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#Sind Gaming-PCs wirklich teurer als PS5, Xbox und Switch? Die Antwort ist kompliziert

„Sind Gaming-PCs wirklich teurer als PS5, Xbox und Switch? Die Antwort ist kompliziert“

Was haben Rundum-Sorglos-Pakete bei der Konsolen-Auslieferung, effiziente Massenproduktion und eine japanische Hafenstadt mit Preispolitik zu tun? Ein Abriss.

Gretchenfrage (fast) aller Gamer: Schaffe ich mir einen teuren Gaming-PC an – oder doch lieber eine vergleichsweise günstige Konsole? Häufig gefolgt von der Anschlussfrage: Wieso sind Spielekonsolen eigentlich günstiger als Gaming-Computer?

Vorliegender Text möchte zweierlei erreichen: Einerseits eine oberflächliche, aber kompakte Übersicht zu preislichen Differenz zwischen Gaming-PC und Konsolen bieten. Andererseits einen gedanklichen Anstoß geben, welche Faktoren für die eigene Kaufentscheidung nützlich sind. 

Lasst uns direkt in den sprichwörtlichen Gaming-Gerätepark einfahren.



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Die offensichtlichen Gründe

Wer sich eine Spielekonsole anschafft, der muss sich im Regelfall nicht um weiteres Equipment kümmern. Denn: Controller sind im Lieferumfang enthalten, und die meisten Kunden werden bereits ein Fernsehgerät in ihrem Wohnzimmer stehen haben. Dann allerdings entfallen für Konsolen-Kunden auch Gebühren für Onlinedienste wie Xbox Network. 

Wer sich hingegen jungfräulich einen Gaming-PC besorgt, für den addieren sich häufig weitere Anschaffungen hinzu – denn es braucht: Einen Monitor, Gaming-Tastatur und –Maus, und gegebenenfalls sogar ein passender Schreibtisch mitsamt Bestuhlung. Klar: Wer bereits ausgestattet ist, und beispielsweise einen Arbeitsrechner zu Hause stehen hat, für den entfallen Kostenpunkte wie Monitor oder Schreibtisch.

Da Gaming meistenteils ein sitzendes Hobby ist, kann die Wahl der richtigen Sitzgelegenheit entscheidend sein. Eine von vielen Angeboten ist der Interstuhl.

Der Teufel liegt im Produktions-Detail

Ganz einfach gesagt: Eine Konsole besteht aus den immer gleichen Bauteilen. Daher können Hersteller auf Masse produzieren, was wiederum die Produktionskosten niedrig hält.

Hingegen ein Gaming-Computer gleicht, vereinfacht ausgedrückt, mehr einem Baukasten, bei dem immer wieder unterschiedliche Komponenten zusammengewürfelt werden. Das drückt die Produktionskosten tendenziell nach oben.




Wo seid ihr eher daheim: Bei blickschönem Bling-Bling-RGB-Inferno und handverlesener Hardware, oder beim niedrigschwelligen Konsolen-Gaming auf der Wohnzimmercouch?

Was bedeutet das für Käufer?

Fiskalische Tatsache für den Endverbraucher: Greift ihr zur Gaming-Hardware, zahlt ihr letztlich doppelt. Einmal den eigentlichen Herstellungspreis – dann eine Gewinnmarge für Hersteller, Groß- und Einzelhändler. 

Anders verhält sich das beim Kauf einer Konsole: Hier buckelt der Konsolenhersteller die Kosten anteilig. Ihr fragt euch, warum Konsolenhersteller das tun? Sicherlich auch deshalb, um wettbewerbsfähig zu bleiben, euch als Gamern einen Kaufanreiz zu bieten.

Ein in diesem Artikel unterschlagener Tech-Trend sind VR-Brillen – die auch im Gaming-Sektor unlängst Einzug gehalten hat.

Konsolen-Hersteller verdienen mit!

Vielen wird bekannt sein: Konsolen-Hersteller wie Sony oder Microsoft bereichern sich an Spielverkäufen. Ja, bereichern ist ein böses Wort, aber ist erstmal so.

Denn: Wenn ihr einen Titel beispielsweise für die Playstation kauft, fährt nicht der hinter dem Game stehende Entwickler einen Gewinn ein – sondern auch Sony selber. Im Gegensatz dazu PC-Herstellern: die bekommen in der Regel keinen Eurocent, wenn ihr euch ein Spiel besorgt.

Durch das an dieser Stelle eingefahrene Geld können Sony und Konsorten wiederum den veranschlagten Kaufpreis für die Spielekonsole niedrig halten.

Die Geheimwaffe aus Kisarazu

Was viele nicht wissen: Gerade Sony hat in puncto Produktion eine Geheimwaffe in petto – und die befindet sich im Stadtrand von Kisarazu. Es handelt sich um eine japanische Industrie- und Handelsstadt, wo Sony Global Manufacturing & Operations seinen Sitz hat. 

