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#Schlagabtausch zwischen Israel und Gaza

Nach dem Abschluss der Militäroperation in Dschenin hat es einen Schlagabtausch zwischen der israelischen Armee und militanten Palästinensern im Gazastreifen gegeben. Fünf Raketen wurden in der Nacht zum Mittwoch aus dem Küstenstreifen abgefeuert. Vorerst reklamierte keine Gruppe die Attacke für sich. Die Raketen wurden laut Armeeangaben vom Abwehrsystem Iron Dome zerstört. Teile einer Abfangrakete fielen auf das Haus einer Familie in der Stadt Sderot. Die Luftwaffe attackierte daraufhin laut eigenen Angaben zwei Waffenproduktionsstätten der Hamas. Die Armee teilte mit, sie mache die militante Organisation für alle Aggressionen aus dem Gazastreifen verantwortlich.

Christian Meier

Politischer Korrespondent für den Nahen Osten und Nordostafrika.

Kurz zuvor, gegen Mitternacht, waren die israelischen Truppen nach etwa 44 Stunden aus Dschenin abgezogen. Bis zum Abschluss des Einsatzes, an dem Kampfflugzeuge, Drohnen und etwa tausend Soldaten beteiligt waren, gab es Gefechte. Israels Verteidigungsminister Joav Gallant sagte am Mittwoch in der Knesset, Israel werde auch in Zukunft ähnliche Operationen ausführen, sofern erforderlich. Er lobte die „erfolgreiche Operation“. Man habe eine „Terrorschmiede“ zerstört. Zugleich habe man Zivilisten geschont, hob Gallant hervor. Dies sei wichtig. „Jeder, der israelische Zivilisten anzugreifen versucht, wird auf eine eiserne Mauer treffen. … Jeder, der mit Blumen kommt, wird im Gegenzug Süßigkeiten ausgehändigt bekommen.“

Palästinensische Mädchen sitzen am 5. Juli vor einem Haus in Dschenin, das während der israelischen Militäroperation zerstört wurde.


Palästinensische Mädchen sitzen am 5. Juli vor einem Haus in Dschenin, das während der israelischen Militäroperation zerstört wurde.
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Bild: Reuters

Bei den Kämpfen wurden mindestens 13 Menschen getötet, überwiegend bewaffnete Palästinenser und ein israelischer Soldat. Zudem gab es mehr als 120 Verwundete, etwa 30 von ihnen waren in ernstem Zustand. Etwa 30 von rund 200 festgenommenen Personen waren Medienberichten zufolge am Mittwoch noch in Haft. Tausende Bewohner des Flüchtlingslagers flohen während der Kämpfe. Am Mittwoch gab es Aufrufe, sie bei der Rückkehr zu unterstützen. Bilder zeigten großflächige Zerstörung in Dschenin durch die Militäraktion.

Ungeachtet dessen feierten bewaffnete Gruppen wie die Hamas oder der „Palästinensische Islamische Dschihad“ einen „großen Sieg“. Israel habe seine Ziele nicht erreicht, die meisten Kämpfer seien unbeschadet davongekommen. In manchen Berichten war von 300 Kämpfern die Rede, die den israelischen Angriffen entgangen seien.

Nach dem Abzug attackierten Hunderte überwiegend junge Palästinenser den Verwaltungssitz der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) in Dschenin. Sie nannten Präsident Abbas einen „Kollaborateur Israels“. Die PA wird von Palästinensern immer wieder dafür kritisiert, dass sie die Menschen nicht gegen Übergriffe des israelischen Militärs schütze. Israel wiederum macht die PA dafür mitverantwortlich, dass es in Dschenin und anderen Orten im besetzten Westjordanland unabhängige Milizen gibt.

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