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#Sieben-Tage-Inzidenz steigt über 75

Sieben-Tage-Inzidenz steigt über 75

Die Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland ist am sechsten Tag in Folge gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Dienstagmorgen mit 75,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 74,4 gelegen, vor einer Woche bei 65,8, im Vormonat bei 70,5. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 6771 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 4.18 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 4971 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 88 Todesfälle verzeichnet – genau so viele wie vor einer Woche. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.384.616 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Montag mit 1,92 (Freitag 2,02) an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.164.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 94.716.

Eltern wollen Schulschließungen verhindern

Elternvertreter und Patientenschützer fordern angesichts steigender Infektionszahlen strengere Corona-Maßnahmen in den Herbst- und Wintermonaten. Ines Weber, Vorstandsmitglied des Bundeselternrats, verlangte eine Impfpflicht für Lehrkräfte. Diese müsste von der Bundesregierung „bundeseinheitlich gesetzlich festgeschrieben werden“, sagte sie den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Quarantäne ganzer Klassenverbände oder gar Schulschließungen müssten unbedingt verhindert werden.

Der Verband Bildung und Erziehung hatte Forderungen nach einer Impfpflicht für Lehrerinnen und Lehrer schon vor Monaten zurückgewiesen. Gewerkschaftschef Udo Beckmann verwies im Juli darauf, dass die Berufsgruppe mit überwältigender Mehrheit geimpft sei, die Impfquote liege teils bei 90 Prozent. Auch die Bundesregierung lehnt Impfpflichten ab.

Eine solche Pflicht ist in Deutschland zwar möglich, aber selten. So ist seit März 2020 der Nachweis einer Immunisierung gegen Masern für Kinder bei der Aufnahme in Kitas und Schulen vorgeschrieben. Für Lehr- und Erziehungskräfte gilt dies ebenfalls. Laut Infektionsschutzgesetz kann das Bundesgesundheitsministerium anordnen, „dass bedrohte Teile der Bevölkerung“ an Schutzimpfungen teilzunehmen haben.

Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, sprach sich für eine Ausweitung der Testpflicht in Kliniken und Pflegeheimen aus. Die Corona-Tests müssten von der Politik bundesweit täglich für Krankenhäuser und Pflegeheime angeordnet werden – „und zwar unabhängig davon, ob die Person geimpft oder genesen ist“, sagte Brysch den Funke-Zeitungen.

Ärzte warnen vor Atemwegserkrankungen

Der Präsident des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, Thomas Fischbach, hat sich für eine Abschaffung der regelmäßigen Corona-Tests an Schulen ausgesprochen. „Wir brauchen die anlasslosen Corona-Massentests in Schulen nicht mehr“, sagte Fischbach der Bild-Zeitung. Denn Kinder erkrankten selten schwer an Covid-19.

„Was uns aktuell wirklich Sorgen bereitet: Die Kinderstationen sind voll mit ganz jungen Patienten, die an Atemwegserkrankungen durch das RSV leiden“, sagte Fischbach. Corona-Fälle seien die Ausnahme. Der riesige logistische Aufwand der Schnell-Tests lohne sich nicht und führe nicht selten zu falschen Ergebnissen.

Das Robert Koch-Institut (RKI) hatte zuletzt von einem starken Anstieg der Krankenhaus-Einweisungen wegen Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) bei Ein- bis Vierjährigen berichtet. Gefährlich kann dieser Infekt der oberen Luftwege insbesondere für Frühgeborene und vorerkrankte Kinder im ersten Lebensjahr werden.

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