In der Fabrik werden vollautomatisch Sonys Spielekonsolen hergestellt – sodass beispielsweise eine PlayStation 4 seinerzeit binnen schlanker 30 Sekunden hergestellt wurde. Ergo: Mit seiner Fabrik in Kisarazu hat Sony ein sprichwörtliches Ass im Ärmel – und erspielt sich mittels Automatisierung einen Geschwindigkeitsvorteil gegenüber Mitbewerbern.

Dass die Produktion einer neuen Spielekonsole, vor allem in Zeiten von Chip-Knappheit, nicht immer reibungslos vonstattengeht, darüber wissen die Kollegen von Tech Daze zu berichten.


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Gigantisches Produktionsvolumen

Auch hier sind Konsolenhersteller klar im Vorteil, denn Player wie Microsoft und Sony können enorme Kontingent bei der Produktion von Hardware aushandeln.

Einfach gesagt: Bei neuen Spielekonsolen großer Anbieter darf meistens von einer entsprechend hohen Nachfrage ausgegangen werden – und einem entsprechenden Verkauf hinterher. Noch einfacher gesagt: Die Produktion vieler, vieler Einheiten bedeutet niedrige Produktionskosten dieser vielen, vielen Einheiten

Dank der guten Auslastung können die Fabriken die Herstellungskosten gering halten – was sich hinterher positiv für Kunden auswirkt. Sprich: Durch das hohe Produktionsvolumen kann auch die eigentliche Konsole hinterher günstiger ins Verkaufsregal gestellt werden. 

Demgegenüber: Die Herstellung von Prozessoren und Grafikkarten für den Heimcomputer ist mit einem größeren, wirtschaftlichen Risiko verbunden. Hier müssen Hersteller überlegen: Wie viele Einheiten soll ich produzieren? Die nächste Frage in Hersteller-Köpfen lautet: Wie viele Einheiten kann ich tatsächlich verkaufen? 

Hinkt beispielsweise eine produzierte Grafikkarte den prognostizierten Verkäufen hinterher, bleibt der Hersteller auf seinem Produkt sitzen. Sollte sich das Produkt besser als erwartet verkaufen, muss die Produktions-Maschinerie wieder angeworfen werden – was abermals mit Kosten auf Herstellerseite verbunden ist.

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Patrick Poti
Patrick Poti
Letztlich ist es ein Ding der Unmöglichkeit, eine pauschale Kaufempfehlung auszusprechen. Es kommt, wie häufig im Bereich Unterhaltungselektronik, auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden an.

Wenn ihr Grafik-Fetischist seid, und somit darauf erpicht, stets die grafisch beeindruckendsten Triple-A-Titel mit maximalen Einstellungen zu zocken, dann werdet ihr regelmäßiger und tiefer ins Portemonnaie greifen.

Fallt ihr hingegen eher dem Lager der PC-Gamer angehört, die bevorzugt eine Indie-Perle bei Steam aufpflückt, dafür angesichts grafischer Wunderwerke indifferent mit den Schultern zuckt: Dann wird euch die Neuanschaffung eines Mittelklasse-Gaming-PCs glücklich machen. 

Ein weiterer, nicht zu vernachlässigbarer Faktor ist: die Zeit.

Habt ihr die Bereitschaft, euch in die Welt der GPUs, CPUs und RAMs reinzulesen, um eine fundierte Kaufentscheidung zu treffen? Seid ihr in puncto Hardware begeisterungsfähig genug, um euch mit Parametern wie Preisentwicklung, Tech-Terminologien und Leistungstabellen auseinanderzusetzen?

Anders gesagt: Taugt euch die intensive Auseinandersetzung mit Tech-Zeugs?

Falls nicht, ihr es aber trotzdem auf Blockbuster-Titel abgesehen habt, kann es lohnen, sich mit dem Konsolen-Angebot anzufreunden. Schließlich sind nicht nur die Finanzen und die eigenen Bedürfnisse ein Faktor – sondern vor allem ist die Frage relevant: Habe ich die Lust, mich mit dem Krimskrams auseinanderzusetzen?

Und wer mit seiner Gaming-Neuanschaffung nicht nur daddeln möchte, sondern auch vermittels Excel-Tabellen in die wunderbare Welt der Steuererklärungen abtauchen, oder mit Word todschicke Textdokumente verwirklichen möchte, der wird von der – Achtung: Untertreibung! – mangelnden Office-Tauglichkeit einer XBox enttäuscht sein. 

Allgemein gilt: Es gilt, die eigenen Vorlieben, Abneigungen und Gewohnheiten zu reflektieren. 

Findet ihr dieses Thema interessant, respektive diesen kurzen Abriss hilfreich? Stimmt ihr dem Allgemeinplatz zu, Konsolen seien in der Anschaffung pauschal kostengünstiger als Gaming-PCs? Welche Erfahrungen habt ihr diesbezüglich in eurer persönlichen Gamer-Biografie gemacht? Tauscht euch gerne munter in unseren Kommentaren aus!

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