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#So aufgeregt wie Teenager

„So aufgeregt wie Teenager“

Den Tipp der Woche verdanken wir Andrea Berg. „Ich gucke mir keine TV-Auftritte mehr von mir an. Dann zweifele ich auch nicht an mir“, hat sie laut „Goldenem Blatt“ gesagt. Finden wir verständlich; wenn wir beim Zappen auf Andrea Berg stoßen, kommen uns an ihren Liedern auch ernsthafte Zweifel. Doch auch an uns selbst zweifeln wir manchmal, weshalb wir uns Berg nun zum Vorbild nehmen und keinen unserer Texte mehr lesen werden. Auch nicht diese Kolumne.

Jörg Thomann

Redakteur im Ressort „Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.

Eine überraschende Kollegin macht „Das Goldene Blatt“ in Spaniens Königshaus aus: „Letizia ist eine der berühmtesten Königinnen der Welt. Doch ihr Herz gehört wohl immer noch ihren journalistischen Wurzeln“, lesen wir. „Laut Gerüchten schreibt Letizia unter falschem Namen immer wieder Artikel für spanische Zeitungen.“ Leider wird nicht verraten, was für Artikel dies sein sollen: Spielberichte über Real Madrid? Wütende Pamphlete gegen das Gendern? Oder kleine, fiese Klatschgeschichten aus dem Königshaus selbst?

Was die Krokodile wissen

Vom deutschen Adligen Ludwig Prinz von Bayern erfahren wir Wissenswertes über die afrikanische Wüste. Im Turkana-See etwa könne man gut schwimmen: „Dort leben zwar Krokodile, aber sie verhalten sich sehr territorial. Das heißt, man weiß immer, wo sie sind“, erzählt er „Gala“. Was aber, wenn umgekehrt auch die Krokodile wissen, wo man selbst ist? Der Bayernprinz jedenfalls sieht bei womöglichen Unglücken die Schuld beim Menschen: „Wer meint, zu bestimmten Uhrzeiten an bestimmten Plätzen ins Wasser gehen zu müssen, der provoziert die Tiere.“ Das klingt einleuchtend und ließe sich von der Wüste zum Beispiel ins Frankfurter Bahnhofsviertel übertragen, das man zu bestimmten Uhrzeiten besser ebenfalls meidet. Gewisse Spezies dort verhalten sich ja auch sehr territorial.

Urlaub zu Hause: Andie MacDowell


Urlaub zu Hause: Andie MacDowell
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Bild: EPA

Viel unterwegs ist Andie MacDowell, die „Gala“ im gemeinsamen Gespräch mit Tochter Rainey verrät: „Da wir beide viel reisen, ist unser Haus fast zum Urlaubsort geworden.“ Wer sich keine langen Reisen leisten kann, der kriegt ein solches Gefühl vielleicht trotzdem hin. Man muss nur jeden Tag möglichst lang außer Haus sein, bei schlechtem Wetter spazieren gehen oder in die Kneipe, und am Ende kommt einem die eigene mickrige Bude womöglich wie das Ritz vor.

Wenn man nichts hat

Wer in Finanznöten, aber prominent ist, dem winkt wenigstens eine Australienreise ins Dschungelcamp. Der einstige Kandidat Eric Stehfest betrachtet dies im Grunde als eine seelenreinigende Erfahrung, wie er „Bild“ sagt: „Der ganze Konsum, die Eindrücke, die nur übers Handy auf einen einprasseln . . . das kann überfordern. Der Dschungel bringt einen dahin zurück zu spüren, wie es ist, wenn man nichts hat.“ Nun, dass man dort gar nichts hat, stimmt so sicher nicht, diese Woche beispielsweise gab es Schweinehirn und Kamel-Lunge.


Bild: F.A.S.

Im Dschungel würde Buzz Aldrin problemlos zurechtkommen, er war immerhin auf dem Mond – wenn auch, Tragik seines Lebens, nur als zweiter Mensch. Wie wir „Bild“ entnehmen, hat er 2010 an der Tanzshow „Dancing with the Stars“ teilgenommen und wurde Zehnter; wenigstens, denkt man sich, nicht schon wieder Zweiter. In einer Sache aber hat Aldrin längst Neil Armstrong übertroffen: Er hat an seinem 93. Geburtstag seine vierte, 30 Jahre jüngere Frau geheiratet und fühlt sich mit ihr „so aufgeregt wie Teenager, die durchbrennen“. Da sollte die NASA gut auf ihre Raketen aufpassen. Naheliegend und doch unfair finden wir es, dass „Bild“ Aldrin den „Prinz Harry des Weltalls“ nennt. Hat er an Bord der Apollo 11 etwa einen durchgezogen? Ist er in Nazi-Uniform über den Mond gestapft? Hat er sein Astronautenteam verlassen, um sich fern der Erde in ein neues Dasein mit einer Venusfrau zu stürzen?

Abi und Nudeln

Wieder angedockt am Heimatplaneten RTL hat Dieter Bohlen, der seit Tagen für Schlagzeilen sorgt. „Hast du irgendwas Normales gemacht? Oder hast du nur Abi und dich durchnudeln lassen?“ Diese Frage hat Bohlen nicht Prinz Harry gestellt, sondern einer 22 Jahre alten Kandidatin bei „Deutschland sucht den Superstar“, die zuvor in einigen Dating-Formaten aufgetreten war. Die Aufregung ist groß, wobei wir uns fragen, was Bohlen an einem solchen Lebensweg so schlimm fände: Bis zum Alter von 22 sein Abitur und ausgiebig genudelt zu haben, das kriegt ja auch nicht jeder hin.

Was uns außerdem wundert: Niemand anderes als Bohlen selbst hat uns über Jahre mit verschiedensten Nudelvariationen behelligt, hat in „Bild“ seinen Nudelbruch präsentiert und sich mit Damen vergnügt, die der Boulevard hernach „Teppichluder“ nannte (Bohlen selbst aber niemals Teppichnudler). Er soll also jetzt die Jugend gefälligst schön herumnudeln lassen. Und damit Pasta, äh, basta.

Frustriert über ihren Jurykollegen ist Katja Krasavice: „Es ist fast unmöglich, Männer über 50 zu verändern, auch wenn ich täglich dafür kämpfe“, klagt sie in „Bild“. Und da würden wir ihr dann doch widersprechen: Wir kennen viele Männer, uns selbst eingeschlossen, die sich auch nach ihrem Fünfzigsten noch verändert haben. Wenn auch nicht unbedingt zum Besseren.

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