Nachrichten

#Shell will CO2-Emissionen schneller senken

Shell will CO2-Emissionen schneller senken

Der britisch-niederländische Energiekonzern Royal Dutch Shell hat angekündigt, seine Kohlenstoffdioxid-Emissionen beschleunigt reduzieren zu wollen. Dies geschieht auch als Reaktion auf das aufsehenerregende Gerichtsurteil aus Den Haag vor zwei Wochen, in dem ein Richter nach Klagen von Umweltverbänden den global agierenden Konzern verpflichtete, bis 2030 seine CO2-Emissionen um 45 Prozent zu senken.

„Für Shell bedeutet dieses Urteil keine Änderung, sondern eher eine Beschleunigung unserer Strategie“, teilte Konzernchef Ben van Beurden jetzt mit. Anfang des Jahres hatte Shell als Reduktionsziele noch 20 Prozent bis 2030 und 45 Prozent bis 2035 angegeben. Bis 2050 soll Shell das Ziel der CO2-Neutralität erreichen.

„Nun streben wir danach, unsere Emissionen weiter in einer Weise zu senken, die zweckdienlich und profitabel ist“, schrieb van Beurden am Mittwoch auf der Plattform LinkedIn. Vor dem Urteil hatte er die Forderungen noch zurückgewiesen, weil sie bedeuteten, dass Shell seine Öl- und Gas-Aktivitäten stärker herunterfahren müsste, aus denen das Unternehmen den mit Abstand größten Anteil seiner Gewinne erwirtschaftet.

„Das würde der Welt kein bisschen helfen“

Donald Pols vom Umweltverein Milieudefensie, der einer der Kläger ist, nannte van Beurdens Ankündigung „hoffnungsvoll und positiv“. Er vermisse jedoch eine explizite Angabe, dass Shell das Urteil zu den CO2-Reduktionsvorgaben anerkennt.

Shell-Chef van Beurden schreib, er sei „enttäuscht“ über das Urteil, das auf Shell abziele und insgesamt wenig an den globalen CO2-Emissionen ändern werde. Er stellte dazu folgendes Gedankenexperiment an: „Stellt euch vor, Shell entscheidet sich, ab heute kein Benzin und Diesel mehr zu verkaufen. Das würde sicherlich Shells Kohlenstoff-Emissionen beschneiden. Aber es würde der Welt kein bisschen helfen. Denn die Nachfrage nach Treibstoffen würde sich dadurch nicht ändern.“

Van Beurden betonte, dass Shell weiterhin Öl und Gas verkaufen werde. „Noch lange Zeit, so erwarten wir, werden wir Energie in Form von Öl- und Gas-Produkten liefern, um die Nachfrage unserer Kunden zu befriedigen und um das Unternehmen finanziell stark zu halten“, schreibt er.

Der Aktienkurs von Shell wurde durch das Gerichtsurteil aus Den Haag vom 26. Mai kaum bewegt. Dies zeigt, dass die Märkte die Auswirkungen für begrenzt halten.

Der Kurs liegt jetzt weiterhin bei 14 Pfund. Dies ist allerdings fast 40 Prozent weniger als vor Beginn der Pandemie und dem folgenden Ölpreisabsturz. Die großen Ölkonzerne wie Shell und BP haben in der Folge ihre mittel- und längerfristigen Prognosen zum Ölpreis angepasst und Abschreibungen auf den Wert ihrer Öl- und Gasfelder vorgenommen.

Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.

Wenn Sie an Foren interessiert sind, können Sie Forum.BuradaBiliyorum.Com besuchen.

Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Nachrichten kategorie besuchen.

Quelle

Ähnliche Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"
Schließen

Please allow ads on our site

Please consider supporting us by disabling your ad blocker!