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#Schnäppchen um jeden Preis

„Schnäppchen um jeden Preis“

Den „Black Friday“ will sich keiner entgehen lassen. Nicht Apple mit einem „Shopping-Event“ über das gesamte Wochenende, nicht Amazon , das schon am Donnerstag den Hinweis „Heute ist Black Friday – schnell zugreifen“ einblendet, nicht der deutsche Einzelhandel, der sich volle Läden und Fußgängerzonen wünscht, nicht die Konsumenten und nicht die Kritiker.

Der „schwarze Freitag“ ist eine amerikanische Tradition, die wie Halloween längst auch in Deutschland Fuß gefasst hat. So sehr, dass sich im Vorfeld stets verlockende Hinweise auf die besten Sonderangebote mit eindringlichen Warnungen vor unseriösen Deals, Fake-Shops und übermäßigem Konsum abwechseln. Jen Christoph von der Onlinebank N26 formuliert es so: „Wir alle haben den Hype um den Black Friday schon einmal erlebt. Er versetzt uns in Aufregung und verleitet uns zu Impulskäufen, auf die Schuldgefühle und manchmal sogar Bedauern folgen können.“

Die Aussichten sind zwiespältig

Besonders in Aufregung sind in diesem Jahr nicht nur die Käufer, sondern vor allem die Verkäufer. Sie bangen, wie sich der Black Friday in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld mit hohen Preissteigerungsraten auswirkt. Denn die Inflation ist ein beherrschendes Thema im diesjährigen Weihnachtsgeschäft. Einem Geschäft, das mit dem Black Friday als einem der wichtigsten Shopping-Tage des Jahres in seine heiße Phase geht. Die Aussichten sind zwiespältig. Im Heimatland des Black Friday versucht der Handel einerseits, Optimismus zu verbreiten. Allerdings gibt es auch reichlich Signale dafür, dass Inflationssorgen und andere Faktoren die Konsumlaune bremsen.

Wie die Inflation zuschlägt, demonstriert das American Farm Bureau alljährlich mit einem anschaulichen Beispiel zum für die Amerikaner so wichtigen Erntedankfest. Die Bauern-Lobby-Organisation berechnet, wie viel ein typisches Mahl am Thanksgiving-Feiertag für zehn Personen kostet. Dazu gehören neben dem Truthahn als Hauptgericht Zutaten für diverse Beilagen und Desserts, zum Beispiel Süßkartoffeln, Brotfüllung („Stuffing“) und eine Backmischung für Kürbiskuchen. Dieser Warenkorb wird immer teurer. Schon 2021 stieg der Preis nach Angaben der Organisation um fast 14 Prozent, und in diesem Jahr erhöhte er sich sogar um mehr als 20 Prozent auf 64,05 Dollar.

„Gesundes“ Weihnachtsgeschäft?

Diese enormen Teuerungsraten für das jährliche Festessen hat der Handelsgigant Walmart zum Anlass für eine Sonderaktion genommen, mit der er ein Kontrastprogramm verspricht. Er wirbt damit, die Thanksgiving-Zutaten in diesem Jahr zum gleichen Preis anzubieten wie 2021. Beispielsweise gebe es Truthähne für weniger als einen Dollar je Pfund, was weit unter dem vom American Farm Bureau genannten Durchschnittspreis von 1,81 Dollar liegt. „Wir entfernen die Inflation von einem gesamten Warenkorb“, heißt es in einer Mitteilung von Walmart.

Unterdessen sagt der Branchenverband National Retail Federation (NRF) ein „gesundes“ Weihnachtsgeschäft voraus. Er rechnet damit, dass die Umsätze der Branche im November und Dezember im Vergleich zum Vorjahr um 6 bis 8 Prozent auf 943 Milliarden bis 960 Milliarden Dollar steigen. Das wäre ein neuer Rekord, nachdem es schon 2021 ein Plus von mehr als 13 Prozent gegeben hatte. Es läge auch über der durchschnittlichen Wachstumsrate von knapp 5 Prozent in den vergangenen zehn Jahren.

Der Stress der Konsumenten wächst

Dieses Wachstum wird allerdings durch die hohe Inflation enorm relativiert. Die Inflationsrate lag nach Regierungsangaben im Oktober noch immer bei 7,7 Prozent, auch wenn sich eine leichte und ermutigende Abwärtstendenz zeigte. Andrew Lipsman von der Marktforschungsgruppe Insider Intelligence rechnet zwar mit einem starken Umsatzwachstum in der Weihnachtssaison, aber diese Zuwächse würden fast vollständig von Preissteigerungen getrieben.

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