chef Sam Bankman-Fried (SBF) bis zu 700 Mio. US-Dollar an Privatvermögen verlieren, falls er tatsächlich wegen Betrugs verurteilt wird.

Wie aus den entsprechenden Gerichtsunterlagen vom 20. Januar hervorgeht, zeigt Bundesstaatsanwalt Damian Williams auf, dass „die Staatsanwaltschaft hiermit darüber informiert, welches Eigentum zur Pfändung steht“. Anschließend folgt eine lange Liste an persönlichen Vermögenswerten von Bankman-Fried, von denen sich dieser ggf. trennen muss, darunter Barvermögen, Aktien und Krypto-Vermögen.

Dahingehend heißt es in den Dokumenten, dass der Großteil der aufgeführten Assets bereits im Zeitraum vom 4. Januar bis zum 19. Januar von den Behörden beschlagnahmt wurde. Zudem sollen noch alle Gelder aus drei separaten Binance-Konten des ehemaligen FTX-Gründers konfisziert werden.

Unter den beschlagnahmten Vermögen befinden sich 55.273.469 Robinhood-Aktien (HOOD) im Wert von aktuell knapp 525,5 Mio. US-Dollar sowie Barvermögen in Höhe von 94,5 Mio. US-Dollar bei der Silvergate Bank, 49,9 Mio. US-Dollar bei der Farmington State Bank und 20,7 Mio. US-Dollar bei der ED&F Man Capital Markets, Inc.

Die Staatsanwaltschaft fordert nun, dass die betreffenden Vermögen gepfändet werden, weil Bankman-Fried diese unrechtmäßig durch die Nutzung von Kundengeldern erworben haben soll.

Während FTX-Mitgründer Gary Wang und Alameda-Chefin Caroline Ellison ihre Schuld bereits eingeräumt und Einigungen mit der Staatsanwaltschaft eingegangen sind, beteuert SBF weiterhin seine Unschuld und hofft auf einen glimpflichen Ausgang. Ob er auch sein Privatvermögen behalten kann, ist allerdings fraglich.