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#So schenkt Ihnen der Staat bis zu 48.000 Euro

So schenkt Ihnen der Staat bis zu 48.000 Euro

Für viele steht die Corona-Pandemie vor allem für eine tote Zeit, für Langeweile oder für Stress mit den Kindern im Homeoffice. Doch erstaunlich viele Deutsche nutzen die Pandemiezeit auch dafür, um große Projekte anzugehen. Das zeigen die Förderzahlen der staatlichen KfW-Bank. Nicht nur die Corona-Hilfen für die Wirtschaft, auch die normalen Förderprogramme erreichen Rekordsummen: Die Deutschen bauen, sanieren und investieren in andere Großprojekte, was das Zeug hält. Wer es klug anstellt, bekommt seine Investitionen komplett erstattet oder erhält am Ende sogar noch Geldgeschenke vom Staat.

Tim  Kanning

Beispiel Ladesäule für das Elektroauto. So langsam gehören Neuwagen mit dem E im Autokennzeichen ins Straßenbild. Weil der Wandel zur Elektromobilität zur Klimaschutzagenda der Bundesregierung zählt, werden Autofahrer, die auf Strom umsteigen, finanziell unterstützt. Seit Ende November zahlt die KfW Privatleuten, die sich eine Ladestation zu Hause installieren lassen, einen ansehnlichen Zuschuss. 900 Euro gibt die Förderbank für jeden Ladepunkt, den Privatleute an ihrem Haus oder in ihrer Garage installieren. Ladestationen mit zwei Ladepunkten werden sogar mit 1800 Euro bezuschusst. Die wesentlichen Voraussetzungen für die Förderung sind, dass die Station mit 11 Kilowatt lädt, dass sie an einem nicht öffentlich zugänglichen Stellplatz installiert, und dass sie zu 100 Prozent aus Ökostrom gespeist wird.

Nur nicht zu günstig planen

Der Antrag muss vor dem Kauf der Ladestation gestellt werden. Zu dem Zeitpunkt muss noch nicht alles durchgeplant sein. Man kann auch erst mal den Antrag stellen und sich dann neun Monate Zeit lassen, um die passende Wallbox und das beste Handwerkerangebot aussuchen. Wer sich ein bisschen umschaut, findet eine ganze Reihe von Wallboxen, die die KfW-Kriterien erfüllen und um die 500 Euro kosten. Wer also einen Handwerker findet, der die Installation für 400 Euro erledigt, muss am Ende gar nichts selbst zahlen. Aber Vorsicht: Wenn die gesamten Kosten unter 900 Euro bleiben, gibt es nichts von der KfW.

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Wie gut das Programm angenommen wird, überrascht selbst die Förderbanker. Allein im März wurden Mittel für knapp 70.000 solcher Ladepunkte zugesagt, wie eine Sprecherin der KfW auf Anfrage der F.A.Z. mitteilte. Seit Programmstart Ende November waren es damit schon 377.500.

Geld geschenkt zur Haussanierung

Auch in der Baufinanzierung lassen sich über die staatlichen Förderprogramme die Kosten deutlich senken. In bestimmten Fällen bekommen clevere Bauherren sogar Geld geschenkt. Wegen ihrer staatlichen Garantien kann sich die Förderbank an den Kapitalmärkten selbst schon länger zu Negativzinsen refinanzieren. Zwar gelingt es technisch noch immer nicht, diese Negativzinsen auch an die Partnerbanken weiterzureichen, über die die Bauherren die Kredite bekommen. Doch schon seit einiger Zeit bietet die KfW sogenannte Tilgungszuschüsse. De facto muss der Kreditnehmer also am Ende weniger Geld zurückzahlen, als er aufgenommen hat.

Vor allem für Besitzer alter Immobilien, die diese energieeffizient sanieren lassen, sind die Zuschüsse üppig. Ob neue besser isolierte Fenster, die Gebäudedämmung oder eine effizientere Heizungsanlage – wer ein altes Haus so weit saniert, dass es danach dem KfW-Standard Energieeffizienz entspricht, kann dafür einen Kredit von bis zu 120.000 Euro erhalten. Je nachdem, wie umfangreich die Sanierung ausfällt und vor allem wie viel Energieeinsparung sie bewirkt, bekommen die Kreditnehmer bis zu 48.000 Euro Zuschuss. Sie müssen am Ende also nur 72.000 Euro zurückzahlen. Für einzelne Maßnahmen gibt die KfW Kredite bis zu 50.000 Euro. Nach Berechnung der Förderbank kann ein solches Darlehen mit einem Sollzins von 0,75 Prozent durch den Zuschuss auf einen effektiven Jahreszins von minus 1,68 Prozent kommen. Ähnliche Konditionen gelten auch beim Kauf sanierter Immobilien.

Ab Juli gibt es noch mehr Zuschüsse

Das aktuelle Programm zum energieeffizienten Sanieren läuft noch bis Ende Juni. Zum 1. Juli werden mehrere Programme der KfW zur Bundesförderung für effiziente Gebäude vereinheitlicht. Die Konditionen verbessern sich dann in vielen Fällen noch einmal. So können für die energieeffiziente Sanierung bestehender Häuser sogar Kredite bis zu 150.000 Euro beantragt werden. Im allerbesten Fall muss der Darlehensnehmer dann nur noch die Hälfte der Summe zurückbezahlen. Auch für energieeffiziente Neubauten führt die Förderbank dann Tilgungszuschüsse ein. Wer ein sogenanntes „Effizienzhaus 40 Plus“ baut oder kauft, kann dafür einen Kredit über maximal 150.000 Euro bekommen und muss am Ende nur drei Viertel davon zurückbezahlen.

Doch auch für kleinere Investitionen hat der staatliche Förderbauchladen einiges zu bieten. So gibt die KfW auch Zuschüsse von bis zu 1600 Euro, wenn man seine Immobilie gegen Einbrecher schützt. Wer zum Beispiel für 5000 Euro eine Alarmanlage installieren und „einbruchhemmende“ Fenster, Türen oder Garagentore einbauen lässt, bekommt 600 Euro von der Förderbank erstattet.

Wichtig ist bei allen Vorhaben: erst Förderung sichern, dann loslegen. Eine nachträgliche Förderung ist in aller Regel nicht möglich. Üblicherweise kennen sich die Bankberater oder auch die Handwerker gut damit aus, was vom Staat gefördert und wie die Mittel beantragt werden. Wer sich selbst informieren will, findet aber auch auf den Internetseiten der KfW viele Informationen.

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