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#Selenskyj: Russische Armee zielt auch auf zivile Gebiete

Selenskyj: Russische Armee zielt auch auf zivile Gebiete

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat der russischen Armee vorgeworfen, bei ihren Angriffen auch auf zivile Gebiete zu zielen. Gleichzeitig lobte der Staatschef in einer Videoansprache am Freitagmorgen die Ukrainer für ihren „Heldenmut“ angesichts des russischen Vormarsches. Die ukrainischen Streitkräfte „tun alles, was sie können“, um das Land zu verteidigen, versicherte er.

Russland müsse „früher oder später“ mit der Ukraine „sprechen“, um die Kämpfe zu beenden, sagte er weiter. „Je früher dieses Gespräch beginnt, desto geringer werden die Verluste für Russland selbst sein“, fügte er hinzu. Selenskyj rief zudem die russische Bevölkerung zum Protest gegen den Angriff auf die Ukraine auf.

Russland hatte am Donnerstagmorgen mit einem großen Angriff auf die Ukraine begonnen. In mehreren Städten schlugen Raketen und Artilleriegranaten ein. Russische Bodentruppen waren anschließend binnen weniger Stunden bis in den Großraum Kiew vorgedrungen. Luftlandetruppen nahmen einen Militärflughafen am nordwestlichen Stadtrand von Kiew ein.

„Russische Raketenangriffe auf Kiew“

Am Freitagmorgen wurden Explosionen aus der Hauptstadt gemeldet, ukrainische Regierungsvertreter sprachen von russischen Raketenangriffen. „Schreckliche russische Raketenangriffe auf Kiew“, schrieb Außenminister Dmytro Kuleba am Freitag auf Twitter.  Nach Schätzung der Vereinten Nationen sind inzwischen bereits 100.000 Menschen auf der Flucht. 

Auf der Flucht: Ukrainer warten am Grenzübergang in Luhansk auf den Übergang in die von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebiete.


Auf der Flucht: Ukrainer warten am Grenzübergang in Luhansk auf den Übergang in die von der ukrainischen Regierung kontrollierten Gebiete.
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Bild: dpa

Selenskyj hatte in der Nacht zum Freitag die Generalmobilmachung aller Reservisten und Wehrdienstpflichtigen verkündet. Wegen der „militärischen Aggression“ Russlands würden Reservisten und Wehrpflichtige aus dem ganzen Land binnen 90 Tagen zu den Waffen gerufen, hieß es in dem Dekret. Am ersten Tag der Kämpfe waren seinen Angaben nach 137 Menschen getötet und hunderte verletzt worden – darunter zahlreiche Zivilisten.

In zahlreichen russischen Städten waren am Donnerstag tausende Menschen gegen den Einmarsch auf die Straßen gegangen. Rund 1700 Demonstranten wurden Aktivisten zufolge festgenommen.

Blinken: Russland will Selenskyj stürzen

Nach Ansicht von US-Außenminister Antony Blinken will Russlands Präsident Wladimir Putin die ukrainische Regierung stürzen. Er sei überzeugt, dass Putin dies versuchen werde, sagte Blinken im Gespräch mit dem TV-Sender ABC mit Blick auf die Regierung von Präsident Selenskyj. „Wir wissen, dass es Teil des russischen Plans ist, Kiew in Gefahr zu bringen, die Hauptstadt anzugreifen und auch gegen andere Großstädte vorzugehen“, sagte Blinken. „Wir sehen Truppen, die aus dem Norden kommen, aus dem Osten und aus dem Süden“, sagte er weiter.

Ähnlich hatte sich zuvor der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price geäußert. „Präsident Selenskyj verkörpert in vielerlei Hinsicht die demokratischen Bestrebungen und Ambitionen der Ukraine und des ukrainischen Volkes“, sagte der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price dem Sender CNN. Daher bleibe er ein Hauptziel der Russen. Price verwies in dem Zusammenhang auch darauf, dass die US-Regierung schon seit Wochen davor warne, dass sich bereits russische Saboteure in der Ukraine aufhielten.

Auch Selenskyj selbst äußerte sich zu möglichen Angriffsplänen Russlands, die sich gegen ihn persönlich richteten: „Nach unseren Informationen hat mich der Feind zum Ziel Nr. 1 erklärt, meine Familie zum Ziel Nr. 2“, sagte er. Es gebe falsche Berichte, dass er Kiew verlassen habe. „Ich bleibe in der Hauptstadt, bleibe bei meinem Volk.“ Aber er dürfe nicht sagen, wo genau er sich aufhalte.

Bei einem Krisengipfel in Brüssel suchten Bundeskanzler Olaf Scholz  und die übrigen EU-Staats- und Regierungschefs eine starke Antwort auf den russischen Angriff. Sie vereinbarten Strafmaßnahmen mit Blick auf Energie, Finanzen und Transport. Zudem soll es Exportkontrollen für bestimmte Produkte sowie Einschränkungen bei der Visavergabe geben. Selenskyj wurde nach Brüssel zugeschaltet.

Die Vereinigten Staaten verlegen zudem 7000 weitere Soldaten nach Europa, die zunächst in Deutschland stationiert werden und die Verteidigung der Nato-Partner stärken sollen. 

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