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#Sebastien Haller im Fokus bei Benzema-Wahl

„Sebastien Haller im Fokus bei Benzema-Wahl“

Muss man die Wahl zum Ballon d’Or ernst nehmen? Nein, sie ist nur eine prestigeträchtige Spielerei, die dem Ego schmeichelt, wie auch die Wahl zum Weltfußballer des Jahres. Den Ballon d’Or organisiert die französische Fachzeitung „France Football“, die andere Veranstaltung der Internationale Fußball-Verband FIFA. Für kurze Zeit haben sie es zusammen gemacht. Aber das Ganze ließ sich auch mehrfach vermarkten. Und deshalb sind es immer mehr Auszeichnungen geworden. Unter anderem wird auch die beste Mannschaft des Jahres geehrt.

Man könnte denken, so eine Wahl wird mit dem Erfolg auf dem Spielfeld entschieden. Das wäre logisch. Aber so einfach ist Fußball nicht. Real Madrid gewann die Champions League, dazu den europäischen Supercup sowie die spanische Meisterschaft – und wurde beim Ballon d’Or nun Dritter hinter Manchester City und dem FC Liverpool. Das muss man nicht verstehen. Aber nicht nur die Spanier wundern sich.

Auch Mané wäre eine gute Wahl gewesen

Immerhin, beim Einzelpreis hat es diesmal mit Stürmer Karim Benzema den Richtigen getroffen. Eine Wahl aber, bei der weder Cristiano Ronaldo noch Lionel Messi eine Rolle spielen, ist noch länger her als das Jahr, in dem Bayern München nicht deutscher Meister wurde. Zwischen 2008 und 2017 machten diese beiden die Sache unter sich aus. 2018 funkte Luka Modrić mal überraschend dazwischen, weil die Weltmeisterschaft weder für Ronaldo noch für Messi gut gelaufen war. Der Franzose Mbappé wirkte damals noch etwas zu jung.

Danach war, abgesehen vom Corona-Jahr 2020, wieder Messi an der Reihe, was im vergangenen Jahr allerdings als seltsame Entscheidung aufgefasst wurde. Nun ist er gar nicht mehr in der Liste der 30 Kandidaten aufgetaucht, was allerdings auch seltsam anmutet. Das letzte Mal, als dies geschah, spielte Ronaldo noch für Real Madrid – allerdings der Brasilianer, nicht der Portugiese. Das war 2005.

Den Preis hat sich Benzema auf dem Platz verdient. Mit einer umfassenden Vorbildrolle wird ihn aber kaum jemand verbinden. Das wäre gewagt. Benzema ist 2021 wegen des Versuchs der räuberischen Erpressung eines Kollegen zu einem Jahr auf Bewährung verurteilt worden, eine sehr bizarre Geschichte.

In der Vereinswertung soll ein Klub für alles, was er tut, bewertet werden, auch mit Blick auf die Frauenförderung. Warum ausgerechnet Manchester City auserwählt wurde, bleibt ein Rätsel. Wenn eine ganzheitliche Betrachtung eine Rolle spielte, dann wäre in der Einzelwertung der Zweitplatzierte Sadio Mané eine Wahl gewesen, die dem Fußball verdammt gut zu Gesicht gestanden hätte. Nicht weil er jetzt beim FC Bayern kickt, sondern weil er nicht dem Wahn verfallen ist, sich einen irrsinnigen Fuhrpark in die Garage zu stellen oder anders zu protzen mit seinem Reichtum.

Mané finanziert lieber soziale Projekte in seiner Heimat. Dafür gab es aber nur einen Sonderpreis. Und so war es vor allem ein Moment, der in Erinnerung bleibt: als Sébastien Haller, der an Hodenkrebs erkrankte Stürmer von Borussia Dortmund, einen Preis verlieh. Es gehe ihm nach der Chemotherapie den Umständen entsprechend gut, die Dinge verliefen nach Plan. Hoffentlich wurde jedem, den Geehrten und den wegen ihrer Nichtberücksichtigung tief Gekränkten, in diesem Augenblick klar: Der ganze Rest ist unwichtig.

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