#So vernünftig wie ein Porsche GT2 RS

Wenn Autohersteller einen Supersportwagen mit viel PS und hohem Preis auf den Markt bringen, geht es nicht unbedingt nur darum, einige gut betuchte Interessenten glücklich zu machen. Sondern es soll auch die Schönheit des außergewöhnlichen Luxus auf die Standardfahrzeuge für Jedermann scheinen. So oder ähnlich mag Apple denken, wenn es um die iPad Pro geht, die Spitzengeräte des Hauses, die dann schon mal mit Stift und Tastatur mehr als 3000 Euro kosten dürfen. Tempo und Rechenleistung dieser Boliden sind für die meisten Nutzer vollkommen überdimensioniert. Es geht um eine Demonstration des Machbaren – und eine Leistung, von der nur wenige Anwender tatsächlich profitieren.

Nun hat Apple seine beiden iPad-Pro-Modellvarianten modernisiert. Sie haben zwar das Design und die Maße der Vorjahresmodelle, sind aber deutlich aufgewertet. Die erste Maßnahme: Statt des A12-Prozessors kommt der M1-Prozessor aus den jüngsten Macbook-Modellen zum Einsatz, und der verspricht auch hier: Tempo, Tempo und Tempo. Das Geekbench-Testprogramm ermittelt 4600 Punkte im Multi-Core-Testverfahren für das alte iPad Pro. Das neue kommt auf spektakuläre 7300 Punkte und ist damit, wie nicht anders zu erwarten, ebenso flink wie der aktuelle Macbook Air und deutlich schneller als ein 16-Zoll-Macbook Pro mit Core-i9-Prozessor, das auf 6850 Punkte kommt. Wie gesagt: Dieses irre Tempo braucht man so wenig wie 700 PS unter der Haube.