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#Sinnisolierende Schreibung unerwünscht

„Sinnisolierende Schreibung unerwünscht“

Der Ärger setzte früh ein. Wahrscheinlich Anfang der Achtzigerjahre, als ich einem frisch entfachten Interesse für mittelalter­liche Literatur folgte und Mitglied der – so dachte ich – Oswald-von-Wolkenstein-Gesellschaft wurde. Lange hielt die Freude darüber nicht an, denn ich musste erkennen, dass diese hoch­noble, vor allem aus Germanisten zusammengesetzte Gesellschaft es vorzog, sich Oswald von Wolkenstein-Gesellschaft zu nennen und bei der Publikation ihres Jahrbuchs gar auf jeden Bindestrich zu verzichten.

Meinen früh entwickelten Oberlehrerneigungen nachgehend, monierte ich das in einem strengen Brief, doch der Vorstand zeigte sich uneinsichtig, sodass ich nicht umhinkam, der Gesellschaft den Rücken zu kehren. Seit dieser Zeit begleitet mich das Leiden am fehlenden Bindestrich, diesem so wichtigen Satzzeichen, das anzeigt, dass Dinge zusammengehören und nicht wie einsame Bojen im Sprachgewässer um­hertaumeln.

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