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#Selenskyj droht mit Vergeltung für Angriffe auf Odessa

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Vergeltung für die nächtlichen Angriffe auf Odessa ankündigt. „Raketen auf friedliche Städte, auf Wohngebäude, eine Kathedrale… Es gibt keine Entschuldigung für das russische Böse. Dieses Böse wird wie immer verlieren“, schrieb er am Sonntag auf Telegram und postetet dazu Fotos der beschädigten Kirche. Die russischen Terroristen würden auf jeden Fall eine Antwort auf Odessa erhalten. „Sie werden diese Vergeltung spüren.“

In der Nacht auf Sonntag hatte Russland die ukrainische Hafenstadt abermals mit Raketen angriffen. Laut ukrainischer Luftwaffe wurden 19 Flugkörper verschiedenen Typs eingesetzt, nur neun davon konnten abgeschossen werden. Nach Angaben der Behörden kam mindestens eine Person ums Leben, mindestens 19 weitere wurden verletzt, darunter vier Kinder.

Neben Hafen- und Wohngebäuden wurde auch die Verklärungskathedrale getroffen. 2010 war sie vom Moskauer Patriarchen Kirill geweiht worden und gehört daher zur Ukrainischen Orthodoxen Kirche, die sich erst vergangenes Jahr für von der russischen Orthodoxie unabhängig erklärt hatte. Außerdem wurden mehrere Museen in der zu Beginn dieses Jahres zum UN-Weltkulturerbe eingestuften Altstadt beschädigt. Das russische Verteidigungsministeriums rechtfertigte die Angriffe mit „ausländischen Söldnern, die sich in den getroffenen Gebäuden befunden hätten.

Ukraine spricht von „Akt der Einschüchterung“

Der Sekretär des Nationalen Sicherheitsrats der Ukraine, Olexij Danilow, schrieb am Sonntag auf Facebook, dass Russland mit den Angriffen auf Odessa versuche, die Wiederherstellung des „Getreidekorridors“ zu verhindern. Er bezeichnete die Attacken als einen „Akt der Einschüchterung“. Russland hatte das vor einem Jahr unter Vermittlung der UN und der Türkei geschlossene Abkommen über den Transport ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer am vergangenen Montag auslaufen lassen. Seitdem greift Russland die Region Odessa und insbesondere Schwarzmeerhäfen sowie Getreidesilos an.

Außerdem teilte Moskau am Mittwoch mit, dass es künftig Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, als „potentielle Träger militärischer Fracht“ werte. Zudem würden mehrere Gebiete in den internationalen Gewässern des Schwarzen Meeres als „gefährlich für die Schifffahrt erklärt“.

Als Reaktion darauf warnten die Vereinten Nationen, dass ein militärischer Zwischenfall im Meer „katastrophale Folgen“ haben könnte. Ärmere Länder fürchten zudem die nach dem Aussetzen der ukrainischen Getreidelieferungen bereits gestiegenen Weizenpreise. Der gabunische UN-Botschafter Michel Biang sagte, das Abkommen habe einen Anstieg der Getreidepreise verhindert und die Gefahr einer unsicheren Ernährungslage am von der Dürre betroffenen Horn von Afrika und in anderen Regionen gemildert. Er rief zu Gesprächen auf, um eine humanitäre Krise zu vermeiden.

Peking will Lösung für Getreideabkommen finden

Auch Russlands Verbündeter China forderte am Freitag im UN-Sicherheitsrat eine baldige Wiederaufnahme der Ausfuhren von Getreide und Düngemitteln aus Russland und der Ukraine. Peking hoffe, dass die Betroffenen mit den zuständigen UN-Gremien zusammenarbeiteten, um eine ausgewogene Lösung für die berechtigten Anliegen aller Parteien zu finden, sagte Chinas stellvertretender Ständiger Vertreter bei den Vereinten Nationen laut einem Bericht des chinesischen Staatsfernsehens. Dies sei notwendig, um die internationale Ernäh­rungssicherheit zu gewährleisten.

Am Samstag sind in der Ostukraine mehrere Medienvertreter getötet oder verletzt worden. Ein Kriegskorrespondent der russischen staatlichen Nachrichtenagentur Ria Nowosti erlag laut Moskau auf dem Weg zum Feldlazarett seinen Verwundungen, drei weitere wurden verletzt. Zudem seien ein Fotograf von Ria Nowosti und zwei Mitarbeiter der kremlnahen Tageszeitung „Iswestija“ getroffen worden. „Durch Beschuss mit Streumunition vonseiten der ukrainischen Streitkräfte haben vier Journalisten unterschiedlich schwere Verletzungen erlitten“, teilte das russische Verteidigungsministerium mit.

Auf ukrainisch kontrolliertem Territorium im Gebiet Donezk wurde ein Kameramann der Deutschen Welle durch russische Streumunition verletzt. Den Angaben zufolge geriet das Filmteam am Samstagmittag während Dreharbeiten auf einem Truppenübungsplatz der ukrainischen Armee unter Artilleriebeschuss – mehr als 20 Kilometer hinter der Front.

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