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#Sind die Bedenken von Impfskeptikern begründet?

Sind die Bedenken von Impfskeptikern begründet?

Wie viel wissen wir über Langzeitnebenwirkungen und Spätfolgen von Impfungen?

In seltenen Fällen führen Impfungen über einen langen Zeitraum zu Nebenwirkungen, manchmal gar ein Leben lang. Bei Impfungen gegen die Schweinegrippe kam es zum Beispiel tatsächlich in sehr seltenen Fällen zu Narkolepsie, und diese Schlafkrankheit lässt sich zwar behandeln, aber nicht heilen. Die Impfreaktion war so selten, dass sie nicht in der klinischen Prüfung auftrat, sondern erst nach Beginn der Impfkampagne. Dann allerdings fiel sie nach Wochen bis Monaten auf – nicht nach Jahren. Auch mögliche Langzeitnebenwirkungen müssten im Falle der Corona-Impfungen also bereits bekannt sein.

Ist das Risiko von Nebenwirkungen des Impfens höher als das eines schweren Corona-Verlaufs?

Nein. Selbst bei einer geringen Inzidenz verhindert die Impfung unter 100.000 Menschen zwischen 40 und 49 Jahren knapp sechs Einweisungen auf die Intensivstation wegen eines schweren Corona-Verlaufs. Dem gegenüber stehen 0,5 Fälle schwerer Impfnebenwirkungen. Bei Menschen zwischen 60 und 69 sind es sogar 14 Einweisungen versus 0,2 Fälle schwerer Nebenwirkungen.

Wieso konnten die Corona-Impfstoffe so schnell entwickelt werden?

Das hat verschiedene Gründe. Forscher konnten auf ihr Wissen über andere Coronaviren zurückgreifen, und es wurde viel Geld von Staaten und internationalen Organisationen zur Verfügung gestellt. Wichtiger als die Dauer einer Impfstoffstudie ist aber deren Umfang. Und der Impfstoff von BioNTech/Pfizer wurde vor seiner Zulassung an 40.000 Menschen getestet; das sind mehr als bei den meisten anderen Impfstoffstudien.

Ist das Rolling-Review-Verfahren bedenklich?

Nein. Dass die Zulassungsbehörden schon in der Entwicklungsphase Daten der Impfstoffhersteller übermittelt bekommen haben, bedeutet nicht, dass die Hürden für eine Zulassung gesenkt worden wären: Impfstoffe werden nur dann zugelassen, wenn ihre Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit erwiesen ist. Auch dass nach der Zulassung weitere Studien durchgeführt werden, war schon vor Corona so.

Ist das Misstrauen gegenüber der Pharmaindustrie gerechtfertigt?

Pharmaunternehmen sind keine Stiftungen oder gemeinnützigen Organisationen, sie arbeiten wirtschaftlich. Trotzdem ist das Misstrauen ihnen gegenüber gerade bei Impfstoffen nur bedingt nachvollziehbar. Denn mit Medikamenten machen die Konzerne einen viel höheren Umsatz als mit Impfungen – chronisch Kranke müssen Medikamente teils ein Leben lang nehmen, Impfungen werden teils nur einmal verabreicht. Laut Robert-Koch-Institut entfielen von den 194 Milliarden Euro, die die gesetzlichen Krankenversicherungen im Jahr 2014 ausgegeben haben, 33 Milliarden Euro auf Arzneimittel, was 17 Prozent entspricht, und lediglich etwas mehr als eine Milliarde auf Impfstoffe – das sind 0,65 Prozent. Gleichzeitig ist die Entwicklung von Impfstoffen komplizierter und damit teurer als die von Medikamenten.

Wieso finden sich kaum impfkritische Stimmen in Politik und Medien?

Dass sich Fachleute nicht generell gegen Corona-Impfungen aussprechen, lässt sich leicht erklären: Weil die Wirksamkeit der Impfstoffe erwiesen ist und es sich gleichzeitig um eine potentiell tödliche Krankheit handelt, gegen die es bisher keine Medikamente gibt, sprechen dafür schlicht keine seriösen Gründe. Auch der Vorwurf unausgewogener Berichterstattung trifft nicht zu: Bei höchstens fünf Prozent Impfgegnern in der Bevölkerung wäre es nicht ausgeglichen, in einer Talkshow einen Impfgegner mit einem Befürworter streiten zu lassen.


Stimulieren Krankheiten das Immunsystem?

Unser Immunsystem wird nicht bloß dadurch stimuliert, dass es eine Krankheit durchleidet, sondern vor allem dadurch, dass es jeden Tag mit zahlreichen Mikroorganismen in Berührung kommt. Darunter sind auch viele Erreger, gegen die wir nicht geimpft sind. Doch auch eine Impfung, die ja eine Infektion imitiert, ist ein Stimulus für unsere Abwehrkräfte.

Liegt die Ausrottung von Krankheiten gar nicht an Impfungen?

Zwar tragen auch verbesserte Hygiene und Ernährung zum Rückgang von Krankheiten bei. Das gilt aber nicht im gleichen Maße wie bei Impfungen – und nicht für solche Krankheiten, die von Mensch zu Mensch übertragen werden und nicht etwa über verunreinigtes Wasser.

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