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#Mehr Funklöcher durch UMTS-Aus? Diese Studie zeigt es

Mehr Funklöcher durch UMTS-Aus? Diese Studie zeigt es

Im Sommer haben Telekom und Vodafone UMTS abgeschaltet, bei O2 soll in diesen Tagen der letzte Sender vom Netz gehen. Gibt es nun mehr Funklöcher? Und wie gut ist die 5G-Abdeckung schon? Die Bundesnetzagentur klärt auf.

Zwei Sendemasten mit Antennen in einem Waldgebiet
Bildquelle: Thorsten Neuhetzki

In ihrem Mobilfunkmonitoring erfasst die Bundesnetzagentur die Netzabdeckung der Mobilfunkanbieter in Deutschland. Die Behörde ist als Aufsichtsbehörde und Regulierer auch ein Weichensteller für die Ausbaupläne der Netzbetreiber. In ihrer aktuellen Erhebung hat sie beispielsweise festgestellt, dass Ende Oktober 2021 bereits über 53 Prozent der Fläche von mindestens einem Anbieter mit dem neuesten Mobilfunkstandard 5G versorgt wird.

Allerdings sagt die Bundesnetzagentur auch, dass die 2019 versteigerten und exklusiv für 5G genutzten Funkfrequenzen bei 3,6 GHz vorwiegend zuerst in städtischen Gebieten eingesetzt werden. Besonders hohe Datenraten gebe es „daher zunächst lediglich in Ballungszentren“.  Um trotzdem eine hohe Flächenversorgung mit 5G zu erreichen, setzen vor allem die Netzbetreiber Telekom und Vodafone parallel das sogenannte Dynamic Spectrum Sharing – kurz DSS – ein. Dabei wird die bestehende 4G-Infrastruktur auch für 5G mitgenutzt und das Mobilfunkspektrum zwischen den beiden Technologien bedarfsorientiert aufgeteilt. Zusätzliche Kapazitäten gibt es dadurch aber nicht.

Mehr Funklöcher durch UMTS-Aus

LTE – auch als 4G bezeichnet – ist der aktuell dominierende Mobilfunkstandard. 96 Prozent der Fläche (!) Deutschlands ist von mindestens einem der drei Netzbetreiber mit LTE versorgt. Angaben zur Flächenversorgung sind selten. Die Netzbetreiber nennen in ihren offiziellen Verlautbarungen zumeist einen Versorgungsgrad nach Bevölkerung. Gerade bei abgelegenen Regionen, Wäldern und Landstraßen ist aber die Flächenabdeckung viel entscheidender.

Zur Auswirkung der UMTS-Abschaltung heißt es von der Bundesnetzagentur, dass zum Erhebungsstand Ende Oktober 2021 noch etwa 13,3 Prozent der Fläche mit UMTS versorgt gewesen seien. „Die Abschaltung des 3G-Netzes hat sich nicht negativ auf die Versorgungssituation ausgewirkt“, so die Bonner Behörde. „Der Flächenanteil der weißen und grauen Flecken ist jeweils rückläufig und beträgt circa 3,9 Prozent für weiße und circa 6,8 Prozent für graue Flecken.“ Weiße Flecken sind Gebiete, in denen kein mobiles Breitband zur Verfügung steht. Das heißt, keiner der drei aktiven Netzbetreiber bietet dort UMTS, LTE oder gar 5G an. In grauen Flecken bietet nur ein Netzbetreiber mobiles Breitband an. Der Flächenanteil von Funklöchern ohne jede Mobilfunkversorgung ist ebenfalls leicht zurückgegangen und beträgt 0,36 Prozent. Telefonieren mit mindestens einem Anbieter geht also nahezu überall in Deutschland – wenn man die richtige SIM-Karte nutzt.

Mobilfunk-Monitoring: So kommen die Daten zustande

Die Bundesnetzagentur erhebt für das Mobilfunk-Monitoring Versorgungsdaten der Netzbetreiber und vergleicht und plausibilisiert diese Angaben mit den Ergebnissen der Nutzer der Funkloch-App und den Daten des hauseigenen Prüf- und Messdienstes.

Auf einer Karte im Internet veröffentlicht die Bundesnetzagentur die Netzabdeckung von Telekom, Vodafone und O2 getrennt nach den Netzstandards. Besonderheit bei 5G: Auch die Highspeed-Zellen sind in dieser Karte farblich gekennzeichnet. Die Netzbetreiber selbst verraten diese Angaben nicht.

Bildquellen

  • Mobilfunk-Sendemast auf der Insel Poel: Thorsten Neuhetzki
  • Handymasten: Thorsten Neuhetzki

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