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#Schauspieler Devid Striesow im Stil-Fragebogen

„Schauspieler Devid Striesow im Stil-Fragebogen“

Er war „Tatort“-Kommissar und „Bella Block“-Assistent Jan Martensen im Fernsehen, spielte Hochstapler, Neonazis und den Komiker Hape Kerkeling fürs Kino: Schauspieler Devid Striesow ist bekannt für seine vielseitigen Rollen. Nun stand er für eine Literaturverfilmung vor der Kamera: Im Kriegsdrama „Im Westen nichts Neues“ ist der Neunundvierzigjährige als General Friedrichs zu sehen. In einer Zeit wie dieser, sagt Striesow, findet er den Film besonders relevant. „Ich habe das Gefühl, dass in Deutschland oft zu wenig getan wird, um eine Haltung gegen Faschismus zu entwickeln.“ Der Film lief am 29. September in den Kinos an, vom 28. Oktober an ist er auf Netflix zu sehen.

Was essen Sie zum Frühstück?

Unterschiedlich. An Trainingstagen esse ich eiweißlastige Sachen wie Skyr oder Magertopfen, mit Früchten. Meine Frau macht außerdem jeden Morgen einen Smoothie, und zwar jeden Morgen einen anderen. Das schmeckt wahnsinnig gut. Wenn ich nicht trainiere, frühstücke ich gern Sauerteigbrot. Ich liebe Frühstück als Familienzeit.

Wo kaufen Sie Ihre Kleidung ein?

Ich kaufe ungern ein. Aber ich fasse gerne Sachen an und gehe gerne in Läden, manchmal verfalle ich sogar einer Schaufensterpuppe, wenn mir ein Teil gut gefällt. Was ich nicht mag: online shoppen.

Was ist das älteste Kleidungsstück in Ihrem Schrank?

Ein Parka von G-Star. Ich habe mit dem Regisseur Jürgen Gosch zusammengearbeitet, der ist jetzt schon zehn Jahre tot. Und das war bestimmt noch mal zehn Jahre davor. Er sprach mich damals auf den Parka an – den hab ich jetzt also bestimmt schon 20 Jahre. Und den trage ich immer noch.

Wann haben Sie zuletzt handschriftlich einen Brief verfasst?

Ich schreibe alles handschriftlich. Hier sind mein Kalender, mein Kugelschreiber und mein Füllfederhalter. Ich schreibe ausschließlich mit der Hand, weil ich beim Tippen so langsam bin. Sogar die Manuskripte für mein Buch habe ich handschriftlich verfasst.

Welches Buch hat Sie im Leben am meisten beeindruckt?

Da gibt es mehrere. Am meisten geprägt, weil ich es sehr früh gelesen habe, hat mich „Nackt unter Wölfen“ von Bruno Apitz. Ich lag krank im Bett, und dieses Buch hat mich sehr beeindruckt. Später hat mich „Der erste Sohn“ von Philipp Meyer beeindruckt und zuletzt „Der Sucher“ von Tana French – obwohl ich sonst kein Krimifan bin.

Wie informieren Sie sich über das Weltgeschehen?

Mein Ritual: Ich bringe morgens meinen Sohn zur Kita und gehe hinterher zur Trafik und kaufe mir den „Standard“. Den lese ich, wenn ich es schaffe, ganz durch.

Was ist Ihr bestes Smalltalk-Thema?

Oh, in Smalltalk bin ich ganz schlecht. Am ehesten noch Ernährung und Sport.

Devid Striesow (3. von rechts) bei der Premiere seines neuen Films „Im Westen nichts Neues“


Devid Striesow (3. von rechts) bei der Premiere seines neuen Films „Im Westen nichts Neues“
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Bild: EPA

Bei welchem Film haben Sie zuletzt geweint?

Manchmal werde ich innerlich schon ganz wütend, wenn ich merke: Das ist jetzt nicht dein Ernst! Du wirst jetzt nicht rührselig, weil Hollywood das will! Das passiert mir schon. Ich bin sehr leicht zum Heulen zu bringen. Ich will jetzt nicht sagen: „Im Westen nichts Neues“, aber da habe ich tatsächlich auch geweint. Und bei „König der Löwen“.

Sind Sie abergläubisch?

Teilweise. Eigentlich versuche ich es mir zu verbieten. Vom Theater kommend, hat sich da aber doch etwas verwurzelt. Ich pfeife nicht im Theater, gehe nicht auf die Bühne mit einer privaten Mütze. Und ich habe Rituale, bevor ich auf die Bühne gehe.

Worüber können Sie lachen?

Über Slapstick. Auch im Alltag. Wenn jemand auf der Rolltreppe fällt, muss ich lachen – auch wenn es mir leidtut. In der Tragik liegt der Humor. Man kann und muss über alles lachen, sonst kann man’s nicht verarbeiten. Wenn man zum Lachen in den Keller geht, ist das verklemmt und bringt nichts.

Ihr Lieblingsvorname?

Alle Vornamen meiner Kinder. Die verrate ich aber nicht.

Machen Sie eine Mittagspause?

Ja. Wenn ich nicht einen Augenblick die Beine hochlege, wird der Rest des Tages echt anstrengend. Ein paar Minuten Auszeit reichen da.

In welchem Land würden Sie gerne leben?

Ich lebe in diesen Ländern schon: Österreich und Deutschland.

Was fehlt nie in Ihrem Kühlschrank?

Hafermilch.

Fühlen Sie sich mit oder ohne Auto freier?

In der Stadt bin ich nur mit dem Rad unterwegs, das Auto steht in einer Garage. Aber wenn wir auf dem Land unterwegs sind, geht es nicht ohne Auto, leider.

Was ist Ihr größtes Talent?

Ich kann nur Schauspieler sein. Mehr kann ich nicht. Ich bin gerne ein Anderer.

Was tun Sie, obwohl es unvernünftig ist?

Mir ab und zu eine Zigarette anstecken. Ich begründe das immer so: Bei meinem ersten Drehtag als Hape Kerkeling, als der ich rauchen musste, hatte ich einen Tschick-Flash, so nennt man das hier in Österreich. Es ging mir so schlecht, ich hatte wirklich eine Nahtoderfahrung. Damit mir das nie mehr passiert, rauche ich manchmal eine – und bereue es hinterher sofort.

Welcher historischen Person würden Sie gerne begegnen?

Dschingis Khan, wenn er gerade kommunikativ und friedlich gesinnt ist.

Tragen Sie Schmuck? Und eine Uhr?

Ja, meinen sehr auffälligen Ehering, gold, mit blauem Stein und wunderschön, und meine mechanische Uhr, die ich jeden Morgen aufziehe.

Haben Sie einen Lieblingsduft?

Bleu de Chanel.

Was war Ihr schönstes Ferienerlebnis?

Eine Ferienlagererinnerung: Ich war vielleicht zwölf, damals war noch Ost und West, und da kamen Die Ärzte gerade hoch. Wir haben eine Band gegründet, ohne Instrumente spielen zu können, und haben „Buddy Holly’s Brille“ rauf und runter gehört und dazu Luftgitarre gespielt. Als das Lied dann abends in der Ferienlager-Disko lief, sind wir ausgerastet.

Auf welchem Konzert waren Sie zuletzt?

Panic! at the Disco in Berlin. Das war irgendwann vor Corona.

Was fehlt Ihnen zum Glück?

Komisch, man hat so viel, aber richtig glücklich ist keiner. Mir gehen die Entwicklungen auf der Welt ziemlich an die Nieren, das fängt beim Klima an und hört beim Krieg auf. Zum Glück fehlt mir, dass Menschen keine adäquaten Lösungen dafür finden. Sie müssen die Erfahrungen immer erst selbst machen. Das ist immer nur Krisenmanagement, nie Prävention.

Was trinken Sie zum Abendessen?

Nichts. Ich versuche, zwei Stunden vor dem Schlafengehen nichts mehr zu trinken.

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